Tamaskan???

  • Hallo!


    Ich bin gerade hier im Forum in einem Post auf die Rasse "Tamaskan" gestoßen. So, *ding,ding,ding*, meine Neugier hat sich gemeldet. Also gegoogelt.
    Ergebnis: das ist also eine vom FCI nicht anerkannte Hunderasse, die möglichst aussehen soll wie ein Wolf, aber typische Haushundeigenschaften haben soll. Aha. Klingt ja toll. Und die sind ja soooo hübsch.
    Dann hab ich einen Züchter gefunden, der auf seiner Homepage eine Seite für "Tamis in Not" hat (also kleine Entwarnung: ich möchte so einen Hund nicht). Und tatsächlich sucht wohl gerade ein Tamaskan ein neues Zuhause. Ich hab mir also die Beschreibung durchgelesen und Fazit ist, dass der Hund nicht alleine bleiben kann, keine Artgenossen mag, Fremden gegenüber auch gerne mal aggressiv sein kann, was sich in beißen äußert, Kinder mag er auch nicht, an der Leine wohl eine Katastrophe, und draußen wohl ständig hyper-wachsam. Lässt man ihn von der Leine, geht er direkt auf andere Hunde los, beißt diese im schlimmsten Fall tot und bellt und knurrt Leute an, wenn diese sich etwas ruckartiger bewegen.
    Ich frage mich, ob man so einem Hund ein Leben beim Menschen wirklich zumuten kann? Ist das nicht sehr wölfisches Verhalten und der Hund wäre vielleicht in einem "Reservat" besser aufgehoben?
    Kennt jemand die Rasse vielleicht genauer? Kann ja sein, dass es sich bei diesem Hund um ein für die Rasse untypisches Exemplar handelt :???:


    Ich wusste nicht, ob ich den Link für den Züchter hier reinstellen darf. Ist aber so ziemlich das erste Ergebnis bei der Google-Suche ;)

    • Neu

    Hi


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    • Kann natürlich sein. Ich hab mich jetzt nicht komplett eingelesen. Aber ich finde die Beschreibung von diesem speziellen Hund schon etwas krass und frag mich wirklich, ob irgendjemand so wirklich damit klar kommen könnte. Es fängt ja schon damit an, dass der Hund wohl nie von der Leine gelassen werden kann, weil er überhaupt nicht abrufbar ist... Und dann all die anderen Baustellen. Das ist doch wirklich viel...

    • Das Problem ist ja auch, dass ja auch gar nicht nachgewiesen werden kann, wovon diese Hunde wirklich abstammen.
      Auf der Seite des Züchters steht auch über die Hunde, dass Tamaskane (ist das die Mehrzahl? :lol: ) mit "5 Schlittenhunden unbekannten Ursprungs" angefangen habe. Das kann ja alles heißen.

    • Also ich stehe in Kontakt mit der Züchterin und einigen anderen Züchtern. Ich war anfangs auch sehr skeptisch, von wegen "schöngeredeter" Wolf als verkaufsmasche aber die züchterInnen sind sehr bemüht einen genau aufzuklären.
      Wo genau der Tamaskan seine Wurzeln hat ist unklar, es waren wohl definitiv die nothern Inuit beteiligt und auch noch heute werden Huskys, die von der Zucht ausgeschlossen wurden (zB weil zu klein) eingekreuzt um dem genpool zu erweitern.
      In dem was man von den jeweiligen Züchtern liest, wird großes Augenmerk auf die Gesundheit gelegt.
      Soweit ich weiß sind definitiv Wölfe in der ahnenfolge zu finden, allerdings streitet irgendein hohes Tier im zuchtverband das ab, weshalb es mächtigen Stress gab.
      Soweit ich weiß,sind auch andere wolfhunde, welche charakterlich zu den Zuchttieren passen eingekreuzt worden, auf Kerstin (?)s Seite kommt man zur Übersicht wer mit wem gekreuzt wurde. Ich such das aber auch gerne nochmal raus.
      Alles in allem sind es wölfisch-aussehene Mischlinge aus Husky und ähnlichem. Ob soein Hund Hund jetzt anfängergeeigneter sei, als eine normale "Mischlingswundertüte" sei dahingestellt.


      Der Hund auf der Seite tut mir wirklich leid, aber ich denke nicht, dass das etwas mit der Rasse zutun hat, sondern dass da einfach etwas gehörig in der Aufzucht und Erziehung falsch gelaufen ist.
      Denn aggressiv, bissig und nicht alleine bleiben können ist ja nicht nur den Wolfshunger vorbehalten ;)


      Kannst mir gerne ne PN schreiben wenn du magst, ich hab die Antworten die ich von der Züchterin gekommen habe alle noch irgendwo rumfliegen.



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    • Ok, also ich geh jetzt mal davon aus, dass der Hund wahrscheinlich nicht in Anfängerhände gehört (also in meine :lol: )
      Ich kenne diese Rasse halt überhaupt nicht, und hab mich deshalbt gefragt, ob die wirklich so "unkompliziert" sind, wie beschrieben. Züchter reden manches ja auch ganz gerne mal schön. Und vom Aussehen her ist man wirklich erstmal etwas am Zweifeln.
      Und ich fand's halt schon ziemlich extrem, wie dieser eine Hund beschrieben wird...
      Also jetzt mal völlig unabhängig von der Rasse: was sagt ihr zu einem Hund, der scheinbar null sozialisiert ist? Kann man den überhaupt bei irgendeinem Menschen unterbringen? In der Beschreibung stand auch, dass man 24 Stunden am Tag für den Hund da sein sollte, da er halt gar nicht alleine bleiben kann. Da bietet sich ja nur jemand an, der irgendwo alleine im Haus auf einem eingezäunten Waldgründstück wohnt, absolut hundeerfahren ist und keine Verpflichtungen außer Haus hat...
      Oder ist es tatsächlich möglich, einen solchen Hund an ein halbwegs "normales" Leben beim Menschen zu gewöhnen?

    • Ich lese da auch eine Beschreibung eines normalen Hundes, bei dem die Erziehung versagt hat und nicht irgend etwas, was man mal einfach auf den Wolf schieben kann.


      Bei Tamaskanen finden sich auch Wolfhunde und damit auch deren wölfische und eigentlich unerwünschte Eigenschaften in den Ahnen wieder und ob und wie oft ein Wolf eingekreuzt wurde, kann man genauso nur erahnen, wie es bei den anderen - sogar anerkannten - Wolfhundrassen auch der Fall ist. Selbst VDH Papier ist geduldig und Papiere am Heim-PC bzw. gar keine Papiere machen irgendwelche heimlichen Einkreuzungen noch einfacher.


      Ich würde bei einem Tamaskan mit den selben Eigenschaften rechnen wie bei einem SWH oder TWH. Wahrscheinlich wird es einen nicht so "schlimm" erwischen, aber darauf einstellen sollte man sich trotzdem, da es nun mal auch genug "wölfische" Vertreter gibt.


      Aggressivität und auch viele andere Dinge die du oben aufgezählt hast gehören übrigens nicht dazu...
      Deswegen ja: Der von dir beschrieben Hund ist weder ein typischer Tamaskan Vertreter noch wäre er ein typischer Vertreter bei Wolfhunden und genauso wenig einer bei echten Wölfen.


      Ob man so einen Hund, egal von welcher Rasse, nochmal vermitteln kann? Wahrscheinlich. Allerdings wohl nur in sehr wenige fähige Hände, die schon Erfahrung mit aggressiven Hunden haben. Wichtig wäre in so einem Fall sicherlich auch die Vorgeschichte. Irgendwoher muss das aggressive Verhalten ja kommen (und das ist definitiv nicht der Wolf, selbst wenn ein echter Wolf ein Elternteil wäre...).

    • Und ja, es ist möglich einen Hund der nicht alleine sein kann zu halten.
      Ich hab hier so eine Madame (wir arbeiten aber seeeeehr langsam dran), da ist halt immer jemand zu Hause oder sie wird bei Freunden untergebracht.
      Wir sind jetzt bei 20 Minuten angekommen und ziemlich stolz drauf xD



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    • Ich kenne mich mit Wolfshunden halt überhaupt nicht aus. Ich finde, dass das wirklich schöne Tiere sind, würde mir aber als Hundeneuling die Haltung eines solchen Tieres einfach nicht zutrauen, da ich schon der Meinung bin, dass für einen solchen Hund schon Kenntnisse vorhanden sein sollten. Deshalb hab ich mir jetzt auch nicht genauer angeschaut, was "wölfisches" Verhalten nun wirklich ist. Klar, Aggressionen etc. können natürlich bei jedem Hund vorkommen. Das ist mir klar ;) Ich weiß nur nicht, inwiefern so eine "wilde" Seite sich auf den Hund auswirkt und mit was man da tatsächlich rechnen muss.
      Man liest halt einfach viele "Horrorgeschichten", bei denen diese Hunde einfach wegen falscher Erziehung kaum händelbar sind.
      Und als ich jetzt die Beschreibung dieses Hundes gelesen hab, war die erste Frage natürlich nach dem möglichen Zusammenhang mit der Rasse. Aber das hat sich ja geklärt ;)
      Die nächste Frage ist dann natürlich: was haben die mit dem Hund gemacht, dass der so dermaßen verkorkst ist? Nicht dass man die Frage beanworten könnte. Ist wohl eher rhetorisch. Ich kann's mir halt einfach nicht vorstellen. Klar gibt es immer Hunde, die auch bei sehr guter Sozialisierung und Erziehung einfach ihre Probleme haben. Das sind nunmal alles Individuen. Aber so extrem? Mir tut der Hund einfach nur leid :( :

    • Zitat

      Und ja, es ist möglich einen Hund der nicht alleine sein kann zu halten.
      Ich hab hier so eine Madame (wir arbeiten aber seeeeehr langsam dran), da ist halt immer jemand zu Hause oder sie wird bei Freunden untergebracht.
      Wir sind jetzt bei 20 Minuten angekommen und ziemlich stolz drauf xD



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      Gut, das ist aber nur eine Baustelle. Ich nehme an, du kannst deinen Hund aber auch mitnehmen, wenn du irgendwo hingehst? :D Der Tamaskan dort hat ja nun auch noch vor allem und jedem Angst und knurrt, bellt und beißt bei Fremden gerne mal zu. Das ist ja schon ne andere Hausnummer... und er braucht scheinbar sehr lange, um sich an neue Menschen zu gewöhnen. Das ist ja dann auch wieder blöd, um ihn mal bei anderen unterzubringen. Ich find's echt schwierig.

      • Neu

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