Hallo,
Ich bin Bürokauffrau und arbeite in der Verwaltung eines Seniorenwohnheims, wo ich auch meine Ausbildung gemacht habe. Wir sind in der Verwaltung insgesamt 5 Kollegen + unser Chef von dem gesamten Laden, wir haben ein tolles Betriebsklima und dürfen unsere Hunde ins Büro mitnehmen, sofern diese nicht so groß sind wie ein Pony. Der Pflegebereich ist für die Hunde nicht erreichbar. Sie können dort im Freien spielen, haben Rückzugsmöglichkeiten ohne dabei den Bewohnern in die Quere zu kommen. Meine Mädels sind eigentlich immer dabei und werden dort heiß und innig geliebt.
Mein Chef ist ein erfahrener Hundehalter, der mich immer gern beraten hat, als es z.B. darum ging, die passende Hundeschule zu finden. Er selbst hat eine Labradorhündin, mit der er 2 - 3 x die Woche für jeweils 45 Min. eine "Hundespielrunde" für die Bewohner angeboten hat. Dabei waren niemals schwer kranke oder demente Menschen, sondern eben die rüstigen Bewohner, die geistig fit sind, aber manchmal körperliche Einschränkungen haben (Parkinson, Rollstuhl). Seine Hündin ist nun 13 Jahre alt, hat Hüftprobleme und kann das leider nicht mehr machen. Also hat mein Chef mich gefragt, ob ich mir das vorstellen. Grundsätzlich: Ja, weil ich das für ein ganz tolle Sache halte, die sowohl mir als auch den Mädels Spaß machen würde. Das Ganze läuft in ruhiger Atmosphäre (Teilnehmerzahl auf 8 begrenzt, Bewohner wechseln sich ab), die Bewohner sitzen im Stuhlkreis im Versammlungsraum, dürfen die Hunde streicheln, Leckerli geben, ein bisschen spielen und bürsten. Meistens erzählen sie dann Geschichten, wie es Früher mit ihren eigenen Hunden war, was auch sehr schön ist. Ich würde dann wahrscheinlich noch angeben und die beiden ein paar Tricks vorführen lassen.
Mir ist es wichtig, dass ich und meine Hunde dabei rechtlich auf der sicheren Seite stehen, denn meine Mädels sind keine geprüften Therapie oder Begleithunde. Sie sind gut erzogen, jederzeit abrufbar, sind sehr fröhlich, zutraulich und geduldig im Umgang mit (fremden) Menschen, haben nie einen Menschen bedroht oder gezwickt. Ich vertraue ihnen und die lassen viel mit sich machen. Ich könnte die an der Rute packen, kopfüber aus dem Fenster halten und die hätten wahrscheinlich noch Spaß daran...
Die Sache ist nur die: Ich bin der Meinung, dass man als Hundehalter keine 100% Garantie geben kann, auch wenn der Hund noch so gut erzogen ist und es 100 mal gut gegangen ist. Was wäre, wenn tatsächlich etwas passiert? Welche Konsequenzen würde das nach sich ziehen? Wer haftet dafür? (Ich habe für bei eine Hundehaftpflichtversicherung bei der HKD und bin privat über meine Eltern versichert) Darf ich das überhaupt ohne Prüfung der Hunde? Falls ja, welche Prüfung macht man, wenn man sowas anbieten möchte?
Viele Grüße,
Kora