Wachstumsfugen-ein Bericht

  • Hallo liebe Forenteilnehmer,


    da ich es wichtig finde, dass es Foren wie dieses hier gibt, in dem man sich helfen lassen kann, und vielleicht Menschen und Hunde mit denselben Problemen finden kann, will ich von dem Problem unserer Junghündin Nika berichten. Als bei ihr die Krankheit begann, war ich auf der Suche im Internet, und habe viele Tipps finden können, so will ich auch anderen helfen.


    Alles fing eigentlich, wenn ich zurückdenke, bereits an, als Nika bei uns eingezogen ist. Nika ist ein Mischlingsmädel von inzwischen ca. 20 Kilo, man weiß nicht was so drin ist, nur das sie unglaublich süß und sehr zutraulich ist, verspielt und alles in allem ein wirklicher Traumhund...sie verzaubert jeden..wirklich jeden.


    Wir holten sie am 19.10. 2012 zu uns, da war sie ungefähr 6 Monate alt. Das war ein Freitag. Sonntags humpelte sie zum ersten Mal mit einem Hinterlauf. Da sie unser erster Hund ist, und wir sicherlich auch übervorsichtig sind, sind wir sofort zum Tierarzt. Diese diagnostizierte damals eine Art Verstauchung. Kann gut sein, Nika ist ein Energiebündel und selbst im Tal ihrer größten Schmerzen noch quietschfidel..zum Glück.


    Das ganze ging immer so weiter, sie humpelte alle paar Wochen, meistens mit einem anderen Lauf. Wir hatten inzwischen einen guten Tierarzt gefunden, der uns nach dem 2. Mal sagte wir werden sie beim nächsten Mal röntgen.


    Vor ca. 4 Wochen fiepste sie das erste Mal mitten in der Nacht. Und nein, nicht dieses "Ich muß mal Pipi" Fiepsen, sondern dass hohe, wie wenn man einen Hund aus Versehen auf die Pfote tritt. Gut, beim ersten Mal beruhigt man sich mit dem Gedanken, dass sie vielleicht schlecht geträumt hat oder sowas.
    Das Ganze wiederholte sich, und da ich immer Metacam im Haus hatte, wegen ihrer Schmerzen beim Humpeln, verabreichte ich ihr das.


    Wirklich besser wurde das Ganze nicht. Ich konnte feststellen, dass ihr das nur beim Schlafen passierte, wenn sie aufwachte und sich leicht bewegte.


    Natürlich waren wir sofort Montags beim TA. Da wurde festgestellt sie sei unglaublich verspannt, hat Tetrazepam bekommen und eben Metacam, mit der Bitte, Ende der Woche wiederzukommen.


    Es wurde wohl etwas besser, aber war für meine Begriffe nicht zufriedenstellend. Also Freitags wieder hin, Nika bekam dann eine ostheopatische Behandlung, und wir fuhren wieder heim.


    Samstag war tolles Winterwetter, und wir haben einen etwas längeren Spaziergang gemacht von ca. 1,5 Stunden. Sie war wirklich quitschfidel, sprang im Schnee rum und war fröhlich wie immer.


    Aber was dann kam, brachte meinen Mann und mich an unsere Grenzen.


    Sie fiepste wieder...und nein, nicht nur gefiepst, nun wimmerte sie auch wenn sie wach wurde. Das Ganze steigerte sich bis zu einem Jaulen bzw. schreien...als Anmerkung sei gesagt, dass sie im Wachzustand uinauffällig und gut drauf wie immer war.


    Es war Samstag Abend 23:30....wir völlig ratlos und haben dann beim Notdienst angerufen. Die überaus "kompetente" TA sagte mir, dass sie da auch nichts machen könne, wenn das Metacam nicht hilft, würde es nichts stärkeres mehr geben, ich solle doch im Notfall Aspirin oder sowas geben......gut zu diesem Telefonat muß ich nichts mehr sagen, nur daß im Hintergrund Kneipenlärm zu hören war.


    Dann erinnerte ich mich an die Tierklinik in die meine Schwimu mit ihrem Kater ging, dass diese 24 Stunden da seien. Also rief ich dort an, und endlich hatte ich jemanden an der Strippe der mir half...mich erstmal beruhigte und mich sofort morgen früh bestellte.


    Wie die Nacht war, muß ich euch nicht erzählen, nur so viel..wir hielten den Hund krampfhaft wach...an Schlaf war eh nicht zu denken..schliesslich kamen die Schmerzen alle 20 Min. ca. wenn sie schlief.


    BLITZEIS!!!EISREGEN!!! Wir haben eine sehr steile Auffahrt vor dem Haus, ein schier unüberwindbares Hindernis, aber egal..wir mussten zu TA..die Reifen rauchten.


    Dort angekommen ( ich frag mich immer noch wie wir das heil überlebt haben) war die TA nicht da, weil sie nicht wegkam zu Haus, hat aber den Chef der Klinik und einen Helfer alarmiert die dann da waren.


    Nika bekam erst einmal ein ganzes Battalion an Spritzen und Tabletten, darunter Phren Pred, Tetrazepam, Vitamin B Tabletten und Tabletten zum entwässern. Wir waren erstmal guter Dinge, sollten ja dann Montag auch zum Röntgen kommen.


    Nichts wurde erstmal besser....dauert halt bis das anschlägt. Die zweite Nacht war auch nicht besser, aber die Ärzte waren total lieb und riefen im 2 Stunden Rhythmus an, wie es denn gehe...unentgeltlich übrigens.


    Endlich war MONTAG.....!!! Je nach Diagnose stand im Raum, dass man sie vielleicht erlösen muß...so viel sei gesagt, dazu musste es nicht kommen !!


    Das Röntgenbild zeigte sehr deutlich, dass Nikas Wachstumsfugen sehr unregelmässig und weit auseinander sind, das bereitet ihr Schmerzen und dadurch verspannte sie immer wieder so sehr, und deswegen verkrampfte sie sich auch immer.


    Das Ganze kommt wohl davon, dass Nika die ersten 4 Monate ihres Lebens in Rumänien auf der Straße gelebt hat, und sich schlecht ernährt hat. Als sie dann die 6 Wochen im Tierheim war, hat sie schon gutes TRoFu bekommen, und bei uns hatte sie dann das Schlaraffenland, wir haben sie gebarft. Dadurch ist sie im Vergleich viel zu schnell gewachsen.


    Die Tierärztin sagt auch, dass es sie wundert dass Nika noch so gut läuft und überhaupt laufen will, da ihre Knie und Wirbelsäule wohl echt schlimm aussehen.


    Jedenfalls sind wir nach 2 Wochen von Phen Pred runter, ich denke mit denen war sie schmerzfrei. Jetzt bekommt sie Rimadyl, hatte letzte Woche wohl wieder einen Schub wo sie kurz humpelte. Sie gestern geben wir ihr Zeel und Traumeel noch. Außerdem bekommt sie Grünlippmuschelpulver und Dorschlebertran.


    Physiotherapie bekommt sie nun auch, was ihr auch sehr gut bekommt, die Verspannungen sind viel besser.


    Wir dürfen sie auch grade nicht barfen, und das stellt sich derzeit als größtes Problem heraus...sie hasst alles andere an Futter und frisst es nur notgedrungen....sind jetzt beim Platinum gelandet...das geht vielleicht etwas besser.


    Wenn sie ausgewachsen ist, was in ca. 6 Wochen der Fall sein sollte, dann ist das Gröbste vorbei...danach kann es zwar auch immer mal zu Schmerzen kommen, aber nicht mehr so wie jetzt.


    Alles in Allem heisst es Augen zu und durch für uns....und tapfer sein für unsere Kleine...und glaubt mir, sie ist unglaublich tapfer!!


    Danke fürs Lesen,wer bis hierher durchgehalten hat, vielleicht konnte ich dem ein oder anderen weiterhelfen...würde mich freuen.


    Ganz liebe schnuffige Grüße von Nika und Frauchen

  • Oje:-( Der Kleine Meiner Freundin erhält im Gegensatz zu früher auch sehr hochwertiges Futter und wächst relative schnell:-( Er ist jetzt 14 Wochen und 13 kilo Labi weiss da jemand was zum Gewicht? Laufen tut er eigentlich normal ( für einen Welpen halt:-))

  • Ich hab da leider keine Ahnung wie groß und schwer ein Labbi sein darf in dem Alter, aber sei einfach ein bisschen vorsichtig, und beobachte das, wenn er ab und zu regelmässig hinkt, kann das schon ein Anzeichen sein.



    Aber mal ein Update zu unserer Krawallnudel:)


    Ihr geht es deutlich besser, sie bekommt jetzt "nur" noch Rimadyl und dreimal am Tag je 1 Zeel und 1 Traumeel. An den Hinterläufen hat sie seit Wochen nicht mehr gehinkt, und an den Vorderläufen gaaaaaaanz selten, und wenn dann nur 1-2 Stunden, und für andere wahrscheinlich nicht sichtbar.


    Seit sie Zeel und Traumeel nimmt, hat sich das Ganze echt eingependelt.


    Sie hat außerdem 3 Sitzungen bei einem Physiotherapeuten gehabt.


    Ein bisschen gewachsen ist sie auch noch, aber nun ist sie 11 Monate und ich denke das Gröbste hat sie geschafft.


    Ihr glaubt nicht wie schön es ist, sie rennen zu sehen....<3

  • 13 kg scheint mir in Ordnung zu sein für 14 Wochen. Lina hatte mit 14 Wochen etwas weniger als 12 kg, ist aber eben auch eine Hündin.
    Ganz grob kann man sagen 1 kg pro Woche darf ein Labbi die erste Zeit zulegen und das Gewicht liegt immer so ca. 1 kg unter dem Alter in Wochen. Aber es kommt auch drauf an nach welchem Typ der Hund schlägt (Show oder Arbeit) und natürlich sollte man immer auf das Individuum achten.

  • Zitat

    Oje:-( Der Kleine Meiner Freundin erhält im Gegensatz zu früher auch sehr hochwertiges Futter und wächst relative schnell:-( Er ist jetzt 14 Wochen und 13 kilo Labi weiss da jemand was zum Gewicht? Laufen tut er eigentlich normal ( für einen Welpen halt:-))


    Niemand kann Dir anhand vom Alter und dem Gewicht sagen, ob ein Welpe/Hund normalgewichtig ist oder nicht, denn jeder Hund ist anders gebaut, die einen haben eine zierliche Statur, die anderen eine Stämmige - auch innerhalb der selben Rasse bzw. oft auch innerhalb eines Wurfes. Es gibt nur eine Möglichkeit, um herauszufinden, ob ein Welpe/Hund gut im Gewicht ist: Wenn der Welpe/Hund gerade steht (die Wirbelsäule sollte nicht seitlich gebogen sein), musst Du ihm seitlich mit den flachen Händen über die Rippen hin und her streichen. Spürst Du dabei die Rippen fast bis gar nicht oder musst um sie zu spüren mit den Fingerkuppen gegen die Rippen drücken, ist er (viel) zu dick. Spürst Du die Rippen beim drüberstreichen, aber gleichzeitig auch ein deutliches "Polster" zwischen Rippen und Deinen Händen, ist er an der oberen Grenze. Fühlen sich die Rippenbogen beim drüberstreichen wie ein Waschbrett an und zeichnen sich einzelne Rippen ab, wenn der Welpe/Hund sich bewegt (letzteres gilt nur für Hunde mit kurzem Fell, wie eben Labis, bei Langhaarhunden sieht man die Rippen nie), ist er ideal im Gewicht. Wenn die Rippen fast alle sichtbar sind und Du das Gefühl hast, beim drüberstreichen nur Haut und Knochen unter den Händen zu haben, dann ist er zu dünn. ABER: Es ist gesünder einen etwas untergewichtigen Welpen zu haben, als einen mit Normalgewicht - nicht mit Übergewicht, mit Normalgewicht!


    Nur weil ein Welpe sehr schlank ist, ist er noch lange nicht fehlernährt. Das Problem von Nika war ja, dass sie sich auf der Strasse nicht ausgewogen ernähren konnte, das heisst aber noch lange nicht, dass sie auch wirklich untergewichtig war. Auch von unausgewogener Ernährung kann ein Welpe/Hund normalgewichtig oder sogar übergewichtig sein. Das Entscheidende ist also, WAS der Welpe/Junghund zu sich nimmt und in welcher Zusammensetzung.


    Das Wichtigste ist, dass der wachsende Hund (Welpe/Junghund) ein ausgewogenes Futter erhält, welches die richtigen Bestandteile im richtigen Verhältnis enthält. Das Calzium/Phoshpor-Verhältnis spielt dabei die wichtigste Rolle in Bezug auf das Wachstum der Muskeln, Sehnen und Knochen. Die bekannten Trockenfuttermarken berücksichtigen dies, indem sie spezielle Welpen/Junghunde-Futter anbieten. Deshalb wurde im Fall von Nika wohl auch geraten, ihr Trockenfutter zu geben bis sie ausgewachsen ist.

  • Nein, richtig untergewichtig war sie wohl nicht, nur eben falsch und schlecht ernährt...und bei uns zu gut...dann gings halt zu schnell.

  • So...Abschlussuntersuchung beim TA:)


    Nika ist nahezu klinisch unauffällig und darf wieder gebarft werden...Halleluja..wir habens geschafft:)

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