Beiträge von breetarrr

    Guten Morgen ihr Lieben :smile:

    Ich bin immer noch nahezu beflügelt von gestern :D

    Wir haben ja ein Problem mit dem Alleinebleiben - bzw. denke ich mittlerweile, dass ICH ein Problem mit dem Alleinebleiben habe :tropf:.

    Wochenlang haben wir ein absolutes Drama um das Alleinebleiben gemacht, haben vor dem Abschied Käse verteilt, das Ganze minutenweise gesteigert und ich bin eigtl IMMER mit einer absoluten Anspannung aus der Wohnung gegangen.

    Gestern hatte ich keinen Bock mehr - ich war genervt von mir selbst - hab mir ne halbe Stunde nach dem Spazieren gehen meinen Schlüssel geschnappt, die Kamera eingestöpselt und bin zu meiner Nachbarin ins Nebengebäude... OHNE DRAMA!

    Was soll ich sagen? Herr Hund war eine Stunde alleine, hat währendessen vor der Tür gelegen und nur dreimal kurz gefiept :applaus::party:

    Bin gespannt wie es weitergeht, aber ich schließe definitiv nicht aus, dass ich die ganze Zeit das Problem war :headbash:

    Vorgestern hatte ich einen Schlüsselmoment: ich bin aus dem Wohnzimmer gegangen, habe die Tür geschlossen und war auf dem Balkon und hatte soooo ein schlechtes Gewissen, weil der arme arme Hund nun auf sich alleine gestellt im wilden Wohnzimmer bleiben musste... Ich dachte mir wirklich, dass ich se nicht mehr alle beisammen habe und habe mir ganz arg vorgenommen, beim nächsten mal wenn ich den Hund alleine lasse kein schlechtes Gewissen zu haben.

    Also habe ich heute nur die Kamera eingesteckt und bin einfach aus der Wohnung raus... Ohne irgendwas, kein Ritual, keine Abschiedsworte und was soll ich sagen... bis auf 2-3 mal kurzes Jammern ist Kiddo einwandfrei fast eine ganze Stunde alleine geblieben :party:

    Er lag zwar ganz nah an der Tür aber hat sein Köpfchen abgelegt und zwischendurch gehorcht.

    Was wenn ich die ganze Zeit das Problem hatte und nicht der Hund? Vielleicht hab ich ihm das von Anfang nicht zugetraut und total schwarz gemalt :tropf:

    breetarrr

    Ist jetzt echt nicht böse gemeint, aber: wie hast du das gemacht?

    Hier war immer mal was, wo Hund einfach nicht passt: Lebensmittel kaufen, Stadtbummel, Brötchen holen, kurz zur Post...

    Oder letzte Woche: Freunde besucht, die gerade 2 Wochen alte Kitten haben. Da bleibt die halt zu Hause...

    Ich glaub nach 3 Tagen hab ich Fine das erste mal alleine gelassen, weil ich den Müll rausgebracht hab, so totale Kleinigkeiten. Mit 12 Wochen blieb sie ne Stunde, mit 16 Wochen 2-3 Stunden. Klar gabs Rückschläge (Loch in der Wand, Teppich angekaut, Tapete abgerupft) - aber das gehört dazu finde ich.

    Ach Quark, ich fasse das garnicht böse auf, frag ich mich ja selbst oft xD

    Schwierig zu beantworten, die alltäglichen Dinge hab ich halt irgendwie um den Hund rum gemanaget, außerdem ist mein Freund noch da, der bei Mädelsabenden etc. Ja noch Zuhause war.

    Alleine lasse ich ihn wirklich nur, wenn wir das Alleinebleiben üben und da beobachte ich ihn mit einer Kamera. Daher weiß ich halt, wann er anfängt zu jaulen etc. Was eventuell nicht immer förderlich ist :headbash:

    Kiddo ist fast 9 Monate alt und wir sind gerade bei so 15 Minuten :D

    Er kommt halt mit ins Büro und ansonsten ist er eigtl immer bei mir.

    Ich habe einfach stark das Gefühl, dass ich den Zeitpunkt verpasst habe, wo ich das Alleinebleiben als was ganz normales etablieren konnte.

    Und nun quälen wir uns so von Minute zu Minute, was halt an meiner Schissigkeit liegt...

    Ich sehe das auch so wie @Vakuole, Probleme verschwinden nicht von jetzt auf gleich. Man arbeitet daran und in der Zwischenzeit betreibt man Management.

    Bei uns hat sich viel durch Struktur geregelt (man bedenke Kiddo ist knapp 9 Monate, also konnte sich noch nicht viel unerwünschtes etablieren).

    Ich habe Zuhause angefangen ihn ins Körbchen zu schicken, wo er bis auf meine Freigabe bleiben muss. Draußen haben wir kleinschrittig das Laufen an der Leine + Halsband geübt.

    Durch den "Freiheitsentzug" und klare Regeln ist Kiddo im Gesamten entspannter geworden.

    Und wenn doch mal ein Sche**-Tag dabei ist, dann ist das halt so, jeder hat mal einen schlechten Tag, dann werden andere Hunde halt gemieden und er wird am Geschirr geführt.

    Mach dich nicht bekloppt :bussi:

    Dogs-with-Soul hatte jetzt nur quergelesen und bin oft über Fresco gestolpert :pfeif:

    Also wir probieren uns momentan durch: angefangen haben wir mit Trockenbarf von Tackenberg, das mag Kiddo aber so gar nicht. Danach kam Wunschnapf Trockenbarf von pfotenstrolch, das war ganz nett, weil man die Komponenten selbst auswählen kann. Aktuell bekommt er abends Balf von Meißmer.

    Trotzdem ist es schwierig, wenn wir zB unterwegs auf andere Hunde treffen. Vor allem bei großen Hunden hat sie wohl ein Problem. Sie geht nach vorne in die Leine, kläfft, knurrt etc. Da habe ich aber leider gar keine Chance mich dazwischen zu stellen, denn ich habe ja nun mal beide Hände an der Leine mit einen massiv nach vorne drängenden und in dem Moment auch nicht ansprechbaren Hund daran. Also keine Möglichkeit da zu sagen "he, ich regel das für dich". Also ist die eine Erfahrung "Frauchen macht das schon und passt auf, dass mir der Nachbarshund nichts tut" für sie (noch) nicht umsetzbar auf andere Situationen??

    Das ist dann tatsächlich wieder ein Struktur Thema, deine Kleine hat wohl irgendwann gelernt oder ist vom Wesen so, dass sie lieber alles alleine klärt.

    Ich glaube, dass hier nur helfen wird komplett neue Strukturen zu schaffen. Von 0 anfangen und an der Leinenführigkeit und Hundebegegnungen zu arbeiten und damit eine Basis zu schaffen, wo Franzi sich auf dich verlassen kann und eben nicht mehr nach vorne geht.

    So würde ich das interpretieren, bin aber gespannt, was die Anderen dazu sagen :)