Beiträge von spanielforlove

    Habe mit der Threaderstellerin auch schon privat geschrieben. Sagt mal ist es echt so, dass von jetzt auf gleich ein Protein, was vorher nur gefüttert wurde, nicht mehr vertragen wird (trotz Welpe von 4 Monaten). Und dass der Output mal total gut und fest ist und dan wieder ad hoc breiig oder gar Schleim, so dass man eigentlich Giardien verdächtigen würde, diese aber laut Koktprobe nicht das Problem sind? Bei uns ist nämlich auch grad der Verdacht : es könnte das Huhn sein.

    Das von jetzt auf gleich kann zB passieren, wenn der Darm eine Fehlbesiedelung aufweist. Das passiert zB durch Antibiotika, eine falsche Ernährung oder Umweltgifte.

    Wenn man die Bakterien im Darm nicht richtig füttert, kann es passieren dass sie anfangen die Schleimschicht in der sie leben aufzuessen. Dann entstehen quasi Löcher in der Schleimschicht und der Nahrungsbrei kommt direkt mit den Zellen der Darmwand in Berührung. Dadurch entstehen dort Entzündungen, die Darmwand wird durchlässig und nicht vollständig verdaute Proteine gelangen ins Blut.

    Da die nicht dort hingehören, fängt das Immunsystem an sie zu bekämpfen. Und dann hast du eine Nahrungsmittelunverträglichkeit.

    Die bekommst du wieder weg, wenn du den Darm aufbaust (Bakterien vernünftig aufbauen und füttern, Schleimschicht kann sich wieder bilden, Entzündungen heilen ab, en gelangen keine unverdauten Proteine mehr ins Blut und du kannst die Nahrungsmittel, auf die du reagiert hast wieder essen).

    Das ist anders als eine Allergie. Und es gibt noch weitere Ursachen für Unverträglichkeiten. Aber sollte es an dieser Geschichte liegen, bekommt man das wieder in den Griff. Es helfen Ballaststoffe (die sind probiotisch und unterstützen die nützlichen Bakterien im Darm), Präbiotika (also Lebensmittel die deine Darmbakterien gerne essen) und Probiotika (also nützliche Bakterien die du in den Darm einbringst).

    Hier kannst du es gut sehen. Die grauen Punkte kann man sich zB als unverdaute Proteine vorstellen, die dann das Immunsystem triggern:

    https://www.omni-biotic.com/wp-content/upl…schleimhaut.jpg

    Kauzeug oder so gab es für ihn eigentlich kaum, und jetzt ja sowieso grad gar nicht. Die Problematik mit zuviel Proteinen generell hatten wir schon mal, als Junghund mit dem normalen Futter. Allerdings hat er da hauptsächlich an den Pfoten geknabbert und das gab sich recht schnell wieder.

    Wir haben jetzt noch einen anderen Ansatz gefunden, denn seine Schwester hat ähnliche Probleme gehabt. Und die hat nicht nur mit dem Futter Probleme, sondern auch mit Hausstaub. Bei mir verhärtet sich nach dem Gespräch der Verdacht, dass es vielleicht wirklich der Hausstaub ist. Wir sind nämlich Ende Mai umgezogen und haben jetzt einen Raum mit Teppichboden. Generell kam das mit den Ohren erst seit dem Umzug auf, das Futter ist aber gleich geblieben. Und sein rechtes komplett gesundes Ohr ist von gestern auf heute irritiert, schuppig und rot. Ratet mal wer gestern ein paar Stunden auf der rechten Seite am Teppichboden lag... Ich werd das am Freitag bei der Tierärztin mal ansprechen wegen dem Test. Bis dahin mal alles waschen und Verbot für den einen Raum mit Teppichboden. Und vor allem wenn ich hier jetzt lese, dass es mit der Ausschlussdiät eigentlich nicht schlimmer werden sollte, macht das für mich irgendwie Sinn.

    Ich drücke die Daumen!

    Bedenke aber auch da, dass Lunge und Darm eng miteinander zusammenhängen und auch hier ein vernünftiger Darmaufbau eine Hausstaubmilbenallergie stark abmildern und ggf sogar beseitigen kann. Würde also dennoch weiter am Darmaufbau arbeiten, auch wenn es nicht direkt was mit der Verdauung ist :)

    Wie habt ihr in dieser Zeit ohne Leckerlis mit dem Hund trainiert?

    Edit: War das von euch genutzte Naturmoor vll zufällig das Sanofor von Grau?

    Wir machen das in den Zeiten ohne Leckerli dann mit Spielzeug, also Zergel oder Ball (nein der Ball wird nicht gejagt, sondern er darf ihn suchen und drauf rumquietschen, oder er bekommt ihn zugeworfen und fängt ihn aus der Luft). Hilfreich ist, zwei Bälle/Zergel dabei zu haben falls dein Hund dazu neigt das Teil nicht wieder her zu geben.

    Falls der Hund auf Quietschies steht, hilft das auch manchmal als Anfeuerung wieder zurück zu kommen, wenn man es quietschen lässt. Machen wir an Pubertätstagen, wenn er sich nicht sooo gut konzentrieren kann. Wir haben auch ein "fertig"-Signal mit Handzeichen, wenn das Spielzeug wieder eingepackt wird. Das kennt er und geht dann auch anstandslos wieder schnüffeln, ohne aufs Spieli zu geiern. Das Spielzeug kommt da echt nur kurz als Belohnung zum Einsatz, also so 10-20 Sekunden kurz spielen und dann normal weiter spazieren gehen.

    Wir sind auch grade am umstellen, darf ich fragen in welchen Verhältnissen ihr so füttert, und welche Zusätze ihr gebt? Öl und Knochen(mehl) hab ich schon gehört, Fleisch bekommt er grade immer bisschen unter die Dose gemischt und Gemüse immer was anderes. KH dann Reis oder Kartoffel (meistens Flocken). Habe festgestellt, dass es ihm mit weniger Fleisch als in der Dose ist, besser geht. Aber die Verhältnisse sind echt kryptisch, und BARF sagt ja 70-80% Fleisch, das ist für Blue auf jeden Fall zu viel (da dreht er auf und wird reaktiv)...

    Ooooh, spannend!

    Bei Blue merke ich, dass er wenn er Hühnchen bekommt, sehr hochfährt. Er läuft dann draußen mit sehr hoch getragener Rute, pöbelt Hunde an und möchte gerne jagen gehen, kann sich dabei wenig oder gar nicht auf uns Menschen konzentrieren.


    Das gleiche in abgeschwächter Form passiert auch bei zu viel Protein oder wenn er zu viel Getreide bekommt.

    In letzter Zeit mischen wir neuerdings rohes Rindfleisch unter das Dosenfutter (Bio Lamm von Wildes Land ist das Dosenfutter), sowie Reisflocken und ab und an Gemüse.

    Er ist ausgeglichener damit, hat mehr Energie bei Spaziergängen, kann sich gut konzentrieren (möchte zB jagen aber tut es nicht), und hört prima. Außerdem ist seine Augenentzündung damit (und mit Euphrasia-Tropfen) sehr schnell abgeheilt, er läuft auch stabiler in der Hinterhand (er hatte Anaplasmose und ist auch Monate später immer noch weggeknickt).

    Wir wollen daher auf gekochtes (Gemüse/KH) und Rohfleisch umstellen, weil es ihm scheinbar sehr gut tut.

    An einzelnen Tagen benimmt er sich dann wieder so reaktiv, das hatten wir jetzt einmal nachdem er zu viel Hafer hatte (verträgt er in Maßen eigentlich gut), und halt nach dem rohen Huhn, das hatten wir roh nochmal ausprobiert. Also momentan langsame Umstellung, läuft prima und scheint ihm extrem gut zu tun!

    Aber schon ein riesen Thema, hab zB neulich gelernt dass man nicht zu viel Schlundfleisch geben soll wegen der Schilddrüsenhormone die da drin sind.

    Also wenn du oder jemand anderes genaueres weißt zu den Aminosäuren etc, gerne her mit den Infos!

    Auch kommen mir die 80% Fleischanteil beim Barf sehr hoch vor, wir geben daher auch zB Erbsen und andere Hülsenfrüchte mit rein und weniger Fleisch. Aber wie gesagt, momentan ist alles in der Findungsphase...

    edit: Trockenfutter mag Blue nicht, auch am Anfang nicht als er noch nichts anderes kannte. Da hat er sehr ungern gefressen, und war auch immer sehr aufgedreht. Hatten verschiedene ausprobiert, aber feuchtes Futter egal ob gekocht oder Dose bekommt ihm einfach viel besser :)

    Weil es lustig war zu lesen, und falls noch jemandem ein bisschen langweilig ist, hier ein kleiner Überblick über die praktische Hundeernährung, vom "Alabama Polytechnic Institute" erstellt, und zwar im Jahr 1942. Ich finde anfangs klingt vieles recht logisch, das zusammengestellte Futter liest sich gegen Ende aber doch etwas wild xD

    Eine meiner Lieblingsstellen:

    "The average canned dog food contains 72 per cent water and retails for 8.3 cents a pound. It is obviously uneconomical to pay 8.3 cents a pound for a dog food containing that much water."

    (er beschreibt da warum Dosenfutter ein Luxusgut ist)


    Hier der Link zum pdf:https://aurora.auburn.edu/bitstream/hand…05/1433BULL.pdf

    Hi,

    Erstmal gute Besserung!

    Was bei uns geholfen hat:

    Ohren richtig kurz halten, sowohl außen als auch innen (ist ja ein Pudel, da sind überall viele Haare wenn man nix macht). Dadurch kam schön Luft ans Ohr.

    Probiotika sowie präbiotische Lebensmittel. Wir nehmen Frischsauerkraut, bei uns wars wegen Antibiotika, hat aber auch schon uns Menschen geholen als im Darm mal nicht alles in Ordnung war. Frischsauerkraut ist einfach fermentierter Weißkohl der nicht pasteurisiert wurde, mit wenig anfangen (kleine Kuchengabel voll) und unters Futter mischen einmal am Tag. Wenn er es gut verträgt kann man steigern. Wirkt sowohl präbiotisch als auch probiotisch, wir haben (mit dem Antibiotikum zusammen) auch noch Kapseln mit Probiotika gegeben.

    Wir haben auch mehrere Monate lang nur Bio-Futter gegeben (Wildes Land Bio Lamm) um Ruhe reinzubringen und keine AB durch das Futter reinzubekommen.

    Bei mir selbst meinte der Arzt zum entzündeten Ohr: Joa, ist jetzt halt so und wird immer wieder kommen, und hat auch AB gegeben. Kam mir komisch vor, hab dann etwas rumprobiert und siehe da, ohne Gluten bzw zu viel Zucker gibts auch keine entzündeten Ohren :ka:

    Würde mich also nicht mit einem „ist halt so“ zufrieden geben, falls das mal jemand behauptet. Daurmaufbau dauert, wenn man nichts macht nach einem AB auch mal 5-6 Jahre, mit Unterstützung immer noch mehrere Monate (bei uns zB ca. 6 Monate). Da braucht man Geduld, lohnt sich aber :)