Beiträge von spanielforlove

    Wenn mir jemand so kommt (was sehr selten passiert...bin auch HSP), dann empfinde ich nur eines: Mitleid. Da muss man schon einen echt blöden Tag haben oder zu Hause nicht genug Bestätigung und Liebe bekommen, um so etwas nötig zu haben.

    Und wenn doch mal jemand so was sagt, dann frage ich den sehr freundlich und ehrlich neugierig, was genau ihn daran stört. Den meisten Leuten ist das sehr peinlich, weil sie tatsächlich nichts daran (zB am Hund, an mir an was auch immer) stört. Meistens sind das innerlich ganz unsichere Menschen, wie ein unsicherer Hund der dabei nach Vorne geht. Sie gleichen das dann durch Aggression aus, andere erniedrigen um sich selbst zu erhöhen. Ist doch traurig, oder?

    Momentan ist mein Sitterhund ein großer schwarzer Labrador mit bernsteinfarbenen Augen. Eine Seele von Hund, aber es haben schon einige Leute gesagt dass sie Angst haben (wir müssen immer einen sehr schmalen Weg entlang, auf dem man nicht gut ausweichen kann. Er ist an einer kurzen Leine und geht ganz brav neben mir, aber ich bin halt nur etwa so schwer wie er xD). Ist mir mit anderen Sitterhunden noch nie passiert. Meist kommen wir dann ins Gespräch, neulich ist sogar eine Frau den ganzen Weg um den See mitgekommen, wir sind eine ganze Stunde lang zusammen spazieren gegangen und am Ende hat sie sogar den Hund gestreichelt.

    Das ist jetzt nicht direkt eine a fällige Bemerkung, aber in anderen Lebenslagen hat das immer gut funktioniert. Einfach mal nachfragen, dann nimmt man dem anderen allen Wind aus den Segeln und muss nicht stundenlang drüber nachdenken, denn man bekommt eine Antwort (und wenn die Antwort ist "weiß nicht", dann weißt du dass der Kommentar nichts mit dir oder deinem Hund zu tun hat sondern die Person mit sich selbst ein Problem hat) :ka:

    Gibt es dort die Möglichkeit, die Straßenseite zu wechseln oder zum Vorbeikommen dich und das Fahrrad zwischen deine Jungs und die Zaunhunde zu bringen? Ich hatte meinen immer rechts vom Rad wegen der Autos, aber an einer Stelle war nur auf einer Straßenseite ein Radweg. Hat ein bisschen gedauert, bis er verstanden hat dass man auch auf der anderen Seite laufen kann aber dann ging es gut, kurz anhalten, Hund auf die andere Seite schicken und weiter.

    Andere Möglichkeit wäre noch deine in einen Hänger zu packen, aber die Bewegung am Rad tut ihnen bestimmt gut, also auch irgendwie doof.

    Zum Thema Apportieren: ich habe selbst keinen Hund, aber schon für mehrere Leute auch länger gesittet. Ist alles eine Frage der Absprache, mein erster Sitterhund ist mir ähnlich ans Herz gewachsen wie dir der Retriever. Aber er hat ein klasse zu Hause und wird artgerecht ausgelastet usw, da gab's nichts zum einmischen. Ich habe bei all meinen Sitterhund immer vorher mit den Besitzern abgesprochen wie ich so bin mit Hunden, was ich mache, bei Unsicherheiten ob etwas ok ist (zB Fahrrad fahren, Suchspiele, Schwimmen etc) halt vorher gefragt und einmal auch einen Hund abgelehnt zu Sitten, weil ich deren Trainingsmethoden nicht anwenden wollte und dann lieber gehe als das Training zu versauen.

    Was ich eigentlich sagen will: schau, dass es dir mit der Situation gut geht und kommunizieren offen und ehrlich. Das ist immer das beste. Wenn die Besitzer kein Problem damit haben, dass eine enge Bindung zwischen dir und dem Hund besteht: prima! Das kann so schön sein für alle, wenn der Hund zu mehreren Personen eine gute Bindung hat. Die wissen trotzdem, wo sie zu Hause sind (jedenfalls alle, die ich kenne).

    Wenn es einem der Beteiligten nicht so gut geht damit, also der Besitzerin, dir, dem Hund oder dem Mann, dann muss man die Situation anpassen bis alle zufrieden sind.

    Das wird schon. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass du emotional zwar tief drin steckst, aber gleichzeitig gut kommunizieren kannst, und das ist das wichtigste :smile:

    Ich würde mir beide Hündinnen angucken und die Züchter persönlich kennen lernen, und dann danach entscheiden. Die Hundemama auswählen, die dir vom Wesen her mehr zusagt, wenn der Rüde gleich ist. Die Lebenssituation jetzt und im Januar ist nur ein kleiner Moment, aber der Hund ist (hoffentlich) viele viele Jahre bei dir, da wäre mir neben der Gesundheit das am wichtigsten. Und das kannst du erst sagen, wenn du die beiden Ladies persönlich kennst :smile:

    Wenn du mit so etwas was anfangen kannst, würde ich es ggf. noch mit einem Tierkinesiologen probieren. Wenn du magst, frage ich mal nach dem Namen. Hat bei einer aggressiven, traumatisierten Katze sehr gut geholfen und auch schon bei Hunden, man muss sich allerdings ein wenig drauf einlassen.

    Ehrlich und freundlich miteinander reden ist immer gut. Ihr den Hund dauerhaft "wegnehmen" würde ich nicht, ist doch schön, dass ihr so ein wenig Zeit miteinander habt.

    Das mit der Bindung verstehe ich sehr gut, da hängt dann manchmal ganz arg das Herz dran und man steht ein bisschen hilflos daneben, wenn andere was mit dem Hund machen mit dem man nicht einverstanden ist (zB ihn mit 11 Monaten kastrieren, weil er ja so "schwierig" ist. Aber ist ja nicht meiner :().

    Eine Vereinbarung, dass du ihn nimmst wenn die Frau nicht mehr kann wäre auf jeden Fall super. Dass das mit dem Schreien ein Einzelfall war glaube ich nicht, sonst hätte sie das nicht angekündigt. Aber: ist nicht dein Hund. Ich würde einfach die Zeit genießen die ihr zusammen habt und wenn die Frau das auch möchte, vielleicht etwas mit ihr ausmachen Richtung Übernahme falls sie mal nicht mehr kann.

    Was stundenlanges Laufen angeht, wäre ein Setter absolut begeistert. Ich konnte mit meinem Sitter-Setter auch 2h Radtouren machen (mit Pausen natürlich), der geht auch locker ne Stunde am Stück laufen (macht mein Nachfolger mit ihm) und er liebt das sehr. Sind absolute Laufhunde, und sie laufen auch im Gegensatz zu vielen Hunden ausdauernd in relativ schnellem Tempo. Untauglich auf jeden Fall, laut sind sie auch nicht, melden höchstens mal wenn draußen was los ist aber absolut keine Kläffer, drinnen sind sie einfach nur ruhig und entspannt. Quasi drinnen aus, draußen Action.

    Man müsste aber schon einmal die Woche irgendetwas Jagdliches mit ihnen machen, ZOS oder Trail o.ä.. Einziger Nachteil: könnte am Stall wahrscheinlich nicht frei rumlaufen. Ansonsten wäre so ein Setter hier ziemlich perfekt, und die gibt's im Tierschutz auch viel, auch mit super Charakter (zB von Jägern abgegeben, weil nicht genug Jagdtrieb).

    Aber wenn er nicht frei laufen muss, sind das wirklich tolle Hunde :herzen1:

    (und zwar kein Windhund, aber auch suuuuper elegant :cuinlove:)