Beiträge von spanielforlove

    Mein Gassihund (der im Avatar) ist ein Englischer Setter, also auch mit extrem viel Jagdtrieb ausgestattet. Zwar nicht gegen andere Hunde, aber Wild findet sowas ja auch nicht unbedingt lustig, also hatte er ebenfalls sehr lange Leinenknast.

    Was er sehr genossen hat, war am Rad zu laufen. Meist im Trab, zwischendurch gab's dann zur Belohnung mal einen wilden Galopp.

    Vielleicht wäre das für euch ja auch was? Ist natürlich was ganz anderes als Toben mit Hundekumpels, befriedigt aber zumindest das Laufbedürfnis, macht super viel Spaß zusammen und man sieht richtig viel von der Gegend.

    Musst natürlich langsam aufbauen, und ich hatte die Leine immer am Brustring vom Geschirr festgemacht weil er mich so nicht vom Rad ziehen konnte.

    Was macht sie denn so richtig gerne? Ich hatte mal einen Gassihund, auch ein Junghund aber schon bisschen älter als deine Nelly, der fand draußen auch einfach ALLES spannender als Füttern. Aber er ist für sein Leben gern gerannt, also dürfte er größtenteils sein DIN machen auf dem Spaziergang (dazu ist der mMn auch größtenteils da, also zusammen die Welt erkunden, Seele baumeln lassen und damit der Hund halt Hundedinge tun kann), und zwischendurch sind wir gemeinsam gerannt und geflitzt, oder er durfte sein Lieblingsspielzeug im Gebüsch suchen (nicht kopflos hinterherrennen, sondern sitzen, warten, dann erschnüffeln. Schnüffeln fand er nämlich ebenfalls großartig!)

    Also: was liebt dein Hund?

    Und wenn sie vor allem gerne schnüffelt, spielt doch gemeinsam schnüffelspiele beim spazieren :smile:

    Paaat Ich möchte hier nochmal den Dalmatiner einwerfen. Wenn man für die wilde Jugend für etwa ein bis zwei Jahre eine andere Betreuung finden könnte, zB Gassigänger, könnten die gut passen. Ich kenne nur etwa eine Handvoll und klar kann man mit denen auch mehr machen, aber die die ich persönlich kenne wären mit dem oben beschriebenen Leben sehr glücklich und sobald erzogen auch gut von einer körperlich etwas eingeschränkten Person zu führen. Ich würde dafür dann ein gut sitzendes Geschirr mit Brustring anschaffen, das nimmt sehr viel Kraft raus wenn der Hund reinspringt.

    Wenn es ein etwas eigensinnigerer Hund sein soll fällt mir in Kurzhaar noch der Dackel ein. Super coole Hund, aber schon bisschen speziell, müsste man vorher kennen lernen. Ich kenne nur 2, nicht sehr repräsentativ, aber hier gibt's bei Interesse auch einige Dackelhalter die besser beurteilen können ob das passen könnte. Die zwei die ich kenne sind eher tiefgelegte Großhunde als Kleinhunde :pfeif:

    Die Familie einer guten Freundin hat jetzt den zweiten Elo.

    Der erste war sehr ruhig u d unkompliziert, hatte aber Epilepsie und ist nicht sehr alt geworden.

    Der zweite ist sehr aktiv, hat sehr langes Fell (etwa so viel wie ein Spitz) und haart extrem. Hat seinen eigenen Kopf, viel Jagdtrieb und ist etwas unsicher, aber drinnen ein klasse Hund, total verschmust und im Haus unauffällig.

    Beim Elo muss man auch aufpassen, die genetische Basis wurde nicht breit genug angelegt. Der "Elo Hund" soll wohl gesünder sein. So richtig homogen ist das ganze aber noch nicht (sowohl vom Äußeren als auch von den Eigenschaften).

    Ich finde das nicht zu pingelig. Hatte mal einen unerträglichen Gassihund, und das allerstressigste überhaupt waren Leute mit freilaufenden Hunden und dem Satz "der tut nix", während der Hund auf uns zulief :rotekarte:

    Und das weiß man einfach nie vorher, ob ein anderer Hund oder Mensch möchte dass da ein freilaufender Hund "nur mal gucken kommt" oder "nur mal hallo sagt"

    Ich kenne einen schwarzen Labradoodle, sieht aus wie ein schwarzer Großpudel und wird ebenfalls kurz runtergeschoren. Der ist überhaupt nicht nett zu Hunden und Menschen, und trotzdem wollten da alle immer knuddeln. Der Effekt "größer schwarzer Hund" war einfach nicht so da, vielleicht lag es an den Locken oder dem eher schlanken Körper, aber der Bollerkopf-Labbi in schwarz macht da viel mehr her :ka:

    Falls es um die abschreckende Wirkung geht: mein momentaner Gassihund ist ein schwarzer Labrador mit Bernsteinaugen. Er ist super lieb, jetzt im Alter schon ein gemütlicher Kerl, aber es bleiben ständig Leute stehen und verdrücken sich auf die andere Straßenseite oder sagen "ich hab Angst".

    Mein vorheriger Gassihund war ein schwarzweiß Englischer Setter, ähnliche Größe aber viel schmaler. Da ist das nie passiert.

    Was ich eigentlich sagen will: großer schwarzer Hund, nicht zu schmal gebaut, scheint abschreckend zu sein trotz Schlappohren und nettem Charakter, dafür ist er absolut alltagstauglich und kann überall hin mit :ka:

    Außerdem ist mir noch eingefallen: habt ihr euch den Airedale Terrier mal angesehen? Die, die ich kenne sind gerne bei jeder Action dabei, verschmust, und durchaus abschreckend in der Außenwirkung. Und kooperativ, obwohl immer noch Terrier, aber eben gemäßigte als viele :smile:

    Ich bin schon lange Hundesitterin (leider noch kein eigener, Zukunft zu unsicher und andere Gründe). Den längsten Hund hatte ich ca 1,5 Jahre lang, und zwar in der vollen Pubertät. Da lernt man sich dann schon gut kennen und baut eine enge Bindung auf, anders als nach wenigen Wochen. Nach ein paar Jahren Hundesitten hab ich auch eine ungefähre Idee, was für Hundetypen mir liegen...bei mir sinds die Jagdhunde, die clownigen mit WTP und viel Lebensfreude, und viel Lust was zusammen zu entdecken. Mit Hütis, Retrievern und Schäferhunden Richtung DSH, Mali und Co komm ich zwar auch klar und ich mag sie als Hunde auch, aber bei Spaniel und anderen Jagdhunden geht mir einfach das Herz auf. Da fühlt sich alles richtig an, da ist die Kommunikation am besten, da stört mich nix bis wenig. Jagdtrieb - na und? Kommt man mit klar. Labbimäßig losbolzen und vor Aufregung kurz vorm explodieren sein? Aaanstrengend. Goldimäßig super lieb zusammen durch die Gegend trotten? Entspannend, ganz nett, Seele baumeln lassen...aber irgendetwas fehlt da einfach. Die Liste könnte ich noch eine ganze Weile fortführen.

    Das führt dann in der Regel dazu, dass Hund und ich gute Freunde werden, die gemeinsame Zeit genießen und wirklich schöne Spaziergängen haben, aber mit der "richtigen" Rasse entstehen eben leichter beste Freundschaften, man erlebt gemeinsam Abenteuer, man weiß eher was der andere denkt oder einem gerade sagen will, und es fühlt sich einfach anders an. Wie wenn man mit einem Menschen auf der gleichen Wellenlänge ist.

    Von daher: einfach mehr Hunde möglichst gut kennenlernen, ich hatte auch lange gedacht "Hauptsache Hund", da wusste ich noch nicht was mir wirklich liegt. Und wahrscheinlich gibt's noch viele Rassen, die auch passen würden, die ich aber noch gar nicht kenne. Und dann ist auch immer die Frage: ist der Hund schon erwachsen, oder noch ein Junghund, pubertiert der grade wenn man sich trifft, Rüde oder Hündin...das sind ja viele Faktoren.

    Du findest da schon deinen Weg. Mir jedenfalls hat ganz viel Gassigehen sehr geholfen, man lernt die Hunde so viel besser kennen wenn man zusammen unterwegs ist (und auch erst nach einer Weile, wenn man sich kennt und sie wirklich sie selbst sind).