Das stimmt, der Hund lernt in dieser Zeit besonders gut.
Ich hatte selbst noch keinen Welpen, aber diverse Gassihunde die teilweise eine sehr unterschiedliche Erziehung genossen haben, und daher in sehr unterschiedlichem Maße "alltagstauglich", entspannt und lernfähig waren.
Was ich ihm daher am Anfang (also jetzt) beibringen würde:
- selbst zur Ruhe zu kommen
- Ruhe aushalten
- euch vertrauen
- ab und an (alle paar Tage) eine neue Umgebung oder Situation kennenlernen
Sowas wie Sitz oder Leinenführigkeit lernen die super schnell, wenn sie ein paar Monate alt sind und eben die innere Ruhe und Konzentrationsfähigkeit haben, die sie durch genug Ruhe im Welpenalter erlernen.
Kurzes Beispiel: Mir ist es wichtig, dass meine Gassihunde vor dem Überqueren einer Straße anhalten. Daher lernen sie (wenn sie das vorher nicht kennen) bei mir als allererstes "Stop" mit einem Handzeichen, was quasi heißt: sofort stehenbleiben, bis es ein "ok" gibt.
Mein in sich ruhender, neunjähriger Labbimischling hat das innerhalb von einem Spaziergang gelernt.
Der durfte aber als Welpe auch innere Ruhe lernen.
Noch ein Beispiel: Gassihund aus dem Tierschutz, bei einem Jäger aufgewachsen (im Ausland) aber da er ständig Verdauungsprobleme hatte, wurde dem nicht wirklich was beigebracht als Welpe.
Kam mit einem Jahr hier an, konnte nix, war aber ein in sich ruhender, selbstbewusster Hund. Super Sozialisation (auch etwas rassetpisch, war ein Setter), aber konnte kein Sitz, keine Leinenführigkeit, gar nix.
Hat im ersten Jahr als er hier war aber Mantrailing und ZOS gelernt, macht inzwischen Ralley Obedience und ist immer noch ein wesensfester, kluger, schnell lernender Hund.
Einen Trick wie Sitz oder Gib Pfote, Stop oder "lauf durch die Beine" lernt der innerhalb von 5 Minuten.
Ebenso mit den kleinen Kindern von Freunden: die, die klare Grenzen haben aber sich ansonsten frei entfalten dürfen, sind grundentspannt, denken nach bevor sie etwas tun und gehen Nachts gut schlafen, weil das junge Gehirn nicht überfordert wird.
Diejenigen von Helikoptereltern, die ganz früh "gefördert" werden haben deutlich häufiger Probleme mit dem Entspannt sein und auch mit dem selber denken.
Und so unterschiedlich funktionieren die Hirne von kleinen Säugetieren nicht , ob nun Hund oder Mensch ist im Baby- und Kleinkindalter nicht so verschieden 
Und, nicht vergessen: Zeit genießen! Ich hab mit meinen Gassi-Junghunden (waren allerdings keine Welpen mehr) immer geschaut, dass wir regelmäßig an Orten waren wo wir einfach gemeinsam die Seele baumeln lassen konnten. zB in einem eingezäunten Garten, Hund läuft frei herum, man buddelt mal zusammen ein Loch oder geht auskundschaften was hinter einem Busch ist, liegt einfach zusammen im Gras rum (joa, im Winter dann eher drinnen) und ist halt einfach da, ohne irgendwelche Kommandos.
Das ist super zum Beziehung aufbauen, und Beziehung ist für sitzende Kommandos auch einfach wahnsinnig wichtig. Denn warum sollte der Hund Kommandos ausführen, wenn er den Menschen nicht als Bezugsperson liebt und respektiert? Und solche positiven gemeinsamen "Seele baumeln lassen" Momente schaffen einfach eine gute Beziehung 