Beiträge von spanielforlove

    Ich finde die drei genannten Retrieverrassen schon ziemlich unterschiedlich. Den Flats zB finde ich merkt man im Vergleich noch deutlich den Setter an. Die Gilden kamen mir immer etwas gechillter vor und die Labbis und Mixe (ich kenne aber hauptsächlich Mixe) hatten alle irgendwie was von einem Druckkochtopf…äußerlich ruhig aber jederzeit bereit explosionsartig überzusprudeln, wenn was spannendes passiert. Sehr schnell dabei sich mit irgendwas wegzuschießen, zB mit einem Ball (Nachbarn von uns haben das ne Weile gemacht).

    Aber wie gesagt, die Labbis sind vor allem Mixe, kenne nur einen reinrassigen flüchtig als Gassibekanntschaft.

    Ich finde auch, hier würde eventuell ein Cocker Spaniel noch gut passen. Begeisterungsfähig und für alles zu haben, machen jeden Quatsch mit und sind etwas kleiner als Labbi oder Golden, aber trotzdem noch so „richtig Hund“ im Sinne von: da hat man ordentlich Masse in der Hand 🥰

    Ergänzung: ich halte mich übrigens mit Gassigehen über Wasser, bis ein eigener Hund einziehen kann.

    Hat den Virteil, dass man auch schon ein paar erwachsene Hunde kennt wenn man dann den eigenen Welpen sozialisieren möchte, und es tut einfach gut 😊

    Weil Cocker vorgeschlagen wurde: hab ich auch schon dran gedacht. Die sind auch sensibel und aktiv ohne hubbelig zu sein (kenne aber nur 3!), aber die sind halt auch super wuselig. Immer am schnüffeln, stöbern, mit dem Schwanz wedeln, rumlaufen (draußen, drinnen sind alle 3 ruhig). Aber vom Gefühl her einfach ganz anders als zB der Whippet den ich kenne. Der ist sensibel und ruhig, also vom Gefühl her würde ich den viel eher als „ruhigen Hubdetyp“ bezeichnen. Der sprudelt nicht so über, zB vor Begeisterung oder Freude, wie das die Cocker gut können.

    Andere Windige kenne ich nur flüchtig, aber im Umgang mit denen war das Gefühl von Ruhe immer viel stärker als bei den Spaniels, die ich so getroffen habe.

    Mit Ausnahme von einem ESS, der war ne richtige Schlaftablette, aber die Besitzer meinten das ist eigentlich nicht so der Rassestandard 🤷‍♀️

    Ansonsten waren die Collies auch immer so ruhig-sensible Gesellen, aber die sind zu groß, oder?

    Zum Training wurde ja schon einiges geschrieben.

    Was beim Setter-Jungspund noch sehr hilfreich war: ein Geschirr mit Brustring. Wenn der Hund nämlich dann in die Leine drückt, wird der Körper seitlich abgelenkt und er bewegt sich effektiv weg vom Ziel der Begierde, was ihn viel leichter haltbar macht. Das Geschirr muss dafür wirklich gut sitzen und darf nicht unter den Achseln abschnüren, das wäre dann schmerzhaft und das will man ja nicht. Aber es ist wirklich viel leichter zu halten auf die Art, und man muss nicht körperlich einwirken weil der Hund sich durch seine eigene Kraft selber wegdrückt.

    Hoffe das war nicht zu wirr, falls du ein Geschirr hast kannst du das ja mal zu Hause probieren. Wichtig ist aber, dass vorne ein richtiger Führring ist und nicht nur so ein lömmeliges Teil, das das Geschirr zusammenhält. Die können dann nämlich leicht reißen und das ist richtig doof dann :)

    Oh wie schön, das freut mich für euch beide! 😍

    Als ebenfalls inzwischen langjährige Gassigängerin wünsche ich dir viel Spaß mit den Gassihunden, ich glaube es ist auch wichtig, dass es Gassigänger gibt.

    Und man hat alle Freiheiten wie ohne Hund, und trotzdem viele der schönen Seiten, das ist auch super 🥰

    Spaniel können ordentlich Jagdtrieb haben. Außerdem sind die Cocker Spaniel wahrscheinlich schon etwas zu schwer, und papillon/Phalene sind denke ich zu klein bei so kleinen Kindern (ein unbedacht grobes Anfassen kann da bei zarten Exemplaren schon recht unangenehm werden). Außerdem sind die, genau wie die kleineren Pudel/Pudelmixe die ich kenne sehr wuselig und (im Falle von Pudeln) “hüpfig“. Verbreiten also eher weniger innere Ruhe und mehr Action.

    Die Bolonka die ich kenne sind da viel entspannter, ruhen mehr in sich. Wenn ich das richtig rausgelesen habe, geht das eher in die Richtung die ihr wollt.

    Ansonsten muss ich auch sagen, lese ICH bei euch sehr interessierte Leute raus, die dem Hund ein schönes Leben bieten möchten und das auch tun werden. Sonst hättet ih nach all den Kommentaren hier schon längst das Handtuch geworfen, Hut ab vor der dicken Haut! Daher verstehe ich die Kommentare in Richtung „geht nicht und null Ahnung“ tatsächlich in diesem Fall nicht, ihr habt ja Erfahrung mit einem Hund!

    Und ich hatte schon kranke Tiere zu Hause, das ist auch einfach echt zeitaufwändig. Tierarzttermine, Medikamentengabe, Nachsorge nach OPs, Aufpäppeln, sich Sorgen machen…ich gehe daher davon aus, dass euch der Aufwand den ein Hund macht durchaus bewusst ist.

    Und wie gesagt, mit einem kleinen netten Hund findet man relativ leicht eine Gassibetreuung für zB zweimal die Woche mittags. Einen Studenten zB, der sich ein paar Euro dazuverdienen möchte und mittags ein Stündchen mit dem Hund rausgeht, so bekommt man enorme Entlastung und der Hund ein wenig „nur für mich“ Zeit und Ruhe vom Trubel, win-win :)

    Ich würde als nächsten Schritt einfach mal ein paar Züchter der in Frage kommenden Rassen anschreiben und die Hunde kennenlernen. Ich finde, nur so bekommt man ein Gefühl für die Hunde.

    Viel Erfolg weiterhin!

    Huhu,

    Ich sehe das ein bisschen entspannter als viele hier. Wenn ihr darauf achtet, dass der Hund einen Ort hat an den er gehen kann und wo er auf keinen Fall gestört wird, und den Kindern beibringt wie sie den Hund sanft und hundgerecht behandeln finde ich spricht viel für einen kleinen Familienhund bei euch. Einen kleinen Hund kann man zB beim Spaziergang auch gut an der Flexileine mitnehmen, da kann er sich fast frei bewegen und man muss etwas weniger aufpassen mit den Kindern.

    Auch einen Gassigänger findet man mit einem kleinen Hund recht leicht, dass du vielleicht ein oder zwei Tage die Woche mehr Luft hast für andere Dinge.

    Ich kenne zwei Bolonka Zwetna die in einem ähnlichen Setting leben wie bei euch und das klappt super.

    Was Knurren und Abschnappen angeht: ich wurde als Kind von einer super lieben Hündin einmal abgeschnappt. Ich wusste, dass sie nicht gestört werden soll wenn sie schläft und hab sie trotzdem gestreichelt, sie hat sich erschreckt. Aber selbst direkt nach dem Aufwachen aus dem Tiefschlaf hat sie mich nicht berührt, nur aus Achreck in die Luft geschnappt (sehr präzise). Ich hab sowas nie wieder gemacht (und ich war ein sehr tierliebes Kind).

    Was ich damit sagen will: die Erfahrung war eine gute, denn es wurde mir vorher deutlich gesagt und die Hündin hat sehr fair gehandelt. Und es ist nichts passiert, außer dass wir uns beide erschreckt haben (erst sie, dann ich^^). Wäre auch nicht passiert, wäre ich nicht allein mit ihr gewesen.

    Ansonsten kenne ich persönlich keinen Hund, der einfach so knurrt wenn nichts ist. Da muss man die Hunde, die ich so kenne schon sehr doll ärgern oder bedrängen, bevor die knurren geschweige denn abschnappen. Beißen ist ja erst die dritte Stufe.

    Ansonsten sind Hunde ab 3 Jahren deutlich entspannter als die pubertierenden Junghunde, daher wäre ein Rückläufer vomZüchter zB auch eine gute Option bei euch denke ich :smile:

    Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Spaß bei der Suche und beim Hunde kennenlernen! ❤️

    Nun ja, dann geht es eben nicht los solange es so hektisch ist 🤷‍♀️

    Bei uns hieß das: ich war ruhig und hab gewartet, bis er sich auch beruhigt hat. Wenn er sich dann wieder hochgespult hat, hab ich eben wieder gewartet. Da braucht man am Anfang einen etwas längeren Atem, hat er aber schnell gelernt dass rumflippen nicht dazu führt, dass es raus geht^^

    Dann wird nochmal gesessen (also der Hund, nicht ich^^) bevor die Haustür aufgeht, dauert am Anfang dann auch gut mal 10 Minuten bis man da loskommt, dafür geht man dann gesittet und einigermaßen ruhig aus dem Haus.

    Klar, ist ein junger Hund und natürlich flippt der dann draußen wieder rum, das ist ja auch ok. Aber wenn der Anfang stimmt, startet man schon ganz anders in den Spaziergang.

    Wie gesagt braucht man da am Anfang ein bisschen den längeren Atem als der Hund, der ist es ja nun so gewohnt.

    Draußen würde ich jetzt erstmal eine Zeitlang nur 40 Minuten am Stück gehen, damit er lernt dass rausgehen nicht automatisch einen großen Marsch bedeutet. Er bekommt ja Kopfauslastung mit ZOS, würde ich auch beibehalten. Und (wenn es bei euch nicht glatt ist) ggf mal Joggen oder Radfahren mit Hund ausprobieren, gleichmäßige Bewegung eben. Da hat das Setterchen sogar seinen Jagdtrieb eine Weile sein lassen, weil Laufen einfach spannender war und beruhigt hat, und er war absolut begeistert, dass es endlich mal in seinem Tempo voran ging. Muss man natürlich langsam aufbauen, bis ein paar Muskeln da sind, und nicht von der Begeisterung des Hundes zu langen Fahrten gleich zu Anfang verführen lassen, das geht dann schief.

    Und auf dem Spaziergang würde ich absolut nichts verlangen von ihm, außer was dir wirklich richtig wichtig ist. Also Trainingszeit und Entspannungszeit ganz klar trennen. Wenn auf dem Spaziergang nämlich nicht gearbeitet wird, kann sich der Hund viel besser entspannen weil keine Erwartungshaltung da ist. Da sind ja schon auch Rassen drin in deinem Mix, die gerne arbeiten.

    Später, wenn er wieder mehr Murmeln zum Denken zur Verfügung hat, kannst du immernoch Training, Suchspiele oder sowas wieder in den Spaziergang mit aufnehmen :)