Der Setter (Arbeitslinie) war anfangs auch ein richtiger Flummi beim Begrüßen. Hat ein paar Wochen gedauert in denen er gelernt hat: solange du so durch die Gegend hüpfst passiert genau gar nichts. Also Arme verschränken, vom Hund wegdrehen bis der ruhiger ist. Das gilt für Leute, mit denen er interagieren muss (Besitzer, Gassigänger). Andere Leute soll er einfach ignorieren, die gehen ihn nix an. Wenn er dann älter/Erwachsener ist kann man anfangen, ein ruhiges Begrüßen zu üben mit jemandem, der extra zum Üben vorbeikommt. Also Hund an die Leine, Besuch kommt rein, warten bis Hund wirklich entspannt ist und dann langsam zum Besuch führen, der zB am anderen Ende vom Raum auf dem Sofa sitzt.
Sobald der Hund Anzeichen von Aufregung zeigt (anfangs wahrscheinlich schon beim Erheben von Fußboden) wird er wieder an den Platz geschickt/geführt. Kann sein, dass man anfangs in 20 Minuten es nur schafft, dass der Hund entspannt aufsteht (das würde ich dann mit nicht sehr hochwertigem Futter belohnen. Nicht so hochwertig, weil sie ein Labbi ist und ja nicht wegen dem Futter hochdrehen soll).
So würde ich das versuchen. Aber am besten mit einem Trainer, der Suche auf die Körpersprache vom Hund guckt.
Zu draußen: wie führst du sie? Geschirr oder Halsband? Wenn Geschirr: wo ist die Leine befestigt, am Rücken oder an der Brust? Ich habe bei den Jubgspunden immer einen „Freizeitmodus“, meist wenn die Leine am Brustring befestigt wird, dh Hund darf ziehen, ich korrigiere da nichts (außer pöbeln und Mist fressen). So können sich Hund und ich entspannen, weil wir beide wissen: jetzt wird grade nichts erwartet. Am Brustring hat der Hund auch viel weniger Kraft beim Ziehen, weil er eher den eigenen Körper einzieht als mich nach vorne. Das Geschirr muss dafür gut sitzen. Das kurze ich, wenn ich merke, dass die Konzentration beim Hund aufgebraucht ist (je nach Tagesform meist nach 30-60 Minuten).
Und dann gibt es die Position (am Halsband oder am Rücken), in der der Hund nicht ziehen soll und mit halbem Ohr bei mir sein soll. Ist die Leine da dran, erwarte ich etwas Aufmerksamkeit bei Ansprache und ziehen ist nicht erlaubt und wird korrigiert.
Vielleicht wäre das für euch auch eine Möglichkeit, um draußen etwas Druck rauszunehmen?
Was beim Setter auch richtig gut war: Fahrrad fahren. Das beruhigt, ruhiges gleichmäßiges Traben am Rad. Das könnte man ggf zB abends machen, wenn der Mann auf das Baby aufpasst. Auch das mache ich lieber mit Brustring, da der Hund einen so weniger gut vom Rad ziehen kann. Die meisten Hunde wollen dann am liebsten galoppieren, aber ruhiges Traben hat halt eher den beruhigenden Effekt und geht nicht so auf die Gelenke. Wenn möglich den Hund auf Rasen oder Erde laufen lassen statt Asphalt, um die Gelenke zu schonen. Das würde ich auf keinen Fall mit Baby dabei machen. Wenn sie es kann und das Baby größer ist, könnte man aber das Kind in einen Anhänger packen und dann zu dritt losfahren.
Viel Glück euch! Junghunde sind manchmal echt anstrengend, aber wenn sie jetzt 2 ist sollte es langsam etwas ruhiger werden. Der Setter ist mit ca 3 Jahren deutlich ruhiger geworden.
Auch eine Auszeit durch Gassigänger ist eine Riesen Entlastung, dann musst du nur kurze Pinkelrunden drehen und kannst die große Runde vielleicht mehr genießen, wenn du sie nicht jeden Tag drehen musst :)