Beiträge von spanielforlove

    Übrigens, erwachsene Hunde können oft im neuen Zuhause Dinge nicht mehr, die vorher gut geklappt haben. zB die Stubenreinheit, da kann es durchaus sein, dass der erwachsene Hund durch den Verlust seines Zuhause und seiner Bezugspersonen erstmal wieder reinmacht. Oder dass er nicht mehr alleine bleiben kann, weil er das nur im alten Zuhause gelernt hat. Oder, dass die vorherigen Besitzer ihn gut an der Leine führen konnten, er aber bei den neuen Besitzern zieht und bellt beim Spazieren gehen.

    Nur, falls dein Mann für einen neuen Hund plädiert, dass ihr wisst was alles passieren kann :)


    Das ist doch super: mach den Trainertermin, schau was die Trainerin sagt. Dann hast du alle Möglichkeiten ausgeschöpft und kannst die guten Gewissens abgeben.

    Ich kenne viele Menschen, die mit Hunden nichts anfangen können. Die freuen sich nicht darüber, wenn der Hund an einem Grashalm schnuppert oder über die Wiese rennt…denen gibt das nichts, und das ist ok. Sind halt keine Hundemenschen.

    Mir zB geht das Herz auf, wenn ein Hund einfach nur neben mir herumläuft und die Welt erkundet. Ich kann da emotional mitgehen, das erste mich und macht mich glücklich. Ja, der Jungspund hat mir auch am Anfang mal fast den Arm ausgekugelt weil er in die Leine gebrettert ist, ich hab heulend auf der Wiese gesessen weil er nicht an der Leine gehen kann (kann er nun mit 6 Jahren immer noch nicht, und er ist ansonsten top erzogen…aber was Leine angeht hat er irgendwie eine Lernschwäche^^), er hat mich zur Verzweiflung gebracht weil er in der Pubertät gefühlt alles vergessen hat was er vorher konnte (das ist übrigens ziemlich normal bei Hunden) und Spazieren gehen ganz lange auch immer ein sportliches Workout war, weil man den nicht leinenführigen 20kg schweren Jagdhund halten muss.

    Und trotzdem hab ich mich jeden Tag gefreut als wäre Weihnachten, wenn ich den Hund ausführen durfte. Dreimal die Woche haben wir uns gesehen (er war mein Sitterhund), und er ist der anstrengendste Hund den ich kenne, und trotzdem ist er immer noch mein Lieblingshund von all meinen Sitterhunden. Weil die kleinen Sachen, das Gemeinsame, das zusammen draußen sein und gemeinsam Welt entdecken mir einfach so so viel Freude, Entspannung und Seelenfrieden geben. Bin halt ein Hundemensch.

    Und es erfordert Mut und Stärke eine Situation zu beenden, die einem nicht gut tut. Ich habe das mal mit einem Job gemacht. Es war eine echt schwere Entscheidung, und ich hatte Angst vor so einem „Mist ich hab versagt und das nicht geschafft“ Gefühl, weil ich vorher immer alles durchgezogen habe im Leben. Und weil es auch einfach unpraktisch war, dann arbeitslos zu sein.

    Und weißt du was? Ich habe mich so stolz und so unendlich erleichtert gefühlt, als die Entscheidung gefallen und der Job weg war. Ich habe meine Lebensfreude wiedergefunden, habe meinen Alltag wieder genossen, und auch meine Familie hat es sehr genossen, dass es mir endlich wieder gut ging.

    In diesem Sinne wünsche ich dir viel Kraft, eine gute Entscheidung für dich und deine gesamte Familie zu treffen. Halt die Ohren steif, das Leben wird auch wieder schön und entspannt werden :bussi:

    Mein Sitterhund (Perro) fiept nur bei Aufregung, zB bevor es rausgeht oder wenn er sich lösen muss.

    Wenn er vor Aufregung fiept, zB beim Geschirr anziehen halte ich immer inne und erstarre quasi, bis er wieder aufhört. Das hatte er recht schnell raus. Das wird bei euch ggf nicht funktionieren weil sie ja sehr viel mehr fiept, aber vielleicht ist es einen Versuch wert in späteren Stadien, wenn sie nicht mehr durchgängig fiept :)

    Zumindest nicht als Ersthund

    Mit dem Trubel stimme ich dir zu, aber es ist doch kein Ersthund wenn es schon einen Jack Russel gab?

    Oder war der damals ein Familienhund und du FrauToastbrot hast dich nicht selbst um ihn gekümmert, sondern zB deine Eltern?

    Und nur damit es keine Missverständnisse gibt: die Begleithundrassen sind super, machen einem das Leben (meistens) wirklich leicht. Aber wie bei allen anderen Rassen, muss es ja trotzdem auch zusammenpassen, das wollte ich nur zu Bedenken geben :)

    Ich kenne einige Hunde, die als Welpe in der Stadt aufgewachsen sind auch an viel befahrenen Straßen, das war nie ein Problem. zB grade der Perro, sehr reizoffen und hat so seine Baustellen mit fremden Menschen (ist ja rassetechnisch auch irgendwo gewünscht, und er ist grade in der Pubertät). Aber er geht absolut souverän mit Straßenlärm und Stadttroubel um. Da muss man auch nur einmal über die große Straße und ist dann im Park oder am Deich, also Gassi ist im Grünen, aber man hört halt die Straße, das ist gar kein Problem.

    Ich hab eher den Eindruck, dass Hunde die auf dem Land aufwachsen und dann als Junghund/Erwachsene in die Stadt kommen, da manchmal Probleme mit haben mit dem Geräuschpegel und den schnellen Reizen (Autos/Radfahrer) klarzukommen, weil sie als Welpe oder halt in den ersten Monaten damit nicht konfrontiert wurden.

    Ich denke hier würde auch durchaus ein Hund mit etwas mehr Pfeffer passen. Ich komm ja auch aus der Jagdhundecke (zwar mehr VOrsteher/Stöberhunde als Terrier, aber trotzdem), und mir kommen oft Begleithunde wie Havaneser und co etwas trantütig vor. Ja, super gechillt und entspannt und lieb und unkompliziert, aber mir ist das irgendwie auch oft zu stumpf und (sorry) ein bisschen zu langweilig. Das finde ich muss man auch bedenken. Wenn man das so mag: prima, aber sollte man vorher mal ausprobieren ob man das eher sehr genießt, oder ob einem dann doch auch was fehlt :)

    Selinchen Von mir einmal ein riesen Lob an dich!

    Vor 4 Tagen erst hast du diesen Thread gestartet, und es ist schon sooo viel Umdenken passiert, meinen Respekt dafür. Du hast deinen Umgang mit dem Welpen geändert, ich lese raus, dass ihr nun viel netter zueinander seid, die Kleine kaum noch hochnehmt, freundlicher mit ihr sprecht. Ihr habt euch eine Trainerin organisiert, die schon am Mittwoch kommt (das ist momentan gar nicht selbstverständlich so schnell einen Termin zu bekommen, aber ihr habt ihr die Dringlichkeit erzählt auch was die Entwicklung des Welpen angeht, und sie hat euch eingeschoben, das ist super!) und ihr hlrt auf die Ratschläge der Trainerin (erstmal nicht mehr alleine rausgehen; auch das finde ich toll, denn auf die Art kann euch die Trainerin zeigen wie ihr so mit der kleinen Maus rausgeht, dass sie kein Trauma bekommt und möglichst sanft an die Außenwelt herangeführt wird).

    Und ihr habt verstanden, dass man die Gesundheit des Hundes im Auge behalten muss und wollt euren Tierarzt fragen was man jetzt schon erkennen oder machen kann, Top! (und wenn du magst kannst du natürlich auch die Trainerin nach dem, Einfluss der rassetypischen Baustellen auf das Trainig/Zusammenleben fragen, was da ihre Erfahrungen sind). Das ist so cool, dass ihr die Ratschläge hier so gut annehmt und wirklich etwas tut, da gehören Einsicht und Stärke zu. Ich weiß ganz ehrlich nicht, ob ich die Kraft hätte hier die seitenlangen Vorwürfe zu verkraften und trotzdem noch weiter nach Ratschlägen zu fragen, denn hier kommen ja auch wirklich gute, praktische Ratschläge, die ihr auch umsetzt.

    Ich würde mir stark wünschen, dass wir hier im Thread zu den momentanen Verhaltensproblemen zurückkommen. Momentan atmet der Welpe frei, auch das ist doch recht typisch füreinen Welpen trotz Brachycephalie. Jetzt grade in diesem Moment geht es doch darum, dass ein möglichst entspanntes Zusammenleben mit dem Welpen ermöglicht wird. Das ist wichtig für den Welpen, damit er etwas runterfahren kann, für das Kind damit es die Angst vor dem Hund verliert bzw sich im eigenen Zuhause wieder sicher fühlt, und für die Erwachsenen auch, denn Kleinkind und überdrehter Welpe schlauchen total und machen es nicht leichter, sich entspannt um die beiden kleinen Lebewesen im Haushalt zu kümmern.

    Daher, wenn du Lust hast Selinchen beschreib doch nochmal wie es inzwischen läuft bei euch, ob ihr die Sache mit dem Zergel mal ausprobiert habt. Was auch ein tolles Spiel ist für euch und den Hund: Man zergelt (also „Tauziehen“ mit dem Hund), dabei gewinnt mal der Hund und mal der Mensch, sonst macht es dem Hund keinen Spaß mehr wenn er nie gewinnt. Man kann da auch in quasi „Kindersprache“ fröhlich mit dem Hund sprechen, zB spielerisch „boah bist du stark, ooooh yessss, uuuuh jetzt ist es mein Zergel! whoaaaa jetzt ist es deiner“ und so, und dann lässt man den Welpen den Zergel mal einen halben Meter zu sich ziehen, zieht den dann spielerisch (und natürlich vorsichtig) wieder zu sich, lässt den vielleicht auch mal los und lässt den Hund damit abhauen. Wenn der Hund den Zergel dann behält und nicht wiederkommt, nimmt man sich ein anderes Spielzeug das der Hund gerne mag und fängt an damit zu spielen, zieht es über den Boden, schüttelt es und macht dabei Geräusche. Die allermeisten Hunde kommen dann angeflitzt und wollen mitspielen.

    Und du kannst auch mitten im Spiel einfach aufhören dich zu bewegen, du hältst den Zergel/das Stofftier weiterhin fest, aber du bewegst dich nicht und machst kein Geräusch, wie eine Statue. Die meisten Hunde sind dann irritiert, ziehen noch ein/zweimal am Zergel und gehen dann mit dem Maul weg, gucken vielleicht oder lassen jedenfalls das Spielzeug los. In dem Moment, also sofort wenn der Hund loslässt lobst du ganz kräftig als hätte der Hund eine Eins in der Matheklausur, und das Spiel geht weiter. Also die Belohnung fürs Loslassen ist, dass das Spiel weitergeht. So bringst du dem Hund bei, dass:

    1. es mehr Spaß macht mit dir zusammen zu spielen

    2. es sich loht etwas herzugeben, denn danach geht der Spaß weiter

    3. kannst du über das gemeinsame Spiel eine Bindung zum Hund aufbauen. Ihr werdet quasi Freunde, und dann hat der Hund auch viel mehr Lust etwas mit dir zusammen zu machen, auf dich zu hören wenn du etwas nicht willst (also zB nicht in dich reinzubeißen) und er vertraut dir mehr, das ist super wenn du dann anfängt ihm draußen die Welt zu zeigen.

    Das wäre etwas, was ich jeden Tag ein paar Minuten (so 3-5) mit dem Hund machen würde, falls sie da Spaß dran hat: zusammen zergeln, drinnen im Haus oder auch draußen im Garten. Einfach was schönes zusammen erleben ❤️

    Hallo,

    Danke für das Update! Ich finde es gut, dass ein Trainer kommt und mal einen Blick von außen draufwirft. Ich wünsche euch allen viel Glück damit, und dass es danach entweder besser für alle beteiligten wird oder ihr eine gute Familie für die Kleine findet.

    Ich würde mich freuen, wenn ihr weiter hier berichtet!

    Bis dahin: Ruhe bewahren, vielleicht klappt es ja mit dem Umlenken auf ein Spielzeug wenn die Kleine um sich schnappt.

    Falls ihr auch Englisch versteht, kann ich euch die Videos von Victoria Stilwell auf Youtube empfehlen („It‘s me or the dog“). Die alten Folgen sind oft 15-20 Minuten lang, und sie hat einen tollen Umgang mit Hunden. Da hab ich mir ganz viel abgeguckt, was wirklich gut funktioniert mit Hunden.

    Gibt es eine Möglichkeit eine Art Zaun von der Haustür bis zum Ausgang aufzustellen? So könntet ihr unbehelligt das Haus verlassen.

    Oder du machst den Welpen (ohne dass deine Hunde dabei sind) klar, dass sie sich dir nicht nähern sollen. Ist dann einmal Aufwand aber danach für die nächsten Jahre Ruhe…