Beiträge von Degurina

    Darf euer Hund da verteidigen?

    Nein, dürfte er nicht, weil das mein Job ist, ihn zu schützen. Ich bin bisher aber auch nicht an solche Orte gegangen, vor allem nicht an reinen Hundestränden.

    Aber da du dich auf den anderen Thread beziehst: dass der Hund sich verteidigt, ist einfach eine logische Konsequenz daraus, dass der Mensch nix tut und seinen Hund von Fremden umwalzen lässt. Und daher kann ich das Verhalten des Hundes nachvollziehen, ihn bleibt einfach nix anderes übrig. "Gut" finde ich es nicht, aber es in der Situation "korrekt". 100% Schuld liegt beim Menschen, der Hund ist weder Asi noch unerzogen, sondern "nur" führerlos.

    Wenn du nicht willst, dass deine Hündin sich und dich verteidigt, wenn sie von fremden Hunden angepöbelt oder bedrängt wird, dann musst du dich selbst darum kümmern und sie verteidigen, indem du die fremden Hunde von ihr fern hältst.

    Wenn du allerdings willst, dass sie stumm und bewegungslos liegen bleibt, während sie überrannt wird, solltest du statt eines Hundes ein Plüschtier zum Picknick mitnehmen. Denn das ist weder eine schöne Situation für einen Hund, noch kann man das sinnvoll trainieren.

    Ich kann es wirklich null nachvollziehen, warum man seinen eigenen Hund als Spielball für Fremde zur Verfügung stellen will...

    Wir üben es indirekt, also auch nicht bewusst, bis auf die aktuell abendlichen Auszeiten.

    Bisher hat er sich nach den ersten Minuten Aufregung von selbst hingelegt und gepennt, sowohl bei Freunden, als auch im Auto während des Trainings etc.

    Nicht bewusst mit Box oder Decke, aber das möchte ich gerne später noch "verknüpfen".

    Maanuu

    Der Nachbar und dessen Familie sind leicht beratungsresistent. Grundsätzlich habe ich damit auch kein Problem, ich bin ja froh, dass mein Hund Menschen gut findet, und die Leckerlis sind auch in Ordnung (ich kenne die Marke, ist also kein Müll). Aber z. B. der Enkel (7 Jahre alt) versteht auch noch nicht, dass er nicht immer den Hund rufen und durch den Zaun streichen soll, während wir eigentlich nur zum Lösen im Garten sind. Die Mutter erklärt es ihrem Sohn zwar immer wieder, sie ist aber auch nicht immer da. Und der Opa, also der Nachbar, findet es super witzig, wenn mein Welpe sich am Zaun freut und versucht durchzukommen.

    Mich stresst es, weil immer wieder Pipi in der Wohnung landet und er mittlerweile auch im Haus hochdreht, sobald er die Nachbarn sieht oder hört (man kann vom Nachbarsgarten auf unsere Terrasse und in unser Wohnzimmer gucken). Sichtschutzfolien werde ich wohl wieder anbringen müssen.

    Im Notfall müssen wir den Zaun gegen Sichtschutzelemente austauschen.

    Mich nervt einfach total, dass ich mich und den Hund wieder so abschotten muss, obwohl ich keinen aggressiven Hund mehr, sondern Retrieverwelpen habe.

    Ich habe gerade mal für unsere Gemeinde gegoogelt...

    Wir zahlen für einen Hund 60€, der zweite würde 78 und ab dem dritten 96€ kosten.

    "Gefährliche" Hunde kosten 700€ jährlich, das sind dann die hessischen Listis plus Hunde, die als gefährlich eingestuft wurden.

    Steuerbefreiung auf Antrag gibts für Blindenhunde u. ä, Hütehunde an der Herde, Diensthunde der Polizei und Hunde im Tierheim bzw. aus dem Tierheim (letzteres nur für das erste Jahr). Rettungshunde sind nicht explizit aufgeführt, aber das spielt für uns noch keine Rolle.

    Ich finde es also vergleichsweise günstig.

    Vorm Haus ist leider nichts zum Lösen, da müsste ich schon einige 100m weit gehen. Das mehrmals am Tag mit genug Hunde- und Menschensichtung... hm.

    Heute ist eh einfach der Wurm drin. Welpenkurs wird von mal zu mal anstrengender (Welpi ist auch schnell drüber bzw durch), abends dann wie üblich Eskalation mit den verrückten 5min (die hat er seit einer Woche täglich, egal ob wir viel oder wenig an dem Tag gemacht haben). Und das mit den Nachbarn, der mir auch noch Sprüche drückt, während ich versuche den Hund zum Pinkeln zu überreden, war dann das I-Tüpfelchen... das gehört aber eher in den Nerv-Thread.

    Mittlerweile döst er und meine Nerven erholen sich auch langsam.

    Haben eure Welpis auch das Problem, dass gar nichts mehr geht (weder das kleine noch das große Geschäft), sobald Nachbarn in ihrem Garten sind?

    Ich habe leider einen netten Nachbarn, der auch gerne mal Leckerlis oder Kausachen von seinem verstorbenen Hund über den Zaun wirft. Grundsätzlich kein Problem.

    Leider ist er quasi Rentner und bei gutem Wetter rund um die Uhr im Garten. Dementsprechend hat mein Welpe gelernt, dass wenn er nur lang genug am Zaun bettelt, er auch etwas bekommt und gestreichelt wird.

    Ja, eine Leine hab ich schon dran, damit er nicht zum Zaun kommt, aber von jeder Ecke unserer Wiese kann man den Nachbarsgarten und damit den Nachbarn sehen. Und damit ist alles wichtige vergessen. Kaum sind wir drin, geht die Pfütze natürlich ins Haus.

    Irgendwann wird Koda sich dran gewöhnen, aber zurzeit bin ich von der ganzen Situation extrem genervt.

    Ich war insgesamt 3x bei der Züchterin. Einmal zum Kennenlernen (war um die Deckzeit herum), einmal zum Welpen knuddeln (da waren sie 5 Wochen alt) und einmal zum Abholen.

    Bei 5-6h einfache Fahrt war es das Maximale, was in dieser Zeit ging (wir sind jeweils am Vortag angereist und haben in der Nähe übernachtet). Die anderen Welpenkäufer haben näher dran gewohnt und waren ein oder zweimal zusätzlich da. Aber dafür hatten wir fast täglich über WhatsApp Kontakt.

    Das Pipi in den Ausläufen wurde während der Besuchszeit auch nur grob weggewischt, damit man sich nicht reinkniet. Gerochen hat es eben nach Hund, aber nicht gestunken (da wäre ich sehr empfindlich gewesen).

    Zwei Hündinnen möchten sie inzwischen nicht mehr haben, als war's das mit den Zuchtträumen.

    Naja, als Züchter nur einen Hund haben zu wollen, ist auch sehr... ambitioniert.

    Es kann immer etwas passieren. Ich kenne eine Zucht in einer ähnlichen Situation. Die Zuchthündin ist zu alt für einen weiteren Wurf, die Hündin, die sie aus dem letzten Wurf behalten haben, ist krank und dadurch nicht für die Zucht geeignet. Da werden die Zuchtpläne auch erstmal pausieren, weil sie keinen weiteren Hund dazu haben wollen.

    Nö, das ist genau der Ablauf, wenn man eine Zucht aufbauen will, in Generationen denkt und dabei die älteren Hunde behält.

    Das geht auch anders.

    Bei "meiner" Rasse (NSDTR) gibt es einige Züchter, die über Zuchtmiete (oder wie auch immer man das nennen mag) mit selbst gezogene Hündinnen weiterzüchten, ohne dass sie alle im gleichen Züchterhaushalt leben. Das kann funktionieren, man braucht da eben engagierte Welpenkäufer und eine gute Beziehung zum Züchter.