Ich schaue gerade rein, komme gut klar – meine Gedanken springen sowieso immer hin und her. 
Ich habe auch den Beitrag zu Psychopharmaka geschaut und freue mich schon auf den über das Mikrobiom. Besonders schätze ich den Vergleich der Verhaltenstierärzte – ihre persönlichen Erfahrungen und die unterschiedlichen Schwerpunkte. Das zeigt mir immer deutlicher, wie individuell man an solche Themen herangehen kann/muss, und das nimmt mir persönlich etwas den Druck.
Betti hat ja generalisierte Angst. Meist kriegen wir das gut hin, aber sobald es bei uns gesundheitliche Probleme gibt – und sie ist ja chronisch krank – funktioniert es weniger. Ich bin echt froh, dass meine Tierärzte die körperlichen Baustellen mit im Blick hatten. Das war ein echter Gamechanger. Vor allem, seit ich selbst für Betti koche, hat sie gefühlt 3 kg Gehirnmasse dazugewonnen.
Zu Beginn war Betti sooo im Stress und Panik und ich habe da versucht Normalität zu leben und da muss der Hund durch, das war mein größter Fehler. Mit mir als Menschen konnte sie nichts anfangen.
Weiß ich jetzt. Hab dann die Strategie geändert, Hund aus Situation aktiv rausgeholt und Bettis Gehirn studiert und trainiert. Unser Sicherheitsmodus ist eben auf meinen Arm springen. Macht besonders Spaß im schlammigen Herbst.
Jetzt hat Betti weiterhin Ängste, die auch größer sind als "normale" Ängste, aber wir können Szenarien strategisch angehen und erfolgreich meistern. Zuerst mit meiner Anleitung und mittlerweile darf Betti das meist selbst machen. Sie guckt, stellt alles hoch, überlegt aggressiv zu sein, und sie regelt sich häufiger selbst wieder runter und guckt auch mal. Ab und zu probiert sie sogar den Hüftschwung. Also sie erweitert ihr Repertoire.
Aber das war die ersten Jahre nicht möglich. Und auch jetzt muss ich das Stress- und Schmerzlevel jeden Tag abschätzen.
Meine Frage an euch: Wie war das bei euren Hunden mit dem Altern? Wurden die Ängste wieder schlimmer? (Wegen Schmerzen oder so)