Beiträge von Sissi&derKaiser

    Kommt drauf an. Wenn er nicht angeleint war, dann ja, weil er sonst geweint hätte (und ich Sorge hatte, dass er Blödsinn macht oder sich selbst kurz entleert :hust:). Wenn er am Platz festgebunden war, dann nicht, dann war das genauso wie zum Drucker gehen oder Kaffee holen: "Sei brav" und raus. Mittlerweile geht er nicht mehr mit rein, sondern lieber zu den Kollegen und lässt sich streicheln :D

    sollte man sowas nicht rein als "ups, war halt ein Unfall" abtun, es bagatellisieren und zwischen den Zeilen einem Toten noch Schuld zuschieben.

    Weder das eine, noch das andere habe ich getan. Und dass du das behauptest indem du einen Teilsatz von mir aus dem Gesamtkontext reißt, finde ich unverschämt.

    Ich habe genauso angemerkt, dass die HH früher hätte anleinen müssen, wenn ihr Hund noch nicht die nötige Impulskontrolle besitzt, und nicht direkt am Radweg. Und ja - in meinen Augen ist es nach wie vor ein furchtbarer (und vielleicht auch vermeidbarer) Unfall gewesen. Was denn sonst? Vorsätzlich hat das Mädchen ihren Hund sicher nicht losgeschickt.

    Ich hoffe einfach sehr, dass beide Seiten - HH und Radfahrer - diese Geschichte zum Anlass nehmen etwas vorausschauender zu agieren und noch mehr Rücksicht aufeinander zu nehmen. Es ist ein großes Unglück für alle Beteiligten. Ich sehe nur nicht die alleinige Schuld bei dem Mädchen und auch sie hat mein Mitgefühl, auch wenn sie sich vielleicht nicht 100% korrekt verhalten hat, weil sie nun damit für immer leben muss. Ein Leben wurde viel zu früh beendet, das ist unglaublich traurig. Ich finde es schlimm, dass wir tatsächlich darüber diskutieren müssen. Ich finde es für wirklich alle involvierten ganz, ganz schrecklich.

    Wie gesagt, der Reiz muss nicht der Radfahrer gewesen sein, es kann auch ein Vogel, ein Eichhörnchen, ein anderer Hund gewesen sein. Und bis man reagiert mit abrufen in der Zehntel Sekunde kann es schon zu spät sein, wenn man direkt am Radweg ist (was vermeidbar ist, indem man eher anleint klar). Ein 8 Monate alter junghund sitzt halt nicht immer stoisch neben einem, wenn da was ist/fliegt, dann kann er schon in Bewegung sein, bis man es selber checkt. Das heißt ja noch nicht mal dass er nicht zuverlässig hört, sondern dass die Impuls Kontrolle noch nicht weit genug ist. Der Hund hört an sich sehr gut, soweit ich das in der persönlichen Interaktion bewerten konnte. Wenn man nur noch Hunde mit perfektem Gehorsam und jederzeit 100% Impulskontrolle frei laufen lässt, wären unsere Wiesen fast leer. Ich will damit nichts gutheißen, wirklich nicht. Nur hätte das sehr vielen von uns passieren können und ein Miteinander - gerade an “stressigen” stellen ist sehr, sehr wichtig. Da gehört auch dazu, dass man vorausschauend und rücksichtsvoll fährt and diesen Stellen.

    Das sind alles Spekulationen, keiner von uns war dabei. Es ist ein großes Unglück, da sind wir uns - denke ich - alle einig.

    Danke @Vakuole !

    Genau so ist es. Wir ziehen aufs Land, damit er’s schöner hat. Dafür darf er dann nicht mehr mit uns Büro (hat ihm eh nur mittelmäßig getaugt). Ich habe mir 2 Monate frei genommen um das mit ihm zu trainieren und ansonsten hab ich noch plan B und C :smile:

    Ich glaube allerdings für mich wird es schwerer als für ihn :lol:

    Wie gesagt, man muss diesen Radweg kreuzen, um in die Grünanlage zu kommen, wo die Hunde frei laufen können, das hat nichts mit "auf dem Radweg frei laufen lassen" zu tun. Sie wollte genau vor diesem Radweg-Übergang anleinen (damit der Hund eben nicht auf den Radweg rennt), als es zu dem Unfall kam. Die Radfahrer schießen da gerne mit 40-50kmh lang (nein, das ist nicht übertrieben, das ist die perfekte Rennradstrecke). Das hätte exakt genau so mir auch passieren können bzw. ist mir mal ähnlich passiert, als Franz ca. 5 Monate alt war. Zum Glück nicht am Radweg. Ich wollte anleinen, starker Reiz, Hund rennt los, RR ohne jeglichen Erfolg. Sie hätte ggf. früher (also in größerer Distanz zum Radweg) anleinen müssen, er hätte einen Helm tragen können. Hätte, hätte ... hat aber keiner.

    Mein Mitleid ist bei beiden - der Familie des verunglückten Radfahrers, der viel zu früh und so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde, aber auch dem Mädchen, das nun für immer damit leben muss.

    Bzgl. des Vorfalls in Hannover letztes Jahr: Mich wundert es, dass beide eine Strafe wegen fahrlässiger Tötung bekommen haben, da dort Leinenpflicht herrscht und die Hunde nicht angeleint waren. In diesem Fall in München herrschte keine Leinenpflicht, da würde es mich wundern, wenn das Strafmaß gleich hoch ausfallen würde.

    Sonntag vor einer Woche (13.10.) abends wollte eine junge Frau (18) gerade ihre Viszla-Junghündin (8 Monate) anleinen, als die sich losriss und direkt auf den angrenzenden Radweg rannte. Ein Radfahrer (33) kollidierte mit dem Hund und stürzte schwer auf den Kopf (er trug offenbar keinen Helm). Anfang der Woche erlag er seinen Kopfverletzungen im Krankenhaus. Der Hund ist davongerannt und seitdem noch nicht wieder aufgetaucht (soweit ich weiß).

    Dort ist ein beliebtes Gassi-Gebiet, wo sehr viele Hunde frei laufen. Die Radstrecke wird gerne "Isar-Highway" genannt. Alles ist eben und nicht abgegrenzt. Der Radweg trennt quasi zwei Gehwege und man muss kreuzen, um die Isarauen verlassen zu können.

    So wie Svenja handhabe ich das mittlerweile auch.

    Ich finde es teils wirklich unverschämt, wie aggressiv Leute meinen Hund anlocken und dann auch einfach uneingeladen anfassen (und immer am Kopf :fear:). Er ist zum Glück sehr geduldig, dass nicht mal abschnappt, dafür kann ich nicht garantieren. Ich versuche nur mein möglichstes Fremde Menschen von ihm fernzuhalten, vorallem Kinder, weil die es einfach nicht verstehen, wo und wie man einen Hund berührt. Eltern sind dann immer sehr brüskiert. Lieber brüskiert, als Kinderhand gelocht.

    Die meisten Fremden ignoriert er, manche findet er toll. Wenn jemand gruselig aussieht, ihn lange anstarrt oder teilvermummt ist (zB Motorradfahrer) hat er Angst und knurrt/bellt.

    Wenn wir im Bus sind und sich jemand zu uns setzt und er denen ans Bein schnüffelt ist es halt oft schwer zu vermitteln, dass die meinen Hund nicht anfassen sollen, wenn er angefangen hat :ugly:

    Ja, das ist tatsächlich eine unserer Standardrouten. Die Wiese ist anfangs recht breit und verjüngt sich zunehmend Richtung Brücke. Dort ist sie vielleicht noch 20m breit und vorallem nicht mehr mit Bäumen vom Radweg abgetrennt. Seit dem Vorfall behalte ich ihn an den Stellen stärker bei mir und rufe auch viel früher ab bzw. drehe früher. Ich leine nun auch schon viel früher vorm Radweg an, bevor wir kreuzen. Normalerweise hab ich ihn am Überweg absitzen lassen und angeleint, jetzt mach ich das schon gut 10-15m vorher. Ein komisches Gefühl bleibt.

    Ich hatte letztes Jahr selbst einen schweren Fahrradunfall bei hoher Geschwindigkeit ohne Helm und bin bis heute unendlich dankbar, dass ich so viel Glück hatte. Der arme Mann und dessen Familie tun mir sehr leid, das junge Mädel aber auch. Der Hund ist seitdem verschwunden (ist direkt nach dem Unfall - offenbar unverletzt - geflüchtet und war nicht mehr auffindbar).

    Das ist wirklich furchtbar. Das ist gerade Thema Nummer 1 auf unserer Isar-Route und ich werde quasi von jedem HH drauf angesprochen. Auch weil viele jetzt Angst haben ihren Hund frei laufen zu lassen an Stellen, wo wenig Wiese (Fläche) ist zwischen Isargehweg und Isarradweg (wie eben an der Eisenbahnbrücke).

    Der Fahrer hatte offenbar keinen Helm auf und ich weiß auch wie die dort fahren. Teilweise ist es als Fußgänger sehr gefährlich/kritisch zu kreuzen. Das soll jetzt keine Schuldzuweisung sein, überhaupt gar nicht. Das ist furchtbar schrecklich für alle Beteiligten und unabhängig von den rechtlichen Konsequenzen und den Kosten würde ich meines Lebens nicht mehr froh werden.

    Ich "kenne" die Halterin und den Hund (Gassibekanntschaft halt), sie und Franz haben immer schön zusammen gespielt. Es tut mir so wahnsinnig leid.

    Ich glaube es kommt nun halt auf die Versicherung an und ob der Isarradweg als "Straßenverkehr" gewertet wird, oder nicht.