Ich habe für mich festgestellt, Vollzeit Arbeit mit Hund geht nur gut, wenn der Hund mit kann.
Ich glaube Franz gehts gut, der kriegt mehr Aufmerksamkeit als vorher (im Büro war seit jeher Sendepause während ich gearbeitet hab und Mittag gabs nur ne löserunde), aber mich stresst es komplett. Morgens ne Stunde eher raus (wobei meine jetzige Arbeit schon 2h eher losgeht als die alte, also insgesamt 3h früher raus), mittags heim hetzen, zurück ins Büro, schauen dass man seine Besprechungen um die Mittagspause herum bastelt (was der ein oder andere Kollege nicht unbedingt einsieht) und abends musste ich schon die ein oder andere Besprechung abbrechen, weil ich heim musste, damit der Hund nicht zu lang allein ist. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal unter der Woche tagsüber was gegessen habe.
Ich mach das jetzt erst 6 Wochen und da kommt sicher noch viel Routine, aber es ist stressiger, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich merke auch wie sehr es an meinen Nerven zerrt und was für ein schlechtes Gewissen ich have, obwohl Franz definitiv nicht zu kurz kommt und ich nur bei mir Abstriche mache.
Weniger arbeiten (in einem Umfang der sich lohnt, 2-5h weniger bringen mir da nix) kann ich als Alleinverdiener nicht. Mit mir teilt sich niemand die Miete oder die Rate fürs Auto oder die tierarztkosten.
Ich versuche jetzt noch ein paar Zusagen aus den Bewerbungsgesprächen (zB einmal pro Woche home Office) durchzukriegen. Aber das ist einer von diesen antiquierten Läden, die denken im Home Office wird nicht gearbeitet
Freitag mach ich ja nur halbtags, da wären schon mal 2/5 Tagen zumindest entspannter...