"lernen lernen" kenne ich hauptsächlich aus dem Humanbereich. Habe Mal kurz drüber nachgedacht und kann das für den Hundebereich eher nicht 1:1 umsetzten.
Ich glaube, man muss aufpassen dass man die Fähigkeit etwas zu lernen nicht mit der Kooperationsbereitschaft eines Hundes gleichsetzt, bzw. seiner Motivation "tricks" zu lernen. Auch wenn ein Hund rausbekommt wie man den Backofen öffnet oder ein Nutellaglas aufschraubt ist das ja eine "Lernleistung", bzw. auch der jagdambitionierte Hund der gelernt hat, wann er an der Schlepp ist oder nicht -hat gelernt - nur halt irgendwie nicht das was wir wollten^^
Das krasseste Beispiel für mich war unser Dackel aus dem TH, der 10 Jahre lang nur in einer Wohnung gelebt hat und wirklich nicht gut lernen konnte. Dem viel es unglaublich schwer irgendeine neue Fähigkeit zu erwerben, zu dem hatte er nie die Erfahrung gesammelt, dass er durch ein bestimmtes Verhalten an eine Belohnung kommt. Über Minieinheiten in winzigsten Schritten hat er in einer Mischform aus Modellieren, Shapen und Locken die Grundlegenden Basisdinge gelernt (an der Leine laufen, RR und Sitz) und viel durch Nachahmen bei den bereits vorhandenen Hunden (Buddeln, Schwimmen, "Bart" putzen, Spielen).
Meine Hunde ohne viel "Vorgeschichte" bekommen das einfach beiläufig mit, sie lernen zum einen sehr, sehr früh, dass sie das was sie haben möchten nur durch Kooperation mit mir geschieht (hat für mich aber nichts mit dem eigentlichem Lernen zu tun) und sie dürfen auch einfach viele Dinge selbst ausprobieren und sich am Problemlöseverhalten austoben. Reines Shapen von Übungen mach ich tatsächlich fast nie -liegt mir aber auch ehrlich gesagt nicht so sehr. habe allerdings auch nicht den Eindruck dass die Hunde im Vergleich zu anderen Vertretern ihrer Rasse dadurch schlechter in ihrem Lernverhalten dastehen ![]()