Beiträge von Boerkur

    "lernen lernen" kenne ich hauptsächlich aus dem Humanbereich. Habe Mal kurz drüber nachgedacht und kann das für den Hundebereich eher nicht 1:1 umsetzten.

    Ich glaube, man muss aufpassen dass man die Fähigkeit etwas zu lernen nicht mit der Kooperationsbereitschaft eines Hundes gleichsetzt, bzw. seiner Motivation "tricks" zu lernen. Auch wenn ein Hund rausbekommt wie man den Backofen öffnet oder ein Nutellaglas aufschraubt ist das ja eine "Lernleistung", bzw. auch der jagdambitionierte Hund der gelernt hat, wann er an der Schlepp ist oder nicht -hat gelernt - nur halt irgendwie nicht das was wir wollten^^

    Das krasseste Beispiel für mich war unser Dackel aus dem TH, der 10 Jahre lang nur in einer Wohnung gelebt hat und wirklich nicht gut lernen konnte. Dem viel es unglaublich schwer irgendeine neue Fähigkeit zu erwerben, zu dem hatte er nie die Erfahrung gesammelt, dass er durch ein bestimmtes Verhalten an eine Belohnung kommt. Über Minieinheiten in winzigsten Schritten hat er in einer Mischform aus Modellieren, Shapen und Locken die Grundlegenden Basisdinge gelernt (an der Leine laufen, RR und Sitz) und viel durch Nachahmen bei den bereits vorhandenen Hunden (Buddeln, Schwimmen, "Bart" putzen, Spielen).

    Meine Hunde ohne viel "Vorgeschichte" bekommen das einfach beiläufig mit, sie lernen zum einen sehr, sehr früh, dass sie das was sie haben möchten nur durch Kooperation mit mir geschieht (hat für mich aber nichts mit dem eigentlichem Lernen zu tun) und sie dürfen auch einfach viele Dinge selbst ausprobieren und sich am Problemlöseverhalten austoben. Reines Shapen von Übungen mach ich tatsächlich fast nie -liegt mir aber auch ehrlich gesagt nicht so sehr. habe allerdings auch nicht den Eindruck dass die Hunde im Vergleich zu anderen Vertretern ihrer Rasse dadurch schlechter in ihrem Lernverhalten dastehen :denker:

    Hier gab es immer Hunde. Hauptsächlich Jagdhund und die " typischen" Bauernhofmischlinge. Zu dem habe ich sehr lange beim TA gekonnt, bzw. als Kind bin ich immer mitgefahren. Das hat mir unglaublich viel gebracht.

    Ich bin trotzdem froh, dass der erste richtig eigene Hund, ein unkomplizierter Labbimix war. Die Fehler die ich da "eingebaut" habe, hätten mir die Malis deutlich übler genommen ?

    Ich kann deine Texte kaum entschlüsseln. Was meintest du mit krank auf der ersten Seite? Was haben euch denn die Trainer geraten? Macht ihr Obi im Verein?

    Das klingt nach ziemlich viel.

    Wie reagiert sie denn auf andere Bewegungsreize?

    Du hast deinem Hund von klein auf beigebracht, dass er Leute durch bellen vertreiben kann. Hund bellt, die andere Person stockt, zieht sich womöglich noch zurück, und du lobst, dass ist fast wie Helfertreiben für draußen. Das der Hund das gut findet und dann den Kreis aus Personen einfach erweitert ist jetzt nicht so richtig überraschend.

    Dein Hund hat bis jetzt noch nicht gebissen, sieh das bitte nicht naiv nach dem Motto "der tut nichts", sonst wird da ganz schnell ein "das hat er ja noch nie gemacht" draus und ein Dobermann mit Beißvorfall ist dann eher weniger witzig.

    Hallo,

    Respekt für deine bisher geleistete Arbeit.

    Bei Gebrauchshunden würde mich mein erster Weg immer zu kynoscience führen, vor allem wenn eine mögliche Abgabe im Raum steht. Vllt. kann man dir sonst auch einen guten Kontakt in Österreich vermittelt.

    Ich persönlich finde es auch um Welten einfacher einen Hund zu "managen" der auf "Fremde" auslöst, als wenn man einen Hund hält der massiv gegen den eigenen Halter geht.