Verständigung ist unter doch tief emotionalen Hundebesitzern eine Sache für sich. Ich habe ehrlich gesagt ein wenig übertrieben um nicht wie aus der Pistole geschossen z.B. einen golden Retriever empfohlen zu bekommen, sorry ^^
Jeder
sucht so seins, am wichtigsten ist am Ende, dass man echter Hundeliebhaber ist
und dem nun mal natürlich einzigartigen Begleiter, welchen man
gewählt hat, in seinen Bedürfnissen gerecht wird. Das sollte klar
Grundsatz sein.
Wie gesagt wurde es bei uns zum Familienprojekt bestehend aus gut
7 fast schon zu warmherzigen Tierliebhaber. Wir haben uns nach einigen
Besuchen von Tierheimen dazu entschieden einen nicht zuuu jungen Hund aus dem
Tierschutz zu übernehmen. Da wir alle unserem letzten Hund nachtrauerten
entschieden wir uns erneut für einen schwarzen Mischling im Alter von ca. 6
Monaten. (Alter nicht genaustens bekannt, da sie als ausgehungerter unbekannter Welpe aufgefunden)
Erst
nach Aufnahme des Hundes wurde uns mitgeteilt, dass sehr wahrscheinlich ein
Border Collie und wohl möglich ein Labrador mit in ihr stecken. Wir haben
den Hund nun seit 5 Tagen und die Unterschiede zum Vorgänger liegen auf der
Hand: Sie ist unglaublich aktiv, lässt sich für jeden Mist begeistern, will
eindeutig gefallen was sich durch die erstaunlich deutliche Rücksichtnahme
zeigt, fängt bei Langeweile schnell an den größten Blödsinn zu verzapfen (wirkt
dabei sehr kindlich) und scheint uns schon nach diesen 6 Tagen über alles zu
lieben (Niederrennen und Einpinkeln bei der Begrüßung ab Tag 4) ;D
Wir sind
soweit super glücklich mit dem Hund. Es ist schön einen aktiven Begleiter zu
haben der einen auf Touren bringt und bei jedem Mist dabei ist. Habe mich schon
jetzt verliebt :)))))
Negative Faktoren halten sich in Grenzen.
1. Sie ist momentan noch kaum auf das gesprochene Wort fixiert, allein
bis sie auf ihren Namen und Stopp irgendeine Reaktion zeigte, sind gut 4 Tage
vergangen. Vorher hatten wir nicht den Eindruck, dass sie sich durch irgendwelche
menschliche Sprache überhaupt direkt angesprochen fühlte.
2. Sie hatte vor allem die ersten 5 Tage panische Angst vor anderen Hunden.
Sie wollte immer sofort wegrennen. Ich habe ihr Zuflucht hinter meinen Beinen
gewährt, doch immer gewartet bis der andere Hund an uns vorbei gegangen
ist bzw. bei uns angekommen war. Auf diese Weise hat sie ZUM GLÜCK heute
ihren ersten Freund in einem deutschen Kurzhaar Welpen von unserer Straße gefunden.
Habe mich riesig gefreut! Nach diesem Kontakt schien sie anderen Hunden
gegenüber weiterhin sehr distanziert, aber schon deutlich weniger
ängstlich.
3. Sie
stolziert schon jetzt wie eine Königin durch den Garten und bellt kräftig,
sobald sich im Nachbargarten irgendetwas regt oder noch heftiger, wenn jemand
unseren Garten betritt. Appelle in ihre Richtung scheint sie wahrzunehmen,
jedoch trotzdem nicht davon abzuhalten mit leicht verminderter Lautstärke weiter zu bellen.
Wir denken, dass die doch noch nicht positiven Verhaltensweisen einerseits auf
die neue Umgebung, andererseits auf ihre Erfahrungen im Tierschutz zurück zu
führen sind. Wir haben sie aus Rumänien importiert. Sie wurde wie gesagt halb
tot aufgefunden und hätte dort sicher keine allzu rosige Zukunft gehabt. Wir
nehmen an, dass sie dort nicht die optimale Sozialisation erfahren hat.
Wir
haben bereits Verabredungen mit dem Herrchen ihrer neuen Hundefreundin zu gemeinsamen Spaziergängen. Am nächsten Wochenende soll es dann in die
Hundegruppe gehen. Wir hoffen das ist okay nach knapp 2 Wochen bei uns. Ich hoffe sie kann dort gute Kontakte knüpfen und Vertrauen
zu ihrem Umfeld und anderen Hunden allgemein aufbauen.
Ich
denke, dass die ersten 2 Punkte relativ einfach mit kontinuierlicher Erziehung
in die richtigen Bahnen gelenkt werden können. Nur ihr hohes Aktionspotential
verbunden mit dem Bellen könnte uns als Familie vor Herausforderungen stellen.
Habt ihr Hinweise wie man einen solchen Hund das anbellen harmloser Dinge am
besten abgewöhnen kann? Ich habe schon das Gefühl, dass das Bellen bei ihr ein
recht tiefsitzender Instinkt ist. Nur Stopp und das symbolische
umgreifen der Schnauze werden da glaube ich keine großen Erfolge bringen. Mein
erster Gedanke ist zumindest die Nachbarn zu besuchen um sie ihr Umfeld
verstehen und kennen lernen zu lassen. Das wird aber sicher nicht generalisiert gegen das Bellen
helfen.
Anbei
ein paar Bilder von der Guten :)
Danke schon im Voraus für die
Antworten