Beiträge von Gassigaengerin

    Ich muss noch etwas schreiben, ich dachte immer, wenn sich die Situation der Menschen, ihr Lebensstandard verbessert, verbessert sich auch ihre Haltung den Tieren gegenüber. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Der Lebensstandard in vielen Ländern hat sich in den letzten 20 Jahren verbessert, die Einstellung zu Tieren irgendwie kaum merkbar.

    Der Lebensstandard vieler EU-Mitglieder wie Spanien oder Griechenland hat sich doch nur sehr vorübergehend verbessert und dann ging es rapide bergab in Sparprogramme und hohe Arbeitslosigkeit.

    Mich macht es immer ganz fassungslos, wenn ein Leben wie das eines Hundes in Deutschland gefordert wird und völlig ausgeblendet wird, wie die dortigen "Hundehalter" leben.

    Mich auch! Danke, dass du das so formuliert hast.

    Z. B. was ich hier schon zitiert hatte, der Text aus einer Hundevermittlung aus Spanien, in dem den Erben vorgeworfen wurde, dass sie das Bankkonto übernehmen, aber nicht den Hund.

    Abgesehen davon, dass jeder selbst entscheiden darf, ob er sich ein Haustier halten möchte: Wenn ich schon nicht weiß, wie ich meine Familie durchbringen soll, mit der ich auf engstem Raum zusammenlebe, weil immer nur einer von 5en Arbeit hat, dann finde ich es nur vernünftig, keinen Hund aufzunehmen und verständlich, dass man das ererbte Geld für die Menschen verwendet.

    Ähnlich geht es mir bei Texten, in denen (meistens alte) Tiere von schwer erkrankten, alten oder pflegebedürftigen Menschen vermittelt werden. Da geht es immer nur um die Tiere und ich frage mich: Wer kümmert sich um die Menschen? Kann man nicht versuchen, z. B. den Hund an eine Person zu vermitteln, die bereit ist, den ehemaligen Besitzer mit ihm im Altersheim zu besuchen, wenn er ihn dahin schon nicht mitnehmen darf?

    Gammur

    Wie schade, dass du keinen Hund vom TS bekommen hast!

    Das Tierheim hier hätte dir bestimmt einen gegeben. Gerade für so große Hunde is es ja nicht einfach, einen guten Platz zu finden.

    Wenn die Gesellschaft in den betroffenen Ländern sich nicht ändern kann, oder will, was will man dann machen? Allen seine moralvorstellungen aufs Auge drücken? Sie aus der EU schmeißen?

    Man hätte von einigen Ländern Tierschutzgesetze mit bestimmten Regelungen verlangen können, bevor man sie in der EU aufnimmt. So etwas funktioniert. Die Türkei hat ja auch eniges geändert, weil sie unbedingt in die EU wollte.

    Der NDR hat eine Doku ueber einen afrikanischen Anthropologen, der deutsche Hundehalter erforscht. Die glauben ihm in Afrika nie, wie hier Hunde gehalten werden. Was hier fuer ein gewese um die Hundehaltung stattfindet ist absolut nicht der Massstab.

    Gibt es die Doku noch in der Mediathek? Würde ich gerne mal gucken.

    Ich kenne persönlich einen - gebildeten - Afrikaner, den dieses Phänomen auch überrascht hat, als er nach Deutschland kam. Sein Fazit: "Zu euren Haustieren habt ihr die Beziehungen, die ihr untereinander nicht habt."

    So etwas hatte ich befürchtet! Du erzählst, dass es insgesamt gut läuft und dann müssen hier mehrere Leute antworten, dass es sicher nicht so weitergeht, weil die Hündin noch "auspacken" wird,

    Da ich das mit dem "auspacken" erwähnt hatte, greife ich das jetzt noch mal auf.

    Ich empfinde diese Negativdarstellung als etwas unfair, weil dieses "Auspacken" aus dem Kontext gerissen ist.

    So hatte ich z. B. nicht geschrieben, es würde nicht so weitergehen wie bisher, weil die Hündin noch auspacken wird.

    Statt dessen hatte ich geschrieben, dass die die derzeit scheinbar so gute Basis (die ja jetzt im Reallife durch die Trainerin bestätigt wurde!) nicht ungenutzt bleiben sollte, sondern genutzt werden sollte um bestimmte Aspekte auf dieser Basis aufzubauen (den Rückruf z. B.).

    Hallo Hundundmehr,

    ich meinte nicht speziell dich damit und habe den Thread auch nicht noch einmal genau durchgelesen, erinnere mich aber, dass ich die Schwarzmalerei von einigen hier kontraproduktiv fand und die TE sagt ja auch, dass es sie verunsichert hat.

    Aber die gute Phase für Erziehungsgrundlagen zu nutzen, ist sicher ein guter Tipp!