Mich würde mal interessieren, was für euch eigentlich ein Rückruf ist? Wenn der Hund schon ganz woanders ist, zum Beispiel bei einem anderen Hund, und ihr ihn dann wieder ran ruft? Oder wenn der Hund irgendwohin durchstarten will?
Hier gibt es einen bombenfesten Superrückruf, den ich aber im Alltag quasi nie brauche. Der ist mehr für meine helikopternde Seele gedacht, weil ich früher ziemlich übervorsichtig mit dem Freilauf war. Jetzt weiß ich, ich kann ihn zur Not immer wieder zurückpfeifen, deshalb bin ich viel entspannter unterwegs. Obwohl ich den Rückruf sowieso nie nutzen muss, weil er sich sehr gut an mir orientiert, aber ich musste meine Psyche trotzdem irgendwie überlisten. 
Ansonsten ist es je nach Situation und aktueller Stimmungslage unterschiedlich, wie das bei uns abläuft:
1. Bobby ist in meiner unmittelbaren Nähe (also max. 10 m entfernt oder so) und findet etwas aufregend, ob Mensch, Hund oder anderes Getier, dann orientiert er sich eigenständig um. Je nachdem, wie groß der Reiz und wie hoch sein Erregungslevel gerade ist, leine ich dann an, behalte ihn per Kommando bei mir oder gebe ihn frei.
2. Ist er gerade am Flitzen und entsprechend aufgedreht, kann es sein, dass er irgendwo hin rennen will, wo er nicht hin soll. Zum Beispiel neulich zu einem Menschen auf einem Rasentraktor am Rand einer Wiese. Dann rufe ich ihn und sage sowas wie "komm, wir gehen hier lang", dabei motiviere ich ihn, mit mir mitzukommen, zum Beispiel indem ich ein kleines Stück von ihm und vom Reiz weg renne.
3. Manchmal mag er nicht weitergehen, zum Beispiel wenn eine anbetungswürdige Hündin in eine andere Richtung geht als wir.
Dann muss ich ihn auch motivieren mitzukommen. Lustigerweise habe ich festgestellt, dass "Auf die Plätze ..." mega gut zieht, dann kommt er immer angeflitzt.
Also vielleicht ist das unser Rückruf, weil ein Kommando wie "hier" o.Ä. nutze ich nicht. Höchstens "ran", aber das eher in anderem Kontext und nicht auf Entfernung. 