Ich verlinke dir mal SherlyH die sich meines Wissens mit dem Thema auskennt.
Danke fürs Rufen! 
Unser Kleinpudel reagiert leider auf viele Futtermittel allergisch und wir haben da auch eine kleine Odyssee hinter uns.
Hat euer Puppi ausschließlich Juckreiz oder noch weitere Symptome, zum Beispiel im Magen-Darm-Bereich oder in Form von häufigen Ohrenzündungen? Je nachdem beginnt der Tierarzt meist erst mal mit einer systematischen Untersuchung: Kotprobe (Würmer/Parasiten/Giardien?), Blutuntersuchung (Schilddrüse/Bauchspeicheldrüse etc. ok?), Hautgeschabsel (Milben?).
Sind diese ganzen Untersuchungen alle unauffällig, kommt als Ausschlussdiagnose eine Allergie in Betracht. Der Hund könnte auf Umweltreize (Milben/Gräser/Flohbiss) und/oder auf Futtermittel reagieren.
Hast du den Eindruck, die Symptome sind zeitlich/saisonal bedingt oder treten in Zusammenhang mit der Fütterung auf? Evtl. kann man hier schon eine Tendenz erkennen. Grundsätzlich empfehlenswert ist es, ein Tagebuch zu führen, mit den jeweiligen Aktivitäten des Tages, was hat der Hund gefressen, hatte er Stress (positiv wie negativ!), welche Symptome hatte er etc.
Insbesondere Stress sollte nicht ganz außer Acht gelassen werden, weil der auch Auswirkungen haben kann auf den Magen-Darm-Trakt zum Beispiel. Das Kratzen kann auch eine Übersprungshandlung sein oder ritualisiert beispielsweise. Hilfreich ist diese Juckreiz-Skala für eine grobe Orientierung:
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Um eine Futtermittel-Allergie zu diagnostizieren, ist die Ausschlussdiät der Goldstandard. Dabei beginnt man normalerweise mit einer Protein- und einer Kohlenhydratquelle, die der Hund bisher noch nicht hatte, zum Beispiel Pferd und Süßkartoffeln. Wird das über mind. 4 Wochen problemlos vertragen, sollten ein hochwertiges Öl (zum Beispiel Hanföl) und ein Mineralzusatz (Napfcheck, Futtermedicus) ergänzt werden, damit der Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist. Es ist empfehlenswert, diese Ausschlussdiät mithilfe einer tierärztlichen Ernährungsberatung durchzuführen. Anschließend kann man nach und nach weitere Futtermittel einzeln über 1-2 Wochen testen und so den Speiseplan langsam wieder erweitern. Und ja: Das ist ein nerviger und sehr langwieriger Prozess. 
Hier kommt nun der Allergietest ins Spiel: Denn dieser kann einem den Einstieg in die Ausschlussdiät enorm erleichtern. Hintergrund: Laut TA und Erklärung der Labore ist es so, dass ein Nachweis von Antikörpern nicht zwingend bedeuten muss, dass der Hund tatsächlich darauf reagiert. Aber wenn keine Antikörper (=R0) nachgewiesen wurden, ist das ein sehr guter Anhaltspunkt für die Ausschlussdiät - erspart einem einfach viel Rumprobieren am Anfang. Also die negativen Reaktionen sind in dem Fall aussagekräftiger als die positiven, grob gesagt.
Erklärung zu den getesteten Antikörpern
Bei der klassischen Allergie (IgE-mediiert, Sofortreaktion) treten die Symptome relativ kurz nach Futteraufnahme auf; dies ermöglicht, einen direkten Bezug zum Futter herzustellen. Bei den IgG-mediierten Allergien (Spätreaktionen) gestaltet sich die Diagnose dahingehend schwieriger, da sich die Symptomatik oft erst nach einigenTagen einstellen kann, und somit der direkte Bezug zum Futter nicht mehr eindeutig herstellbar ist. IgE-Antikörper reagieren somit sehr schnell und stehen für die Sofortreaktion des Immunsystems. IgG-Antikörper sind mit der verzögerten Reaktion assoziiert, jedoch sind beide klinisch relevant, und der Unterschied IgE versus IgG-mediiert ist klinisch oft nicht voneinander zu unterscheiden. Ein positives Ergebnis ist sowohl bei IgE wie auch bei IgG zu interpretieren, und das Tier sollte schlussendlich eine Eliminationsdiät durchlaufen, die nur Bestandteile enthält, die sowohl bei IgE als auch bei IgG negativ getestet wurden.
Hinzu kommt, dass der Hund ja auch auf Umweltreize reagieren kann, in dem Fall würde der Hund trotz verträglicher Futtermittel nie symptomfrei werden. Auch hier kann ein Allergietest hilfreich sein.
Wir haben für unseren Kleinpudel zwei Allergietests gemacht, einmal zu "normalen" und einmal zu exotischen Futtermitteln. Bei uns stimmt das Ergebnis bisher erschreckend genau. Also die Kosten (ca. 500 Euro für beide) haben sich definitiv gelohnt - aber wie gesagt, in erster Linie als Anhaltspunkt für die Ausschlussdiät und um Umweltreize als Ursache auszuschließen. Um die Ausschlussdiät selbst kommt man trotzdem nicht herum.