Beiträge von SherlyH

    Also ich persönlich beziehe mich nur auf Kommentkämpfe unter (jungen) Rüden. Völlig andere Motivation.

    Mit souveränen, älteren Hunden hat mein Pudel überhaupt kein Problem, da nimmt er Ansagen sofort an bzw. zeigt sich vorher schon defensiv. Aber hat halt nix mit dem Thema Kommentkampf zu tun. ;)

    Es wird hier öfter betont, dass Fremdhunde rein gar nichts zu regeln haben bzw. man absolut alles für den eigenen Hund regelt. Das ist mir als Widerspruch aufgefallen

    Ach so, darauf beziehst du dich. Gut, Kontakt zu Fremdhunden zu vermeiden und trotzdem von (bekannten) älteren, souveränen Hunden lernen zu lassen schließt sich ja nicht zwangsläufig aus.

    (Wobei ich persönlich jetzt auch kein Drama aus Fremdhundbegegnungen mache, aber das ist ja nicht relevant für den Thread hier.)

    Hier wird doch sonst öfter empfohlen, dass junge Welpen/Hunde Kontakt zu älteren Tieren haben, die ihnen Grenzen aufzeigen. Passt irgendwie für mich nicht zusammen.

    Also ich persönlich beziehe mich nur auf Kommentkämpfe unter (jungen) Rüden. Völlig andere Motivation.

    Mit souveränen, älteren Hunden hat mein Pudel überhaupt kein Problem, da nimmt er Ansagen sofort an bzw. zeigt sich vorher schon defensiv. Aber hat halt nix mit dem Thema Kommentkampf zu tun. ;)

    Dann bliebe als Konsequenz für mich aber nur noch übrig das wir nicht mehr zusammen laufen können

    Warum denn deswegen gar nicht mehr gemeinsam laufen? Fände ich persönlich schade. Ist doch super, wenn Hunde einfach nur entspannt nebeneinander her tapern können. Ich mache das sogar gezielt, beide an der Leine oder nur meiner und der andere frei. Oder natürlich beide frei, wenn das schon gut klappt (ist bei meinem aber manchmal noch schwierig, deshalb üben wir das).

    Außerdem weiß ich, dass er die Situation ohne Verletzung löst, da war das für ihn und für mich so am stressfreisten.

    Diego ist halt auch ein großer, kräftiger Kerl, da hattest du vermutlich wenig Sorge, dass er selbst dabei ernsthaft verletzt wird. Bei meinem Kleinpudel hätte ich eher Schiss, dass der andere nicht adäquat reagiert und ihn dann richtig vermöbelt. Das weiß man ja nie, wenn man das Gegenüber nicht kennt.

    Was mich hier interessieren würde, bei den Leuten, die einen Kommentkampf „laufen lassen“: Was ist das Ziel dahinter, was verspricht man sich davon? Ist das ein Thema, das man so eher als „Hundepark-Besucher“ hat, wenn man damit rechnet, dass man auf die Gruppe in ähnlicher Konstellation wieder trifft?

    Das habe ich tatsächlich auch schon drauf rumgedacht. An sich denke ich, es ist normal, wenn zum Beispiel junge Rüden wissen wollen, wo sie stehen. Den Marktwert bestimmen sozusagen. :D Aber ob sie das dann mit fremden Hunden testen sollten? In der eigenen Gruppe ist es vielleicht noch mal was anderes, da müssen sie ja irgendwie miteinander auskommen.

    Ich meine, klar: Wenn der Hund der Überlegene im Kampf ist, ist das bestimmt gut für sein Selbstbewusstsein. Ist er der Unterlegene, nimmt er sich bei der nächsten Begegnung vielleicht etwas zurück. Haarig wird's halt erst, wenn keiner nachgeben will. Aber ich möchte das bei meinem größenwahnsinnigen Jungspund ehrlich gesagt nicht testen. :see_no_evil_monkey:

    Das sah bei Diego immer so aus, dass er den Fremdrüden auf San Rücken gedreht hat, kurz drüber stand und dann weg gegangen ist.

    Das scheint ja so der Klassiker zu sein, wenn ein Hund einen anderen unterwirft. Ich habe das noch nie gesehen und kann mir gar nicht vorstellen, wie das logistisch geht. :see_no_evil_monkey:

    Wir hatten einmal die Situation, dass ein Kommentkampf fast gekippt wäre, aber da war zum Glück der andere Besitzer auch anwesend und wir konnten einfach trennen.

    Woran habt ihr das denn gemerkt? Wurden die beiden plötzlich leiser/langsamer?

    Wenn ich das richtig verstehe, entstehen echte Kommentkämpfe doch dadurch, dass mindestens ein Hund durch die Gegend läuft und allen zeigen will, dass er die dicksten Eier der Welt hat? Einschließlich vorherigem Imponieren, Provokation. Und wenn sich ein anderer das (wegen einfach nur nicht auf den Mund gefallen oder ebenfalls dicksten Eiern der Welt) nicht gefallen lassen will, gibt es natürlich Streit.

    Genau, so habe ich das auch verstanden. Deswegen auch eher unter Rüden, da ist der Konkurrenzdruck halt größer. Ist ja in der restlichen Tierwelt nicht anders, man denke nur an Hirsche zur Brunftzeit.

    Ich hatte neulich eine Situation mit meinem Jungrüden, die hätte in die Richtung gehen können. Uns kam ein anderer Rüde im Freilauf entgegen und zeigte deutliches Imponiergehabe, Markieren, Scharren, das volle Programm. Mein Rüde lässt sich da leider momentan sehr leicht provozieren und ging ebenfalls in Imponierhaltung, fing an zu markieren, zu scharren und zu fixieren. Ich habe ihn angeleint und wir sind zügig aus der Situation raus, aber ich schätze, da wäre ein Kommentkampf draus geworden, wenn ich das hätte laufen lassen. :fear:

    Fremde Hunde müssen keine Rangordnung klären

    Genau darüber habe ich mich auch schon gewundert, wenn bei irgendwelchen Erklärungen zum Thema Kommentkampf steht, es ginge um die Rangordnung. Die gibt es doch unter fremden Hunden gar nicht, oder? Vielleicht geht es da eher um den sozialen Status generell?

    Mir ist das eigentlich wurscht, was für eine Art Kampf genau das ist.

    Na klar, ich unterbinde auch jede Art von Geprolle bei meinem Jungrüden und vermeide Kämpfe jeglicher Art. Hat bisher auch gut geklappt.

    Aber der Titel des Threads dreht sich nun mal explizit um Kommentkämpfe, und weil dann einige ganz andere Arten von Auseinandersetzungen beschrieben haben, dachte ich, das sollte man vielleicht nicht so stehen lassen. =)

    Was ist eigentlich ein Kommentkampf? Ist jede Klopperei, bei keiner der Beteiligten auf endgültige Lösung aus ist, ein Kommentkampf?

    Ich denke auch, wir sollten das vielleicht einmal definieren, damit wir über dasselbe sprechen.

    So wie ich das verstanden habe, ist nicht jede Rauferei ein Kommentkampf, sondern dabei geht es um die Rangordnung. Deswegen liest man das doch eigentlich eher in Zusammenhang mit Rüden, weil da das Konkurrenzdenken halt eine größere Rolle spielt, oder? Die Abläufe sind dabei ritualisiert und niemand wird verletzt, idealerweise ergibt sich der Unterlegene und der Überlegene lässt dann sofort ab, danach ist der soziale Status geklärt. Kippen kann das Ganze, wenn die Kontrahenten gleichstark sind und keiner nachgeben will.

    Also das ist zumindest das, was ich zu dem Thema gelesen hab, aber ich bin wahrlich kein Profi. :see_no_evil_monkey:

    nach ca. 5 Sekunden war der Show-Kampf durch und die Hunde gingen ihrer Wege

    Ich habe neulich irgendwo gelesen, man solle 10 Sekunden warten und durchatmen, bevor man dazwischen geht, um die Stimmung nicht noch weiter aufzuheizen. Ein zu frühes Eingreifen würde angeblich das Risiko erhöhen, dass es tatsächlich eskaliert. Keine Ahnung, ob das stimmt. :ka:

    Mein 2 Jahre alter Pudel ist gerade in dem Alter, wo er sich schneller von anderen Rüden provozieren lässt. Wenn ich ihn lassen würde, würde er das auch ganz gerne ausdiskutieren. :fear: Aber ich kann darauf verzichten und mache um potenzielle Kandidaten einen großen Bogen. Zumal er meist der deutlich Kleinere ist, da möchte ich nix riskieren.