Beiträge von doll parts

    Meines Wissens nach ist es aber beim Menschen nicht so gedacht, dass man wenn man sich selbst bei Facebook und durchs Forum eine Verdachtsdiagnose gestellt hat, eigenständig zum nächsten Facharzt rennt. Man geht normalerweise zum Hausarzt, bespricht das mit dem, der macht ggf. schon Voruntersuchungen und überweist bei Bedarf weiter.

    Der Unterschied ist halt, beim spezialisierten TA bezahlt man alles privat aus eigener Tasche und es ist nunmal leider keine Seltenheit, dass der Haustierarzt einfach nicht überweist. :ka:

    Vermutlich würden deutlich weniger Leute online Hilfe suchen, wenn die Haustierärzte schneller auf Spezialisten verweisen bzw wenigstens drauf hinweisen würden, dass diese überhaupt existieren.

    Ich verstehe nicht, was das privat zahlen mit dem Thema zu tun hat. Privat zahlen muss ich sowohl beim spezialisierten TA als auch beim Haus-TA.


    Es ging vielmehr darum, ob es sinnvoll ist, nach eigenem Ermessen zum Facharzt zu gehen oder ob es nicht auch eine Berechtigung hat, dass ein Haus-TA die erste (!!!) Anlaufstelle ist, weil das auch fachliche Vorteile haben kann, die viele HH so gar nicht einschätzen können. Und in diesem Kontext erkenne ich es eben als Trend, dass da eher auf die Online-Welt vertraut wird als auf den Haus-TA. Ich finde das zumindest bedenklich, habe aber wie bereits erwähnt, auch eher gute Erfahrungen mit den Haus-TÄ hier in meiner Region gemacht.


    Heißt: ich möchte hier niemandem seine Erfahrungen absprechen, aber aus einer Reihe inkompetenter Haus-TÄ generell zu schließen, dass man das zukünftig nun alles selbst in die Hand nimmt, finde ich schwierig. Den inkompetenten Haus-TÄ gegenüber stehen nämlich eine Menge toller Haus-TÄ, die vermutlich eher selten Erwähnung finden. Es meldet sich ja keiner extra in nem Forum an, um zu sagen, dass der Haus-TA bei nem gesundheitlichen Problem geholfen hat, sondern eher, wenn was nicht so klappt.

    Das wurde ja jetzt schon hoch und runter diskutiert. Ich denke niemand hier hat die Berechtigung von Fachärzten angezweifelt und natürlich sollte man bei einem Verdacht auf eine spezielle Krankheit da auch hingehen. Die Frage war aber, ob es sinnvoll ist, dass der Verdacht von einer Gruppe Fremder, die den Hund nie gesehen haben, gestellt wird.


    Meines Wissens nach ist es aber beim Menschen nicht so gedacht, dass man wenn man sich selbst bei Facebook und durchs Forum eine Verdachtsdiagnose gestellt hat, eigenständig zum nächsten Facharzt rennt. Man geht normalerweise zum Hausarzt, bespricht das mit dem, der macht ggf. schon Voruntersuchungen und überweist bei Bedarf weiter. Das hat aber nix damit zu tun, dass man erwartet, dass der sich bei allem mega gut auskennt - das habe ich auch nie behauptet. Aber manchmal ist eben auch ein Blick aufs Gesamte hilfreich und nicht nur die fachspezifische Perspektive.

    Ehrlich gesagt empfinde ich es mittlerweile auch fast schon als Trend, dass die Kompetenz des Haus-TA bei bestimmten Themen angezweifelt wird.

    Da muss ich leider sagen.... Zu Recht.

    Weiß nicht. Es ist wahrlich nicht repräsentativ, aber ich kenne diese stumpfen, inkompetenten, ignoranten Haus-TÄ aus meinem Umfeld gar nicht. Trotz diverser Erfahrungen.

    Dass es solche natürlich auch gibt - gar keine Frage, aber zumindest hier wo ich wohne glücklicherweise nicht in dem Umfang, wie es manchmal scheint.


    Gleichzeitig frage ich mich auch, anhand welcher Parameter da die Kompetenz der Leute in solchen FB-Gruppen / Foren etc. beurteilt wird.

    SDU ist ja sehr oft gerne Mal selbst diagnostiziert. Hund ist schwierig = es liegt daran dass er ne SDU hat, obwohl der TA das nicht diagnostiziert.

    Ich weiß was du damit meinst, finde so Aussagen aber irgendwie schwierig da die meisten Haus TÄe eine SDU überhaupt nicht erkennen, selbst wenn es recht eindeutig ist. Solange die Werte in der Referenz liegen ist für die alles in Ordnung. Oft genug sogar dann wenn die Antikörper durch durch die Decke schießen und die anderen Werte auch schon Grenzwertig sind.

    Ehrlich gesagt empfinde ich es mittlerweile auch fast schon als Trend, dass die Kompetenz des Haus-TA bei bestimmten Themen angezweifelt wird. Das liest sich manchmal so, als würden die nix anderes können als Durchfall kurieren und Impfungen verabreichen. Ist absichtlich etwas überspitzt formuliert.


    Das fällt mir insbesondere beim Thema SDU auf. Gern noch mit Verweis auf diverse Facebook-Gruppen, bei denen echte Profis am Werk sind und dir das Blutbild deines Hundes jetzt endlich mal richtig auswerten.


    Ich sehe solche Gruppen nicht als grundsätzlich negativ und natürlich kann ein Hausarzt keinen Facharzt ersetzen. Aber manchmal wirkt es auf mich schon ein bisschen nach „Wer suchet, der findet - und wer nicht findet, der sucht eben weiter“.

    Für mich ist so ein Trend die Mehrhundehaltung. Insbesondere hier im Forum, aber nicht nur da.


    Was mir auch immer mal wieder auffällt, sind Hunde, die vermeintliche Special Effects haben. Bei vielen denke ich mir, dass ich selbst das gar nicht so bewerten würde und komme mir mit meinem „ganz normalen Hund“ manchmal ein bisschen seltsam vor. Ich vermute, dass das eine Nebenwirkung davon ist, dass man sich mittlerweile so intensiv mit Hunden auseinandersetzt. Und manchmal wird dann eben jeder Atemzug, jede Eigenschaft und jedes Merkmal messerscharf analysiert.

    Mir ist aus dem Geschriebenen nicht ganz klar, ob dein Hund Angst oder keine Lust hat.


    Wenn es an Lust liegt, würde ich sehen, wie ich die Runden spannender gestalten kann. Liegt es an Angst würde ich mir etwas detaillierter überlegen, wie ich mit dem Thema umgehe. Generell sagt man ja, dass es sinnvoll ist, sich Ängsten eher zu stellen als sie dauernd zu vermeiden.


    Wenn mein Hund nen faulen Tag hat, kommt sie übrigens auch nicht freiwillig mit. Ihre Vorgängerin war da auch so.

    Die will dann einfach lieber chillen und ich mag das eigentlich, weil mir das zeigt, dass sie ihre Kräfte gut einschätzen kann und auch mal Pause macht, wenns ihr zu viel wird.


    Tatsächlich bin ich generell aber schon ein Freund von „Wenn die Leine dran ist, gehst du auch da hin, wo ich hinwill, egal wie deine Lust ist“ und bin da auch recht resolut.

    Ich bräuchte mal einen Rat bzgl. 2. Katze. :)


    Unser Kater ist jetzt 1,5 und im November letzten Jahres als auf dem Areal ansässiger Streuner bei uns eingezogen. Er hat sich uns quasi ausgesucht und ist seitdem nie wieder verschwunden. Er ist super zahm und lieb, aber halt trotzdem ein junger Kater, der auch gern mal rangeln möchte.


    Das will er manchmal mit uns, machen wir aber nicht mit. Also mein Freund manchmal ein bisschen, ich gar nicht. Den Hund lässt er damit meistens in Ruhe, liebt sie sonst aber sehr. Sie mag ihn auch, aber er ist schon immer der, der sehr proaktiv Kontakt aufnimmt und sie umgarnt, mit zum Gassi kommt, sie annäselt usw. Also er hört mich im Auto anfahren und rast dann vom Feld los zu uns - um den Hund dann zu begrüßen :D


    Wir wohnen sozusagen mitten auf dem Feld und es gibt noch diverse andere Streuner hier. Die sind aber alle weit weg von zahm und da gibt es denk ich eher mal Keilerei.


    Ich frage mich nun, ob eine 2. Katze für ihn sinnvoll wäre. Er ist im Sommer viel unterwegs, im Winter aber eher Stubenhocker. In meiner Vorstellung ist es irgendwie schön für ihn, eine gleichaltrigere Katze als Kumpel zu haben.

    Oder ist das Quatsch?


    Er hat keine Verhaltensauffälligkeiten oder sonst was, was ihn unglücklich wirken lässt, aber ich frag mich ob es nicht doch anders schöner für ihn wäre.


    Unsere Rahmenbedingungen sind für Katzen meine ich ganz schön. Weite Felder, wenig Verkehr, wenig Menschen. Wir haben nur ne kleine Wohnung (wo man auch nicht in verschiedenen Räumen separieren könnte), aber ne riesige Werkstatt, wo unser Kater sich tagsüber auch aufhält und pennt.


    Eine zweite Katze wäre vollkommen okay für uns, sowohl finanziell als auch zeitlich - aber wir würden sie uns definitiv nicht für uns holen, sondern eigentlich nur für den Kater. Das wäre nicht schlimm, aber es soll dann auch für ihn passen.


    Wärt ihr tendenziell für eine zweite Katze oder denkt ihr, dass seine Bedürfnisse so wie es jetzt ist ausreichend erfüllt werden?

    Dem kann ich nur zustimmen.


    Ich habe meine Podenca ja seit einem halben Jahr bei mir. Sie ist definitiv ein ängstlicher Hund, generell eher vorsichtig.


    Was in den letzten Monaten am allerbesten geholfen hat, war Sachen einfach zu machen. Natürlich angepasst auf das was sie leisten kann, aber doch immer wieder raus aus der Komfortzone und da auch ohne viel Gewese. Mehr so „Wir sind jetzt hier, leb damit. Wenn du Schutz suchst, komm gerne zu uns - aber wir veranstalten keine Show“ - das fände ich dem Hund gegenüber nicht allzu fair, permanent diese Angst zu bestätigen und darin zu verharren.


    Tatsächlich war das eine der schwersten Sachen bisher: Polly hat Angst vor Männern. Bis das Eis gebrochen ist, dann ist alles tutti. Die meisten Männer in meinem Umfeld waren sehr bemüht um sie und säuselten sie die ganze Zeit an - perfekt, um sich noch weiter reinzusteigern. 🙈


    Sie ist nicht mein erster TS-Hund, aber der erste, der so schissig ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr Leben früher zwar nicht so schön, aber auch nicht voller Traumata war. Ich denke eher, dass sie vieles einfach nicht kennt und das dann natürlich auch Angst macht.

    Gleichzeitig ist es bei ihr definitiv auch ne Strategie. Sich auf den Rücken schmeißen, furchtbar mitleidig gucken, zurückschrecken,… - das ist für Außenstehende oft nicht leicht auseinanderzuhalten.


    Kurzum: ich werde oft gefragt, was meine armen Hunde wohl alles schon so erlebt haben. Ich weiß es meistens nicht, aber es ist mir auch egal. Wir leben hier, wir leben jetzt und mit der Einstellung bin ich bisher immer ganz gut gefahren. Man darf halt keinen Zeit- & Erwartungsdruck haben - aber das ist bei Tierhaltung ja eh meist kontraproduktiv.

    Ja. Egon kam ja erst mit 6 Monaten zu uns und war vorher nur unregelmäßig versorgter Streuner. Der hat die ersten Wochen / Monate gefressen als gäbe es kein Morgen. Das hat sich mittlerweile reguliert. Mäklig ist er bisher nicht, aber er lässt jetzt auch mal was im Napf, wenn ich zu großzügig war.