Beiträge von Chrissi193

    Wir haben bei zwei Tierärzten nach einer Altersbestimmung nachgefragt, da wir das Alter unseres Hundes auch nicht kennen. Beide sagten, dass man das bei erwachsenen Hunden nicht genau bestimmen kann. Es wurde eine Schätzung, die aufgrund vom Zahnzustand, Herz- und Kreislauf sowie allgemeine Erscheinung, Gangbild etc, zustande kam.

    Beide Tierärzte schätzten unseren Hund auf 7-10 Jahre. Ist immerhin ein Anhaltspunkt.

    Ich interessiere mich schon von Kindheit an für Hunderassen und auch, wie Mischlinge aus verschiedenen Rassen so "ticken".

    Bei unserem ersten und vermutlich einzigen Rassehund, einem Beagle, hatten wir uns vorher gut informiert und da die Kinder noch klein waren, war er für uns der ideale Hund. In der Hundeschule haben wir aber nach der Welpenschule mit ihm aufgehört, da der Trainer wenig kompetent war und eben nicht davon abzubringen war, ihm das Jagen abgewöhnen zu wollen und meinte, wir müssten einfach mehr trainieren. Gerry war sein ganzes Leben ein echter Nasenhund, darum kam er nie von der Schleppleine. Auch die anderen typischen Rasseeigenschaften wie freundlich zu jedem und verfressen ohne Ende passten absolut.

    Bei Speedy war es im Tierheim "Liebe auf den ersten Blick". Mit Zwergpinschern hatte ich vorher nie etwas zu tun und hielt sie für "Oma-Hunde". Nachdem ich mich ein wenig eingelesen hatte und er sich hier eingelebt hatte, hab ich eingesehen, dass die Einschätzung "Oma-Hund" weit daneben lag. Gezüchtet, um Kutschen zu begleiten, Ställe zu bewachen und Mäuse und Ratten zu töten, geht er gerne mehrere Stunden spazieren, gerne auch am Fahrrad, jagt Kleintiere (wenn er die Gelegenheit hat) und passt sehr gut auf. Das muss rassebedingt sein, da er ganz offensichtlich vor dem Tierheim nicht viel kennen gelernt hat und nur Wohnungshaltung in der Großstadt kannte.

    Von daher finde ich es schon sehr interessant, welche rassebedingten Eigenschaften nach und nach auftauchen.

    Liebe Grüsse

    Chrissi mit Speedy

    Als Kind wollte ich gerne einen roten Cocker oder einen Iresh Setter heart-eyes-dog-face

    Die finde ich immer noch wunderschön aber irgendwie hat es nie gepasst. Aber der Farbe bin ich überwiegend treu geblieben....mein erster Hund war ein rotbrauner Dackelmix, dann folgte ein rotbrauner Spitzmix, dann die Ausnahme, ein Beagle und nun wohnt hier ein roter Zwergpinschermix:cuinlove:

    Ich les hier auch mal mit und bin gespannt, was der Trainer sagt.

    Wir haben hier ja auch einen Hund, der durch viele Hände gegangen ist und wohl dadurch sehr unsicher und aufgeregt war.

    Mein Speedy hat sich in den ersten Monaten ganz ähnlich verhalten. Ist bei jedem Geräusch hochgeschreckt und hat gebellt und mich ständig verfolgt. Erst als er gelernt hat, sich auf seinen Platz schicken zu lassen und dort zu bleiben, ist er ruhiger geworden.

    Ein paar kleine Baustellen gibt es nach fast zwei Jahren immer noch, aber jetzt ist er ansprechbar. Bei uns hat nur Ausdauer und viel Geduld und Konsequenz geholfen.

    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

    Unser Beaglerüde, sehr souverän im Verhalten mit Hunden und immer freundlich zu Menschen, hat sich oft ganz flach auf den Boden gelegt, wenn er einen bekannten Hund gesehen hat, mit dem er schon gespielt hat. Das wirkte dann auf uns wie eine Spielaufforderung. Das Verhalten zeigte er an der Schleppleine oder frei.

    Bei unbekannten Hunden oder denen, mit denen er nicht spielte, hat er es nie gemacht. Es kam aus der Liegeposition heraus nie zu Aggressionen.

    Mein sehr unsicherer kleiner Hund legt sich niemals vor anderen Hunden hin. Er will aber auch keinen Kontakt zu anderen Hunden.

    Ich kenne dieses Hinlegeverhalten noch von einer Puggle-Hündin, die nutzt diese Haltung auch als "Spieleinstieg".

    Mein Beagle war jedoch immer ansprechbar, er hat aus dem Liegen heraus nicht fixiert.

    Lass bitte unbedingt die Schilddrüsenwerte überprüfen.

    Bei unserem Beaglerüden war es mit ca. 9 Jahren so, dass er nur noch wenig laufen wollte. Er schlief sehr viel und war sogar mit Futter nicht zu animieren, trotzdem nahm er zu. Unser damaliger Tierarzt meinte, dass das am Alter liegen würde und wollte nichts weiter untersuchen.Wir sind dann in eine Tierklinik gefahren und es stelle sich heraus, dass kaum noch Schilddrüsenhormone im Blutbild feststellbar waren...

    Er bekam Medikamente und war nach kurzer Zeit wieder der alte Schelm, der stundenlang im Wald unterwegs sein wollte. Die Medikamente musste er dann lebenslang nehmen und die Nierenwerte wurden regelmäßig überprüft.

    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

    Hallo :winken:,

    das hört sich sehr anstrengend an.

    Wie schon beschrieben, würde ich das Futter umstellen bzw. beobachten, ob da evtl. eine Allergie vorliegt. Dazu kommt, dass sowohl Pinscher als auch Pudel beides sehr lebhafte Rassen sind.

    Wir haben einen Pinschermix seit 1,5 Jahren. Sein Alter ist zwischen 7-10, genauer konnte der Tierarzt es nicht bestimmen, da er aus dem Tierheim kommt. Die ersten Monate mit ihm waren sehr anstrengend, wei er ständig "unter Strom stand". Er schnüffelte auch nicht beim Gassi gehen und war immer aufgeregt, konnte nicht durchschlafen und wurde immer unruhiger.

    Wir haben dann vor ca. einem Jahr nach Vorschlag des Tierarztes das Futter auf getreidefrei und nur eine Fleisch- und Gemüsesorte umgestellt. Bei Speedy hatte es Erfolg. Nach kurzer Zeit wurde er etwas ruhiger und konnte entspannen bzw. kam bei Aufregung besser wieder zur Ruhe. Er braucht nur mal einen Keks "klauen" und er dreht wieder auf. Getreide verträgt er gar nicht. und führt zu großer Unruhe.

    Wir haben dann in der Hundeschule ein paar Einzelstunden genommen, um mit seiner Nervosität besser umgehen zu können und angefangen, auf Spaziergängen Suchspiele zu spielen. Das hat mit der Zeit zu Entspannung geführt. Er regt sich immer noch schnell auf - eben Pinscher - lässt sich durch Suchspiele aber schnell wieder ablenken.

    Viel Glück und liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

    Hallo,

    ich hatte eine früh kastrierte Hündin aus dem Tierheim. Sie wurde schon mit ca 16 Wochen kastriert. Als sie zu uns kam, war sie ca. 5 Monate alt. Sally ist niemals richtig erwachsen geworden, hatte große Schwierigkeiten stubenrein zu werden. Da könnte aber auch das Aufwachsen im Zwinger für verantwortlich sein. Mit ca. 5 Jahren fing es an, dass sie nach dem Aufwachen immer etwas tröpfelte. Laut Tierarzt war das auf die Frühkastration zurückzuführen. Das ist dann bis zu ihrem Tod so geblieben.

    Aus dem Tierschutz würde ich trotzdem einen früh kastrierten Hund nehmen, er braucht ja trotzdem ein schönes Zuhause. Vom Züchter oder Vermehrer würde ich keinen Hund nehmen.

    Der erste Hund war ein Mischling aus Langhaardackel (Mutter) und Cocker-Pudel (Vater). Ein Ups-Wurf aus der Nachbarschaft. Ein wunderschöner und einmaliger Hund und wenn es den als Rasse gäbe, wäre nie wieder ein anderer eingezogen.

    Der zweite war ein Spitz-Mix Welpe, der im Tierheim geboren wurde. Ein kleines Ü-Ei. Sie wurde immer größer...Auch ein toller Hund.

    Der dritte war ein Rassehund vom Züchter. Die Kinder waren klein und wir wollten wissen, was wir bekommen. Ein Beagle - für die Kinder der beste Freund den sie sich vorstellen konnten und der über alles geliebt wurde. Aber jedes Beagle-Klischee erfüllte: mega-verfressen, stur, absolut jagdaffin und jede Möglichkeit zum Abhauen (und bei den Nachbarn nach Futter zu suchen) genutzt hat.
    Er wird uns immer fehlen.

    Der jetzige ein Zwergpinschermix aus dem Tierheim. Schon etwas älter (als er zu uns kam, schon ca 5-7 Jahre alt) mit vielen Verhaltensbaustellen. Bei ihm war es Liebe auf den ersten Blick - von beiden Seiten und ich hoffe sehr, dass er sehr alt wird. Immerhin fehlen uns die ersten Jahre.

    Falls es weitere Hunde gibt, werden sie wohl auch wieder aus dem Tierheim kommen. Ob Rassehund oder Mischling ist egal. Die Chemie muss stimmen.

    Nur um mal zu zeigen es gibt auch positives. Gerade eine 10min Runde vor der Arbeit gegangen, war zuviel los deshalb gekürzt. Müllauto, Rollkoffer, Radfahrer die wegen Müllauto auf den Geweg fahren, zweiter Hund auf der Pinkelwiese. Betti hat es super gemeistert bzw sich an mir orientiert, natürlich mit kleinschrittigen Leckerlibelohnungen. Sie war voll und ganz bei mir.

    Weniger ist definitiv mehr in unserem Fall.

    Das ist doch toll :bindafür:

    Weniger ist manchmal schon genug. Ich habe meinen kleiner Angsthund jetzt gut 1,5 Jahre und erst seit einigen Wochen macht er gute Fortschritte (mit kleinen Rückschritten dazwischen).

    Wir haben uns mit dem Hundetrainer in der Hundeschule getroffen, damit er Speedy kennen lernen kann und ihn ohne Ablenkung beobachten kann.Die Kennlernstunde dauerte fast 2 Stunden. Er hatte anfangs ja auch vor allen möglichen Menschen, Tieren und sonstigem Angst.
    Die ersten Stunden haben wir dann in der Hundeschule gehabt. Das Gelände hat er für sich schnell als "sicher" eingestuft und blieb ansprechbar.
    Wir machen auf dem Gelände auch Agility in einer Gruppe für kleine Hunde und da ist er mit Begeisterung dabei und kann die anderen Hunde für sich ausblenden.

    Mit kleinschrittigen Leckerlibelohnungen arbeite ich immer noch, wenn es nötig ist. An Tagen, an denen er sehr angespannt ist, reicht ein kurzer Gang. Wenn er sich dabei sehr auf mich konzentriert und bei Ablenkungen ansprechbar bleibt, wird er schneller müde und will keine große Runde.

    Wir haben zwei Einzelstunden gehabt und Hundebegegnungen geübt. Der Trainer hatte einige "Sparringspartner" für ihn dabei gehabt. Das hat uns sehr viel gebracht. Speedy ist ja vor einem halben Jahr auch erheblich gebissen worden und ich hab schon nicht mehr geglaubt, dass wir sein Bellen bei der Sichtung von Hunden in den Griff bekommen können.
    Es ist viel besser geworden. Gelegentlich fällt er noch in alte Verhaltensmuster zurück, aber lässt sich schnell beruhigen.

    Ihr schafft das. Gebt euch genug Zeit.

    Liebe Grüße
    Chrissi mit Speedy