Ich würde die Gruppenstunden sofort abbrechen und sein lassen. Einzeltraining wird bei euch effektiver sein. Da könnt ihr dann in Ruhe Hundebegegnungen etc. trainieren.
Sucht euch am besten einen Trainer, der mit ängstlichen Hunden Erfahrung hat, schildert euer Problem am Telefon und hört auf euer Bauchgefühl. Deins sagt dir ja jetzt schon, dass das Gruppentraining nichts für euch ist.
Mein Hund Dino ist auch unsicher. Zwar nicht so extrem wie deine Kira, aber man merkt es ihm schon an - fremde Hunde werden verbellt (Leinenaggression), bei fremden Menschen und Radfahrern kommts auf seine Tagesform an. Es gibt Tage, da kann er die super gut ignorieren - aber dann gibts auch die schlechten Tage, an denen er jeden Menschen anbellt.
Was Hundebegnungen angeht, kann ich dir ein paar Tipps geben.
Zuallererst: vermeidet sie so gut wie möglich, damit Kira ihre (evtl) schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden langsam vergisst. Wenn ihr eine Begegnung aus irgendeinem Grund nicht vermeiden könnte, dann weicht großräumig aus - und wenn ihr mitten im Feld stehen müsst.
Auch wichtig: lauft einen Bogen, wenn ihr an anderen Hunden vorbeimüsst. Geradewegs aufeinander zulaufen wird von den meisten Hunden als Bedrohung wahrgenommen - ein bogenförmiges Ausweichen hat da eher die Bedeutung von "Ich will nix von dir, ich tu dir nix".
Es wird dauern, aber irgendwann wird auch Kira verstehen, dass ihr kein Interesse an dem anderen Hund habt.
Abgesehen davon, wie sieht denn euer Tagesablauf mit Kira aus?
Noch was: ja, die eigene Unsicherheit überträgt sich oft auf den Hund. Die spüren das, deshalb ist es wichtig, dass du selbst an eure Taktiken glaubst und ihr vermitteln kannst, dass ihr nichts passiert. Das geht natürlich nicht sofort, da brauchst auch du Übung. Aber ich denke, es hilft dir schon mal, wenn du an Hundebegegnungen mit "Oh toll, ein Hund, komm Kira, wir üben!" rangehst.