Beiträge von Karpatenköter

    Ich glaube, die Eltern haben auch nicht damit gerechnet, dass der Hund nur für die Epilepsie-Tochter da sein soll. Die haben sich ja auch auf einen "richtigen" Familienhund gefreut. Die Enttäuschung hat man ihnen auch angemerkt, soweit ich mich erinnere.

    Ist halt die Frage, ob sie dann noch eine Lösung dafür gefunden haben oder nicht...

    Die Serie hab ich auch gesehen und ich finde den Gedankengang von Miamaus gar nicht so verkehrt. Die Erklärung stimmt nämlich - der Hund soll zum hilfsbedürftigen Kind die stärkste Bindung aufbauen, so hab ich das auch im Kopf.

    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass ein zweiter Hund da evtl. noch mehr Management seitens der Eltern erfordert und die sich das nicht zumuten wollen oder können. Wenn man eh schon ein schwer krankes Kind hat, sind die Nerven oft nicht mehr so belastbar. Ein Assistenzhund nimmt einem da zwar etwas Stress und Sorgen ab, aber hm ... hätte ich ein schwer krankes Kind, würde ich mir auch nur einen Hund gleichzeitig halten wollen. Der kostet ja schließlich auch Geld - genauso wie die Behandlung von dem Kind selbst ... in den USA muss ja vieles selbst gezahlt werden.

    Weiß nicht, obs hier gut aufgehoben ist, aber fragen kann man ja mal x)

    Kann hier jemand einen Verhaltenstherapeuten aus/um Berlin empfehlen? Ich weiß noch nicht, wo genau die Ursache für Dinos Leckproblem liegt, aber ich möcht schon mal etwas Vorarbeit leisten und mir vernünftige Therapeuten für sein Problem angucken. Vielleicht liest hier ja jemand mit, der jemanden kennt, der jemanden kennt usw.

    Primär geht es um das Thema Stress(management) - Anleitungen für Übungen dazu nehm ich auch an, allerdings wäre mir ein Trainer, der gemeinsam mit mir auf Dino draufguckt und mir genau zeigt, wie ich seinen Stress managen kann, am liebsten.

    Danke für dein Mitgefühl, Stinkelilly. Ich hab zwar einen fahrbaren Untersatz und bestimmt würde sich auch jemand finden, der uns fährt, aber selbst dann hat Dino wahnsinnige Angst vor der Autofahrt. Selbst mit einem guten Freund auf der Rückbank hängt er dann in seinen Panikattacken und speichelt wie blöde :verzweifelt: Da ich unsere ersten Minierfolge zum Thema Auto nicht zerstören will, wird es definitiv auf die Bahnfahrt hinauslaufen. Was anderes geht leider nicht.

    Nach Rücksprache mit einer befreundeten Vetmed-Studentin haben wir auch beschlossen, dass wir den Dermatologentermin weiterhin wahrnehmen und erstmal wie gehabt weiterverfahren.

    Die neurologische Praxis, die ich im Auge habe, hab ich erstmal per E-Mail kontaktiert, ob wir da überhaupt "richtig" sind und/oder ob sie andere Empfehlungen für uns haben. Wir warten jetzt also erstmal ab, was am Freitag rauskommt.

    Weiß zufälligerweise jemand, was ein großes Blutbild und ein "blutiges" Hautgeschabsel ungefähr kosten? Nur, damit ich vorher genügend Bargeld abheben kann =)

    9 Stunden sind natürlich schon eine recht lange Zeit, die er alleine ist. Wenn noch Fahrzeiten dazu kommen, ist der Hund oft 10-11 Stunden lang alleine ... natürlich nicht optimal, aber viele Hunde stecken das meiner Erfahrung nach besser weg, als man denkt.

    Wichtig ist jedoch, dass sie mindestens 1x innerhalb dieser Zeitspanne rauskönnen, um sich zu lösen. Dafür kannst du z. B. jetzt deinen kleinen Bruder oder deine Mutter engagieren, wenn du später ausziehst, vielleicht eine Nachbarin oder ein befreundeter Hundebesitzer. Ich würde mich aber auch schon jetzt um eine weitere Gassiperson kümmern und mich auch schon mit dieser Person treffen, damit du siehst, wie Hund und Gassiperson miteinander klarkommen. Weil wenn z. B. dein Bruder oder deine Mutter mal nicht können, muss natürlich jemand anderes einspringen ...

    Als ich noch Vollzeit gearbeitet habe, hab ich das auch so gelöst, dass eine meiner Nachbarinnen, deren eigener Hund vor ein paar Monaten verstorben war, sich um Teki (und dann auch Dino) gekümmert hat. Die ist mittags zu mir in die Wohnung, hat die beiden durchgeknuddelt und ist mit ihnen spazieren gegangen. Hat für uns so prima funktioniert, die Jungs konnten sich mittags lösen, sie hat(te) Hundekontakt und ich musste mir keine Sorgen darum machen, dass die Jungs ewig einhalten müssen. Trotzdem gabs nach der Arbeit dann eine große Runde (45+ min).

    Jetzt, wo ich überwiegend von zuhause aus arbeite, fällt das natürlich weg. Falls ich dann aber doch mal länger weg muss, frag ich, ob sie einspringen möchte =)

    Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.

    Die schlechte zuerst ... Dinos Leckproblem wird gerade richtig schlimm. Momentan leckt er mit Vorliebe an seinem (vom Betrachter aus) linken Hinterlauf rum. Mittlerweile hat er sich das Fell soweit ausgerupft und weggeleckt, dass man die Kniescheibe sehr gut erahnen kann - der Bereich rund um die Kniescheibe ist inzwischen also auch haarlos :verzweifelt::( :

    Es ist so beschissen, den Hund leiden zu sehen und nichts machen zu können - außer ihm eben Kragenknast aufzudrücken. Und ihn beim Gassi mit einem sanften Zug an Geschirr o. Ä. zu unterbrechen ...

    Dafür die gute Nachricht: ich hab heute sehr gut beobachten können, dass Dinos Problem hauptsächlich durch Stress getriggert wird. Alles, was nicht in seinen gewohnten Tagesablauf passt, erzeugt Stress - wie bei einem Autisten quasi. So auch heute, als wir zum Gassi rausgehen wollten.

    Wir sind aus unserem Hauseingang raus. Beim Hauseingang nebenan, etwa 6-7 m entfernt, standen eine Nachbarin mit ihrem Mann und dem Fahrrad. Der Mann hat am Fahrrad rumgefummelt, wohl weil die Kette rausgesprungen ist - jedenfalls hat das nicht in Dinos gewohnten Ablauf gepasst. Er fing an zu bellen, hat deutlich gezeigt, dass er sich dadurch gestresst fühlt und wir sind dann auch erstmal wieder in unseren Hauseingang rein, damit er sich beruhigen kann. Beim zweiten Anlauf war er zwar noch merklich angespannt, aber wir konnten das Pärchen passieren und die Sache mit 2-3 m Distanz auch erklären, sie hatten zum Glück Verständnis für Dinos Ausraster. Und genau in der Situation fing Dino an, sich energisch abzulecken, genau an seinen Problemstellen.

    Ich denke, das ist ein klarer Indikator dafür, dass seine Leckerei wirklich eher stressbedingt und nicht von einer Allergie o. Ä. ausgelöst wird. Wäre es eine Allergie, würde er sich wahrscheinlich unabhängig von Stressauslösern lecken, oder nicht?

    Vermutlich sind wir damit in der Neurologie besser aufgehoben als in der Dermatologie, was meint ihr? Weil Blutabnahme, Hautgeschabsel etc. kann unsere Haus-TÄ eigentlich auch machen ... dafür müssen wir nicht erst zwei Stunden lang mit der Bahn fahren :fear:

    Von einer Freundin wurde mir auch nahegelegt, mich mit Entspannungstechniken per Markerwort zu beschäftigen, um Dino anzeigen zu können, wie lange der Stress in Situation XYZ jetzt anhalten wird. Das wird wohl eine Strategie, die wir zusätzlich zu den tiermed. Untersuchungen verfolgen werden.

    Fürs erste werd ich mir wohl mal Gedanken darüber machen, ob der Dermatologie-Termin Sinn macht oder nicht - und im Zweifelsfall das große Blutbild bei unserer Haus-TÄ machen lassen. Doof, wenn einen alles so'n bissl verunsichert...

    Aktuell lebe ich mit Dino in einer 3-Zimmer-Wohnung auf 60 m². Für uns ist das ausreichend viel Platz, drinnen gibt's nicht viel Action. Vielleicht ein bisschen Spielzeug suchen und Tricks hier und da.

    Nach dem Morgengassi gibts für uns beide Frühstück, danach arbeite ich an meinen Kundenaufträgen - ich bin momentan im Schneiderwesen selbständig. Damit verdien ich natürlich nicht unbedingt viel Geld, aber es reicht zum Leben. Nachmittags, so zwischen 14-16 Uhr, gehen wir die große Runde. Da darf Dino rumtollen und schnüffeln, wie er lustig ist, wir üben Kleinkram wie Abruf, an den Wegrand gehen, wenn ich es sage und so weiter. Ab und an machen wir aber auch mal gar nichts. Danach gibt's für mich Mittagessen und Dino bekommt die zweite Hälfte seiner Tagesration. Ich arbeite dann weiter, während er meistens unterm Schreibtisch pennt ... und dann gehts halt abends zwischen 19-23 Uhr noch mal für die letzte Runde raus.

    Viele Ausflüge o. Ä. mache ich mit Dino nicht. Dafür treffen wir uns alle zwei Wochen mit der örtlichen Hundegruppe, damit er mit anderen Hunden herumtoben und schnüffeln kann.

    Hundesport betreiben wir nicht ernsthaft, eher hobbymäßig. In der Wohnung bauen wir allmählich die Grundlagen für das Dummytraining auf, das werden wir jetzt, wenn es irgendwann nicht mehr so knallwarm ist, nach draußen verlegen und ausbauen.

    Mit dem Hund, der hier in nächster Zeit einziehen soll, möchte ich dann - je nachdem, woran er Spaß hat - vielleicht in den "ernsthaften" Hundesport einsteigen, also auch 1-2x die Woche auf den Platz gehen und trainieren, wenn er alt genug ist. Wirkliche Turnierambitionen habe ich aber (noch) nicht. Vielleicht ändert sich das irgendwann, aber bis dahin wird das Kerlchen hier auch schlicht im Alltag mitlaufen, wir werden (dann wieder) zu dritt die Umgebung erkunden und auch kleine Wanderungen machen, wenn der Knirps alt genug ist. Ich plane allerdings auch ein, Einzelausflüge mit Knirpsi zu machen, weil Dino ja nun nicht so autofahr-affin ist.

    Ich bin sehr froh darüber, dass Dino ein "alles kann, nichts muss"-Hund ist. Wenn wenig los ist und wir nur unsere täglichen Runden drehen, ist er zufrieden. Wenn wir dann doch mal etwas Action haben und z. B. eine Hundefreundin in Berlin besuchen, mit ihren Aussies spazieren gehen und so weiter, fällt er danach noch glücklicher todmüde aufs Sofa und pennt bis abends durch.

    Wir leben so, wie es sein muss, damit wir beide glücklich sind. Das kommt auch seinen Problemen entgegen, denke ich ... Ich verlange jedenfalls nichts von ihm, was er (aktuell) nicht leisten kann. Wenn er einen Schritt aus seiner Komfortzone wagen kann - super! Ich finde es aber auch völlig in Ordnung, wenn er sich lieber in seinem geordneten, bekannten Rahmen bewegen möchte. Ich passe mich ihm an und versuche, seine Probleme bestmöglich zu behandeln. Und dazu gehört für mich auch, dass ich einen Teil meines Lebens nach ihm ausrichte.