Die Vorstellung, dass da irgendjemand „lauern“ könnte, ist für mich ziemlich absurd.
Och du würdest dich wundern.
Schau ich mir so die Meldungen der letzte Jahre an, sind hier in der Region die Dörfer in der Hinsicht wesentlich kritischer, als die nahe Stadt. Die meisten (versuchten) Übergriffe fanden hier entweder in den Innauen, in der Nähe der Badeseen und auf den Strecken zwischen den Feldern statt.
Ich hab aktuell tatsächlich nur einen Angriff im Stadtgebiet im Park auf dem Schirm und der stellte sich damals sogar als frei erfunden heraus.
Ich find mein kleines Wäldchen hinter dem Haus und die leeren Wege zwischen den Maisfeldern und am Kanal wesentlich grusliger als die Innenstadt um drei Uhr morgens.
Aber prinzipiell würde ich nie auf die Idee kommen, mir nur deswegen einen Hund anzuschaffen bzw einen Hund explizit danach zu suchen, dass er mich in solchen Situationen schützen würde. Der Arbeitsweg im Dunkeln ist nur ein klitzekleiner Teil des Lebens und dauert wie lange... 20 Minuten, 40 Minuten? Die restliche Zeit des Tages muss ich aber auch mit dem Hund leben können und dann so salopp zu sagen, ach ja, das krieg ich schon hin, ich richte mich da voll nach dem Hund... Find ich ein wenig naiv.
Denn gerade im Gebrauchshundeck (aber auch darüber hinaus) hat man dann sehr schnell Kandidaten, die ihren Job dann zu ernst nehmen und man steht als Hundehalter der mit diesem Typ Hund keine Erfahrung hat, dann sehr schnell vor dem Problem, dass es schwer wird, das Ganze unter Kontrolle zu halten und nicht selten schützt einen der Hund dann nicht mehr vor der Umwelt, sondern man ist rund um die Uhr damit beschäftigt, die Umwelt vor dem Hund zu schützen.
Für den Alltagsgebrauch dürfte da dann doch der große schwarze Labrador o.ä. mit gegen Null tendierender Personenaggression, der aber durch Farbe und Größe Unwissende erstmal abschreckt, die bessere Wahl sein.