Bis Heiligabend 2020 hatte ich drei Hunde - zwei kleine von je 10kg und einen großen von 28kg. Der große war zuerst da, dann kam unsere kleine Hündin, zum Schluss der kleine Rüde.
Ja, irgendwie hat es elf Jahre lang funktioniert, aber mittlerweile ist mir klar, dass jeder meiner Hunde die Einzelhaltung bevorzugt hätte. Hier herrscht meistens Harmonie, im Sinne von "Es wird sich nicht totgeprügelt", aber innige Liebe sieht anders aus. Lobo, der große Hund, war immer außen vor in der Gruppe. Er war tollpatschig und aufgedreht, später dann fast blind. Die beiden Kleinen haben ihn gemieden, weil er sie immer fast über den Haufen gerannt hat.
Jetzt, mit den beiden Kleinen, ist es etwas entspannter, aber nach wie vor könnte einer auf den anderen gut verzichten. Kuscheln? Bloß nicht. Wenn Elli doch mal den Fehler macht, sich zu Dobby zu legen, geht er entnervt. Zusammen spielen? Never ever! Spielzeug geht hier nicht, weil beide ziemliche Ressourcenschweine sind. Rennspiele finden auch nicht statt. Lediglich kurz vor der Läufigkeit wird mal ein bisschen Maulrangeln gemacht. Abgesehen davon kann es wegen jeder Ressource (ich zähle auch dazu) zur Prügelei kommen, wenn ich nicht aufpasse. Dobby kennt da nichts, der dreht Elli auf links, wenn er es für angebracht hält...
Gassigehen ist meist nur getrennt drin, weil beide die jeweiligen Geschlechtsgenossen doof finden und sich dann auch gegenseitig pushen. Das ist echt anstrengend.
Eigentlich habe ich also gesagt, dass ich nur noch einen Hund will, wenn Elli oder Dobby Mal nicht mehr sind. Naja, jetzt will meine Mutter sich einen Hund ansehen und wenn es aus irgendwelchen Gründen schiefgeht, landet der wohl bei uns...