Hier mal ein kleines Anekdötchen was gut hier hin passt, eben bei der Feldrunde. Eventuell kannst du dir da was als Gedankengang rausziehen. Achtung, Roman folgt 
Ich sitze bis gerade eben gemütlich im Feld im Schatten, der Zwerg auf der gemähten Wiese am buddeln und Mauselöcher am abchecken (ja dürfen wir). Wir sitzen da so eine Zeit lang, als ein uns Bekannter HH mit seiner Hündin ankommt. Er bleibt stehen, sie fixiert ihn ein bisschen und schmeißt sich darauf auf die Wiese um exzessiv zu buddeln und zu mäuseln.
Da es Zeit wird steh Ich auf, Geselle mich zu dem HH, denn wir haben den gleichen Heimweg. Ich ruf also den Zwerg, der die Nase aus dem Loch nimmt und zu mir getrottet kommt. Ich zieh ihm sein Halti an, das Halsband aus und gehe los.... bzw wollte ich das, aber die Hündin ist vom buddeln nicht abzuhalten. Ende vom Lied, er nimmt sie an die Leine, führt sie von der Wiese. Nach ein paar Metern leint er sie ab, der HH wird wieder fixiert und als nichts passiert, schmeisst sie sich auf das nächste Feld und das Spiel geht von vorne los....
Daraufhin kam schon fast die empörte Frage mit dem Blick zum Dackel der gemütlich neben uns trottel und mal hier, mal da markierte, wie ich das mit ihm mache. Warum hört ein sturer Dackel der jagt besser als sein schäfi-bc mix?
Nun ja, da versucht man dann fast 3 Jahre erziehung in 10 Minuten Fußweg zu packen und das so zu formulieren, dass man dem anderen nicht unbedingt das Brett volle Breitseite vor den Kopf zu stoßen 
Hier kommt zum einen das ganzheitliche Bild zum Tragen was flying-paws meinte und die super erklärte suchtproblematik von dagmarjung .
Denn das ganze basiert nicht nur auf suchtverhalten, sondern auch auf übersteigerte erwartungshaltung die mit der Sucht oft einher geht.
Der HH ist der Meinung, von beginn an, dass ein Hund nur genug ausgelastet ist wenn er genug läuft. Und wie läuft der Hund viel? Richtig, in dem man Bälle, stöcke und anderes wirft das sie dann apportieren kann. Und das immer und immer wieder, bei jedem Spaziergang. Wenn die hündin einen Stock in der schnüss hat und du den nicht wirfst, dann wird sie so penetrant, dass sie dir diesen in die kniekehlen rammt. Passiert dann immer noch nichts, steigert sie sich in das buddeln rein.
Man hat also hier das suchtverhalten das unbedingt was geworfen wird, also da eine übersteigerte erwartung, und wenn diese nicht erfüllt wird, sucht sie sich Ersatz um diese befriedigt zu bekommen. Zusätzlich dazu hat er dann mit ihr das Problem zu Hause, dass sie dann nicht zur Ruhe kommt, umherwandert, Beschäftigung sucht und dann einfach völlig übermüdet nach einer langen Zeit aufgibt.
Stell dir das vor das jemand was mit dir vor hat, du bist gespannt wie ein flitzebogen und knallst dir 10 RedBull rein um genug Energie zu haben. Dann werden die Pläne abgesagt. Was machst du? Versuchst die Energie auf andere Art los zu werden.
Ich hab ihm also verschiedene Sachen genannt, was er auch teilweise live mitbekommen hat, da die beiden sich seit welpenbeinen an kennen.
Nun ist es so, dass ich den Hund von Beginn an, fast 3 Jahre so erzogen habe das dies alles bei uns klappt. Ich sag mal ein Ziel was du eventuell erreichen willst.
Ausprobieren und beobachten
Ich würde behaupten ich kann hunde ganz gut lesen, allerdings sind es immer verschiedene Charaktere die unterschiedliche Signale senden. Von beginn an habe ich meinen Hund studiert, wie reagiert er, was macht er, was kommt als nächstes? Und vor allem wie bekomme ich das hin das unterscheiden zu können? Ich hab ganz einfach ausprobiert und die folgen beobachtet. Wann ist der hund unterfordert, wann genau passend und wann überfordert. Mal ein Beispiel. Ich geh mit dem zwerg 10 Minuten raus = er hat noch Energie und will zu Hause beschäftigt werden. Ich gehe mit dem Hund 30 min und mache eventuell was kleines = er liegt entspannt da, kaut Knochen und ist wohlig zufrieden. Ich gehe 3 Stunden = er fällt halb tot schon auf der fussmatte zusammen. So kannst du dir das ungefähr vorstellen, ich habe verschiedene Sachen probiert (nicht schwerwiegendes oder was folgen hat) und hab dann die Reaktionen während und danach beobachtet um das ganze einschätzen zu können und das richtige Maß an auslastung für uns zu finden.
Fortsetzung folgt....