Beiträge von Looking

    Ich persönlich unterscheide. Bei einem Hund der eh ein passionierter Jäger ist und sein wird (Jagdhunderasse, zeigt früh Jagdverhalten) würde ich eher früh anfangen und auf kanalisieren und Zusammenarbeit setzen.

    Ein Hund der genetisch nicht auf Jagd ausgerichtet ist und nur „normale“ Ansätze von Jagdverhalten zeigt (und ev auch noch eher selbstständig ist) würde ich auch eher nicht so früh auf die Idee bringen wollen, Individualspuren ausdauernd, erfolgreich und eigenständig zu verfolgen.

    Muss mal nachfragen - hast du dann einen Einzeltermin gebucht?

    Ich hatte gerade ein Online Seminar mit ihr zum Thema Jagdverhalten und Erregung. Das war super, wirklich. Sie hatte zu allem schlüssige Erklärungen und setzt auf Grundverständnis statt Rezepte. Aber vorallem hatte sie für wirklich jeden Hund und jede noch so spezielle Problematik verschiedene Ideen und hat sehr individuell beraten. Wäre sie hier in der Nähe, ich würde durchaus einen Einzeltermin buchen.

    Judith Keller von Wunderwelt Hund wäre vielleicht was. Ist glaub aus Ehrendingen. Hat zwar ne Spezialisierung auf Jagdhunde, aber ich meine sie trainiert auch mit normalen Begleithunden und müsste gerade beim jagen von Katzen Erfahrung haben. Sie arbeitet fair, belohnungsbasiert und bedürfnisorientiert nach CumCane.

    Du belohnst ja mit Futter nach dem

    Markersignal! Es kann auch ne andere Belohnung sein (z.B. Spiel oder ne Suche), aber gerade wenn du Ruhe implementieren willst, eignet sich Futter erstmal gut. Bei uns geht da tatsächlich auch schnödes Trofu besser als superhochwertiges Zeug. Weil: Aufregung.

    Der Vorteil vom Marker ist halt, dass du den guten Moment viel genauer einfangen kannst.

    Arbeitest du bereits mit Markersignal? Das war für mich DAS Tool um Hundebegegnungen ohne Leinenzug und Aufregung zu formen. Das Markersignal ist ja im Prinzip wie Arbeit mit dem Klicker, nur halt mit Stimme. Zum Aufbau eines solchen findest du richtig viel im Netz oder auch in Podcasts.

    In der Praxis habe ich dann versucht mit der jungen überforderten Vespa schön weit weg von einem Weg o.Ä. genau die Distanz zu anderen Hunden zu haben, die sie noch aushält ohne in der Leine zu hängen. Anfangs bei jedem Blick zum Hund ein Markersignal und Keks. Kann der Hund sich noch nicht umorientieren zum Keks, bist du zu nah dran. Sitzt das und der Hund hat gelernt, ein anderer Hund bedeutet Keks (und nicht hinziehen, hinrennen!), kann man beginnen, den Blick zu einem zurück zu formen. Der Hund lernt also: ich seh einen Hund, oha, ich guck zu meiner Person und die markert dann und belohnt mich. Meine Hündin hat so auch gelernt, sich anbellen zu lassen. Wird sie von einem Hund angekläfft, orientiert sie sich zu mir weil sie gelernt hat, dass ich ihr sage was wir jetzt machen (z.B. ausweichen) und dass ich sie belohne für das nicht aufs Bellen eingehen und zu mir orientieren.

    Dem zugrunde liegt (das Thema wurde ja schon gut besprochen), dass es bei uns keine solchen exzessiven Spielstunden gab, Hundekontakte nur gut ausgesucht und mit ausgewählten Hunden gehen wir spazieren. Da kann es mal ne Spieleinheit geben, aber nicht immer, nicht mit jedem Hund und auch nur, wenn es den Hunden möglich ist, einigermassen normal miteinander zu gehen und auch wieder aufzuhören. Anfangs hilft da, auf etwas Abstand mit ner längeren Leine zu laufen ohne Kontakt zuzulassen. Wenn ich dann Kontakt zulasse, dann versuche ich mit der Aufregung zu pendeln. Sobald ich sehe, dass die Erregung steigt, die Bewegungen steifer und hektischer werden, gehen wir zusammen wieder etwas auf Distanz. Später wieder näher usw. So lernt der Hund, dass nicht aus jedem Kontakt wildes Spiel wird. Ideal ist natürlich auch ein älterer nicht spielfreudiger Hund als Sozialkontakt.

    Ich suche den wärmsten Bademantel der Welt für einen langen schmalen Hund ohne Unterwolle der genötigt werden wird, im Nov/Dez zu schwimmen. Irgendwelche Ideen? Muss also nicht extrem saugfähig sein, aber sehr warm. Gibts das? Oder muss ich vielleicht an Schichten denken?

    Bisher haben wir einen leichten Siccaro, der ist aber nur im Übergang gut wenns noch nicht so kalt ist.

    Kann mit dem Mantel nicht helfen, aber meinst du, du kriegst da Vespa echt ins Wasser?

    Ich habe keine Ahnung! Aber wenn nicht, wars das mit Entenjagd für sie. Ich dachte, ich geh jetzt einfach immer Wasserapport üben und hör einfach nicht auf wenns Herbst wird. Vielleicht merkt sie es ja nicht?!

    Ich suche den wärmsten Bademantel der Welt für einen langen schmalen Hund ohne Unterwolle der genötigt werden wird, im Nov/Dez zu schwimmen. Irgendwelche Ideen? Muss also nicht extrem saugfähig sein, aber sehr warm. Gibts das? Oder muss ich vielleicht an Schichten denken?

    Bisher haben wir einen leichten Siccaro, der ist aber nur im Übergang gut wenns noch nicht so kalt ist.

    Wir hatten heute eine wunderschöne und sehr unerwartete Begegnung mit Gämsen. Ein beliebter Wanderweg am steilen Seeufer entlang, wir waren aber recht früh unterwegs. Vespa voraus, ich hatte wieder einmal nur die kurze Leine dabei weil ich dachte, dass da eh nicht viel los ist. Joa. Plötzlich hör ich was, Vespa sprintet los. Ich hab sie gerufen, aber nicht zurückgepfiffen und sie kam recht schnell wieder. Belohnt und angeleint und nach einen Moment sind wir weiter. Dann rennt eine Gams vor uns über den Weg. Vespa guckt und bleibt, super. Wir schauen links runter - sind da weitere drei Gämsen maximal 15m von uns weg. Alle ganz ruhig (sonst sind sie schreckhaft und kaum nah zu sehen). Rechts von uns war auch noch mindestens eine oberhalb des Felses. Vespa hat das echt toll gemacht und orientierte sich auch für schnödes Trofu um. Im weiteren Verlauf sahen wir noch mehr Gamswild, sogar ein Kitz. Vespa musste sicherheitshalber mehr als ne Stunde an der kurzen Leine laufen bis wir zum Badeplatz kamen - jetzt kann sie kaum mehr die Augen offenhalten.

    Vespa und die Gämse - auf diesem Video sogar richtig gut zu sehen.

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    Dieses Ansprinten am Anfang bei flüchtigem Wild nahe vor ihr hätt ich gern anders. Aber trotzdem: sie geht wirklich gar nicht weit mit und so ist es für mich grad noch tragbar, wenn auch nicht perfekt. Ich hoff, das kriegen wir auch noch sauber hin.

    Vespa neigt auch zum anscheichen, manchmal dann mit anschliessend voll auf den Hund zurennen. Da ich das nicht will, gehen wir entweder gemeinsam vorbei (im Kommando und Fuss) oder ich begleite sie im Fuss in einem Bogen zum Hund zur Begrüssung. Ich mache also mir ihr, was ich gern von ihr hätte.

    Ob das irgendwann dazu führt, dass sie es alleine kann? Ich hoff es mal.