Beiträge von Looking

    Ein gut ausgebildeter DD hetzt nicht unverlangt?? Ja, solange er unterm Einfluss des HF steht und ins Down getrillert werden kann (wie da der Aufbau sehr oft aussieht wurde ja schon beschrieben) oder bei Fuss steht und im Gehorsam gehalten werden kann stimmt das wohl. Ein DD ausser Sicht der über Wild stolpert? Ne. Ehrlich. Nicht umsonst gibt es genug Bewegungsjagden wo man die DD gar nicht mehr haben will, weil die eben auch GESUNDES Wild mal selbstständig abtun und mit ihrem Tempo gern was erwischen und/oder volle Kanne durch den Wald scheuchen.

    Ich bin am Jagdschein dran und sogar mir wird von einem DD als Zweithund für Vespa von verschiedenen Seiten abgeraten (nicht dass ich einen DD ansteuern würde…). Warum? Zu scharf - die Zucht hat sich da wohl in eine recht ungute Richtung entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der mit der nicht so taffen Vespa (die wäre dann bei Welpeneinzug so 7 oder 8) unverträglich ist, ist hoch. Übrigens erst grad erlebt: süsser DD Welpe (Hündin) wird Junghund und zack, ernsthaft nicht mehr mit dem Ersthund verträglich. Hat jetzt einen Einzelplatz.

    Zu dem ganzen oft zu scharf und zu passioniert kommt dazu, dass wohl viele deutsche DD arg Gesundheitsprobleme haben und da viel unter den Tisch gewischt wurde und wird. Da wurde bei der Linienzucht gepfuscht und übertrieben und nun hat man das Geschenk. Aber klar, dir als Interessentin wird von den Fans der Rasse natürlich nicht von sehr früher Arthrose, toten Haustieren und geschlagenen Hunden weil zu scharf an der Sau berichtet. Frag mal die, die keinen DD (mehr) führen.

    Ich kann mir beim allerbesten Willen keinen normal veranlagten DD auf der Flächensuche vorstellen. Hier wurde mir sogar gesagt, dass sie den Vizsla lieber als Trailer statt Fläche hätten wegen dem Jagdtrieb und der Zuverlässigkeit.

    Mein Tip: unterhalte dich nicht nur mit den Fans der Rasse die den als Porsche ansehen. Sondern mit Drückjagdleitern, Wildhütern, Jagdhundeausbildner im Generellen, mit ehemaligen Haltern und mit denen die andere Rassen führen. Das sollte die Passung DD und weiche ältere Hunde und die Eignung für Fläche nochmal in ein anderes Licht rücken.

    Hier in Bern ist es auch so - um eine Waffe zu führen muss der Strafregisterauszug frei von Gewaltverbrechen und Ähnlichem sein. Ansonsten kann das jede*r, man muss halt nur die recht anspruchsvolle Prüfung bestehen. Hier darf man den Hund sogar während den zwei (Mensch) Jahren Ausbildung schon ausbilden und führen. Der Hund muss in der Schweiz phänotypisch Jagdhund sein, aber auch ein geeigneter Mix hat Chancen. Ich meine, in DE ist das teils deutlich strenger geregelt, oder? Anyone?

    Hier gibts auch Patentsysteme (Bern z.B.), da braucht man noch nicht mal ein Revier, nur einen Jagdschein und man muss dann das entsprechende Patent kaufen.

    Wenn du einen Vizsla in Betracht ziehst, würde ich Agi eher streichen ...

    Da muss ich dir leider widersprechen! Ich habe mich damals (und auch nach Rücksprache mit meiner Trainerin) ganz bewusst für den Vizsla als Agi-Hund entschieden und es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Immer motiviert, schnell, talentiert (ich bin leider meistens das Problem), möchte keine Fehler machen und vor allem schießt sie sich, im Gegensatz zu manch anderen Hunden im Parcours, nicht weg. Sie würde z.B. NIE in einen Ausleger springen, wenn es nicht passt oder ich Führfehler mache. So verrückt sie in der Freizeit sein kann umso konzentrierter ist sie bei der Arbeit (dreht auch vor dem Start nicht hoch und ist auch danach total cool). Bisher waren alle, die sie beim Agi gesehen haben, begeistert. ...allerdings, da gebe ich dir absolut Recht, ist es ganz wichtig einen wesensstarken Vizsla aus einer guten Zucht zu bekommen!

    Ich habe auch bewusst „eher“ geschrieben. Es ist mir bewusst, dass es Vizslas gibt die mit Agi klarkommen. Dein Fall ist einer davon. Ich kann dir aber auch von mehreren Vizslas berichten die mit Agi und ähnlichem null klarkommen würden.

    Vespa wäre die ersten zwei, drei Jahre direkt untergegangen bei Agi. Heute würde es wohl gehen. Hat also sicher auch mit der sonstigen Haltung und Training und nicht nur mit dem nervlichen Grundgerüst zu tun.

    Was ich sehr kritisch sehe ist, wenn Agi oder CC die alleinige Auslastung sein sollen. Für mich gehört ernsthafte Nasenarbeit zur Haltung eines Vizslas. Wenn das fallengelassen wird zugusten von Agi weil man das selber lieber macht, finde ich den Vizsla eher nicht geeignet - von Individuen die das weniger brauchen mal abgesehen.

    Wenn du einen Vizsla in Betracht ziehst, würde ich Agi eher streichen und sowas wie Mantrailing, Dummy, Rettungshundearbeit oder Fährte einplanen. Idealerweise mit Trainer und ernsthaft - ab und an Futterbeutel verstecken reicht in meinen Augen nicht. Ansonsten ist beim Vizsla meiste nicht die fehlende Auslastung kritisch, sondern die Reizüberlastung und zuwenig Ruhe sind das Problem.

    Beim Vizsla müsste dir auch noch die Zuchtproblematik klar sein. Vizslas aus sogenannten Familienzuchten sind meist nicht vom Verband und da passiert viel unschönes. Käme für mich nie in Frage. Es gibt jagdliche Züchter die bei wirklich passender Auslastung auch an Nichtjäger abgeben. Und natürlich gibts die Möglichkeit mit dem TS (Hands4Paws, Vizsla in Not usw) zu arbeiten. Meines Erachtens die sinnvollere Variante als sich einen Vizsla aus Hobbyvermehrung zu holen. Genau da sind die Nerven oft ein Problem da man versucht, den Jagdtrieb zu minimieren und halt mehr Wert auf Schönheit als auf Wesen legt.

    Vizsla?

    Haart halt, aber so im gemässigten Bereich.

    Must have ist Nasenarbeit. Aber dafür ist der Jagdtrieb gut zu kontrollieren. Ich find Pudel und Vizslas in einigem nicht unähnlich. Der Vizsla ist bisschen körperclowniger. Aber auch immer für jeden Scheiss zu haben. CC passt. Agi vertragen viele weniger gut nervlich.

    Aaaaah 😂

    Dann will ich nix gesagt haben.

    Trotzdem tolle Hunde 😃, Vespa ist ca gleichzeitig mit silver eingezogen und sehr viel disziplinierter. Vermutlich aber auch Looking ☺️viel disziplinierter beim Training als ich 🙈.

    Ich bin jedenfalls gespannt.

    Aber auch nur da wos mir wichtig ist. Der Hund rennt heute noch zur Tür wenns klingelt und bettelt wie ein Geier obwohl sie nie was vom Tisch kriegt. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    (Ich hab ne Partnerin die sich genau an den Trainingsplan hält und brav umsetzt. Ich glaube langsam, das ist das ultimative Geheimrezept wenn ich mir so anhöre wie auch laufen kann. :rolling_on_the_floor_laughing:)

    Jagdhunde kenne ich schon. Unser Berner Mix war ein Berner - Münsterländer Mix und der hatte schon ordentlich jagdtrieb so das man den zu 98% nicht freilaufen lassen konnte. Es wurde nach vielen Jahren arbeit besser, das er sich bei Sichtung oder einer Spur meistens zu einem umgedreht hat und sich ein Leckerli abgeholt hat oder man ihn , wenn man es früh genug bemerkt hat, ihn abrufen konnte. Ich habe ihn aber trotzdem lieber nicht von der Schlepp gelassen. Nur da wo rechts und links ein großer Graben ist, man ganz ganz weit sehen kann und ich wusste das dort auf dem Weg kein Wild unterwegs ist.

    Und das brauche und möchte ich so nicht mehr haben.

    Der Vizsla von der Angestellten ist da völlig ruhig. Sie kann auch die Tür von der Praxis ( an einer Hauptstraße in einem Dorf mit viel Verkehr) offen lassen und er legt sich max. vor die Tür. Er geht nur zu Menschen die er kennt und auch nur ganz langsam lässt sich kurz streicheln und geht wieder auf seinen Platz. Andere Hunde ignoriert er oder geht nur kurz ganz langsam hin.

    Lg
    Sacco

    Das ist eher Vizsla untypisch. Gerade in jungen Jahren neigen sie dazu auf jeden Reiz anzuspringen. Gerne auch in dein Gesicht. Alles ist interessant. Distanzlos ist häufig. Körperclown a la Boxer sind sie auch gern. Sie sind extrem schnell, von null auf hundert in einer Sekunde. An der Schleppleine fliegst du dann auch gern auf die Schnauze weil der Junghund schneller startet als du gucken kannst. Blaue Flecken inklusive. Nervenstärke ist zwar eigentlich gewünscht und Zuchtziel, aber grad bei den „Familienvermehrereien“ oft nicht mehr vorhanden. Meiner Meinung nach hilft es da auch nicht, dass man versucht den Jagdtrieb „wegzuzüchten“.

    Ich würde mir also tatsächlich weniger Sorgen um unkontrollierbaren Jagdtrieb machen als um Nerven und Reizempfindlichkeit.

    Naja. Von den Jagdhunden ist der Vizsla eine der am leichtesten zu handelnden Rassen was den Jagdtrieb angeht. Ist halt auf Kooperation gezüchtet. Aber es ist und bleibt ein Arbeitshund der auch entsprechend Anspruchsvolle Nasenarbeit machen will. Vespa läuft frei, meistens. Aber die ist jetzt 4,5 jährig und noch heute kann ich nicht vor mich hinträumen. Wenn du also bereit bist, mit Jagdtrieb und Kooperation zu arbeiten, why not. Es ist was ganz anderes als mit ner Bracke oder so. Aber es bleibt ein Jagdhund. Und die ersten 2-3 Jahre sind sie nicht ganz dicht. Freilauf ist meistens möglich, aber es ist Arbeit.

    Wenn du kannst, lern mal einen Vizsla Junghund kennen. So zwischen 6 und 12 Monaten.

    Wäre da ein Overall nicht noch wirkungsvoller?

    Da zieht dann wirklich nichts rein und ich glaube, die Auswahl ist deutlich größer.

    Vermutlich. Aber da kenne ich auch nur duenne oder richtig warme :nixweiss:

    Vielleicht schreib ich mal einen Shop an und frag, ob die ein Zwischending herstellen koennen..

    Eventuell ein Mantel von SkinnyAngels von Etsy. Fleece mit Sofshell, windhundemässog tief geschnitten und sie machen auch Änderungen nach Wunsch.

    Ansonsten ev auch BarkAndGo von Etsy wenn du zuviel Geld hast. Ich habs noch nicht dahin gesxhafft, aber Lurko hat wohl einen dünnen.