Vielen Dank euch – gut sich mit menschen auszutauschen, die nicht einfach nur denken wir spinnen.
Erstmal: fühl dich gedrückt.
Was ist denn der Trigger? Einfach fremde Umgebung oder doch Wild?
Hattet ihr mal einen Trainer draufsehen?
Habt ihr ein Entspannungswort oder einen Entspannungsduft konditioniert? Was passiert, wenn ihr aussteigt und erstmal runterfahrt oder nach einigen Metern Pause macht?
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Trigger – es gibt Trigger die für mich erkennbar sind. Wild und fremde/spannende Gerüche sind sicher starke Auslöser. Sich bewegende Dinge von spielenden Kindern bis zu Blättern im Wind. Wind und auch Schnee sind eh ein Problem. Und schlussendlich alles was viel Reize bietet. Auch Geräusche oder optische Reize. Aber – es kann auch absolut nichts so da sein und sie ist drüber auf dem 0815 Spaziergang. Auch wenn der Tag vorher super war und keine Überforderung darstellte.
Trainer – ja, von Anfang an. Eine vorallem positiv und gewaltfrei arbeitende Cumcane Trainerin (und Jägerin). Momentan ist sie länger in den Ferien, wir haben aber bereits wieder Termine.
Entspannungssignal – nein, noch nicht. Respektive, zuhause schon, da habe ich den Relaxopet eingeführt zum alleinebleiben. Unterwegs nicht. Was ich manchmal mache, ist sie anhalten und ihre Hinterläufe/Backen massieren. Wenn sie schon nicht mehr auf 180 ist, nützt das manchmal. Allerdings ohne Signal.
Wenn wir Pause machen rennt sie oft erstmal lange noch in die Leine und zieht in alle Richtungen zum schnüffeln. Manchmal funktioniert es aber ganz gut und sie beruhigt sich irgendwann. Das aber eher auf einem eigentlich ruhigen Spaziergang wenn nicht noch mehr Reize kommen. Auf Pausen reagiert sie also sehr unterschiedlich. Manchmal super, manchmal null.
Looking
Ist sie kastriert? Wie alt ist sie?
Wie wird das an der Leine laufen/runterfahren geübt?
Kann/darf sie auch regelmäßig richtig laufen? (Das hatten wir ja hier gerade vor ein paar Beiträgen ...)
Das entspannte Alleinbleiben können finde ich ganz, ganz wichtig. Warum hakt es da?
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Sie ist nun fast 16 Monate alt und seit Anfangs Jahr bei uns. Kastriert ist sie nicht. Als die erste Läufigkeit im Frühsommer kam, wurde sie erstmal eher ruhiger draussen. Sensibler und noch anhänglicher, geräuschempfindlicher, aber wir konnte mehr machen mit ihr ohne hochdrehen. Sie fing auch plötzlich an Zeitung zu lesen, vorher war es viel mehr gestresstes "suchen" und stöbern und die meisten Spaziergänge waren echt erfreulich. Das hat sich aber nun aber leider wieder verändert.
Laufen – ich fahre momentan regelmässig 5-7x Woche an den Waldrand wo es recht übersichtlich ist und sie auch mal weiter über die Wiese rennen kann. Das tut sie da auch. Ab Oktober kommt das Bikejöring dazu. Joggen ist immer noch ein Problem, sie bekommt nach ein paar Metern schon die Krise. Da erhofften wir uns mal einen Blick von unserer Trainerin.
Alleinebleiben. Da hast du Recht. Das würde sehr vieles lösen. Problematik: Sie wanderte insgesamt durch 4 Hände bevor sie bei uns landete. Als Vizsla ist sie eh schon sehr personenbezogen und würde am liebsten immer und IMMER bei uns sein. Anfangs waren schon Minuten für sie schwierig. Wir haben es nun auf eben ca 2,5h ausgebaut. Mit Relaxopet, Weggeh-Ritual mit Keks auf Liegeplatz und bleibendem sichtbarem Zeichen (Ruhedecke die nur nachts und alleine da ist, Wassernapf im Flur). Der Raum ist auf den Flur (passiert nicht viel im Treppenhaus) beschränkt. Ich überwache sie immer wieder mal und stelle fest, sie schläft viel, steht aber nach ca 1-1,5 h mal auf, jammert. Dann ergibt sie sich wieder, ist aber nach ca 2h oft halbwach und wartet, zwischendurch mit etwas jammern. Es ist nicht extrem und sie jammert nie lang, aber mein Bauchgefühl ist, dass sie schon gestresst ist. Wenn ich nachhause komme (oder morgens aufstehe), dreht sie schon ziemlich am Rad. Deutlicher Unterschied, ob ich 20 Minuten oder 2 Stunden wegwar. Möglicherweise bin ich da auch zu weich und sollte das übergehen, ich weiss es nicht. Mir tut sie leid, da sie grundsätzlich sehr auf uns bezogen ist und am liebsten immer dabei wäre – es aber nicht kann. Bei meiner Partnerin Zuhause klappt alleine sein schlechter, da kennt sie es noch weniger, wird neu aufgebaut. Da hatte sie auch schon mal Sachen zerstört (Hemd, Kommode). Bei mir nicht.
Die 2 Stunden brauche ich meistens für Arzttermine oder einkaufen/Post/sowas. Für einen Familienausflug ist es halt noch viel zu wenig.
An der Leine runterfahren – ich nehme dann die 10 Meter Schlepp kürzer (vielleicht 3 Meter) und werde erstens langsam und innerlich möglichst ruhig. Rennt sie vor, gebe ich ein Leinenendsignal. Reagiert sie, wird das gemarkert und belohnt. Steht sie in der Leine kommt bisschen darauf an. Entweder ich bleibe stehen und warte, bis sie umdreht und warte dann auch nochmals, wenn sie nur einen Bogen um mich gelaufen ist um neuen Anlauf zu holen, bis sie bei mir bleibt. kommt sie nicht von alleine, probiere ich es mit vibrieren an der Leine, bei Reaktion, siehe oben. Bei Nichtreaktion drehe ich um und gehe in die andere Richtung bis sie mitkommt. Grundsätzlich ist das Problem da, dass Zug auf Leine oft bleibt und der Aussenreiz zu stark ist. Manchmal funktioniert es. Manchmal nicht. Manchmal geht auch, einfach irgendwohinsetzen und da bleiben.
Kann sie woanders als daheim besser länger allein bleiben?
Hier ist das Alleinbleiben in Hildes ersten Jahren DIE Möglichkeit für mich auf ein einigermaßen normales Leben gewesen.
Am Anfang konnte sie es besser im Auto, also im Auto (ich hab maßgeschneiderte Boxen für meine Hunde die den Kofferraum des Dokkers komplett ausfüllen).
Hund schläft, ich/wir machen Unternehmungen wie "normale Menschen". Hund ist trotzdem relaxed, weil ausgeschlafen danach.
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Leider nein. Auto lernt sie erst gerade beim Trailen. Das war anfangs absolut unmöglich. Dazu kommt, dass ich keine geschlossene Box habe, da es ein VW mit speziellem Campingausbau ist und schlicht nicht geht. Sie hat eine oben offene Schaumstoffbox und ist angeschnallt. Nicht so ideal für 3 Stunden alleine lassen. Im Auto der Partnerin kommt jetzt eine (leider kleine) Box rein. Da sie aber Angst in kleinen Räumen hat, sind wir noch am kleinschnittig aufbauen erstmal im Haus. Ich befürchte, dass sie wenig entspannt wäre mit Geräuschen ums Auto rum usw., aber es bleibt auszuprobieren.
Beim SWH, der gar net alleine bleiben kann: mindestens 1 Tag im Monat in die HUP, so dass mein Mann und ich auch mal ohne Hund was machen können.
Bei den anderen Lebenslegasthikern lag von Anfang an das entspannt alleine bleiben im Fokus.
Eben damit arbeiten und Freiraum für mich bzw und möglich sind.
Ansonsten: rausfahren in die Pampa. Da haben die Hibbler und ich unsere Ruhe und können abschalten.
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Lebenslegastheniker 
Private Hut haben wir gerade angefangen damit ich arbeiten kann. Aber eben. Wir geben sie zu einer Privatperson mit einem eigenen Hund und wegen ihrer Überreiztheit nicht in eine normale Huta. Leider ist das ziemlich teuer, weshalb es wohl nicht regelmässig für Freizeit zum Zuge kommen wird. Aber ab und zu sicher. Nur ist das momentan für Vespa halt auch noch mega Stress, sie war erst zweimal auswärts bet
reut, sonst ab und an bei uns zuhause.
Pampa – unter der Woche kein grosses Problem. Aber an schönwettrigen Wochenenden merkt man, dass in der Schweiz viel viel zuviel Menschen wohnen, Reiter und Hündeler und Grillfans sind immer überall. Einigermassen schöne Orte sind bevölkert. Und in einem langweiligen Wald ohne Bach und irgendwas umschleichen ist für das 11 Jährige Kind halt auch etwas Krks auf Dauer. Aber ja, Pampa ist der Rettungsplan.
Oh, ich fühle mit dir. Manchmal bin ich hier auch am Verzweifeln, ich habe das Gefühl, ich hab Stubenarrest
Und genau, wegehen wird dann durch besonderes Gestresstsein des Hundes "bestraft". Es ist und bleibt schwierig - und zwischendurch ist es doch auch immer wieder toll. Mein Hund möchte eigentlich alles richtig machen, sie liebt es, mit mir zu arbeiten, sie ist sehr folgsam und zuverlässig, ich muss sie nur vorausschauend führen. Leider kommt immer wieder der Stress durch. Manchmal verstehe ich gar nicht warum. Kürzlich gab es mal wieder Tage, an denen der Hund kaum ruhte, obwohl der Alltag eigentlich "stimmte". Warum? Es war windig und die Sonne steht jetzt schräger. Daher sind in der Wohnung bewegte Schatten wackelnder Bäume. Sitz ich also nicht nur drinnen, sondern bei zugezogenen Gardinen drinnen. So wie auch den ganzen Sommer schon, da, weil es sonst zu heiß drinnen wurde.
Danke! Ohne, das hört sich echt wie bei uns an. Das macht mich manchmal verrückt – dass die Auslöser manchmal so gar nicht erkennbar sind. Plötzlich geht etwas schwieriges super. Und drei Tage später dreht sie mir wegen scheinbar nichts am Rad.
Ich versuch mich daran festzuhalten, dass es schon mal besser war. Und so wie es war, war es nicht ideal, aber machbar für alle. Wenns mal so war, wird es ja wohl wieder machbar sein, irgendwann.
Oje, sorry für den Roman. 