Beiträge von Looking

    Naja so ganz stimmt das nicht.

    Es kommt beim Vizsla sehr auf die Herkunft an vernünftig gezüchtete Vizsla benötigen bestimmte Eignungsprüfungen um überhaupt in die zucht gehen zu dürfen und so hibbelige kommen nicht in die Zucht.


    Ich habe einen aus ruhiger Hobbyzucht der ist die Pest. Es ist einfach wirklich wichtig die Rasse nicht zu verwässern. Henry ist aus einer VDH zucht und er ist komplett anders. Selbstsicher und um einiges ruhiger als Murphy. Ich finde es sehr schade das durch solche "Vermehrer" ein völlig falsches Bild dieser Rasse entsteht.

    Da bin ich ganz bei dir. Finde es erschreckend, wieviele der Vizslas in meinen FB Gruppen vom

    Vermehrer aka liebevolle Hobbyzucht stammen. Wir haben uns ganz bewusst für den TS entschieden - ansonsten wäre nur seriöser Züchter in Frage gekommen.


    Persönlich denke ich, dass eine „Zucht“ weg von der Jaddtauglichkeit hin zum weniger triebigen Familienhund halt die Gefahr von fehlender Nervenstärke mitbringt. Ich halte wenig davon. Ich denke, man kommt mit einem nervenstarken kooperativen Jagdhund besser klar, als mit einem (vielleicht) weniger triebigen aber hibbelig nervenlosem Hund.


    Wir persönlich wussten ja plusminus auf was wir uns einlassen. Haben aber eben die Überforderung durch Reize aufgrund fehlender Prägung etwas unterschätzt. Aber uns war schon klar, dass das richtig Arbeit wird.


    Ich denke, im Vergleich zum Mali ist das Problem halt, dass der Vizsla (und Weimaraner) auch sehr prominent in Werbung, Film und Co vorkommt. Gern an der kurzen Leine in der Stadt oder auf dem Sofa. Da kommen uninformierte halt schnell auf dumme Ideen.

    Ich würde sagen, leichtführiger Hund ja, aber Familienhund ... zumindest was ich mir unter einem aktiven Familienleben (Kids + Besuche/Fokus muss eher auf die Ansprüche der Kids gelegt werden usw.) für viele Jahre vorstelle ;)


    Doch für mich liest sich dein Feedback eben auch, dass ihr euch auf den Hund einlasst und das ist das A & O, gerade für eine sensible & nervös bekannte Rasse aus dem TS.

    Gerade für meinen Sohn ist es eine Einschränkung, absolut. Auf dem Spaziergang umherrennen geht nur an ganz guten Tagen, er muss sich sehr zusammenreissen was Ansprache und Ignorieren angeht und Ausflüge sind erstmal gestrichen oder massiv angepasst. Ich bin froh, liebt er sie so sehr, dass es für ihn ok ist.

    Ihre extreme Reizoffenheit würde ich heute anders beurteilen

    Da ist ein Satz, den ich immer wieder von Leuten höre, die sich für die Rasse entschieden haben. Dass das so extrem bei denen ist, das mag man vorher nicht glauben. Für mich ist das DER Grund, der sie so untauglich für das Familienleben macht und ich daher mittlerweile immer von der Rasse abrate, wenn die Leute das nicht schon kennen und leben können.


    Gut, dass Ihr Euch auf den Hund einstellt. Auch, wenn es anstrengend ist. :bindafür: Aber anders geht es bei denen nicht.

    Ja, ich denk schon, dass du da recht hast, die Rasse ist grundsätzlich reizoffen und das macht es in lebhaftem Familienleben auf Ausflügen usw schwierig. Ich kenne aber auch Vizslas die bedeutend mehr innere Ruhe haben als Vespa. Klar, einerseits sind die teils älter. Aber vorallem haben die Ruhe halt von Anfang an gelernt und sind nicht so unsicher. Wobei es auch aus dem TS ruhigere Vertreter gibt. Nunja, in der Beschreibung stand „zukünftige Besitzer werden noch viel Geduld brauchen“. :ugly:


    Ich denke, da ist der Vizsla wie der BC und Co - wenn man sich nicht ernsthaft dem Thema Ruhe widmet, fliegt einem der Hund sowas von um die Ohren.


    Unser Standardsatz auf das übliche „soooooooo ein schöööner Huuuuund!“ ist ein trockenes „ja, sehr schön und mindestens so anstrengend.“ Ich hoffe jeweils, die Leute hören das auch. Wir sind wirklich sehr intensiv am arbeiten mit dem Tier, das würden wohl die meisten 0815 Halter nicht wollen. Leichtführiger Familienhund ja, aber...

    Ich tu mal updaten - das Rumpelstilzchen lernt immer noch Ruhe und Alltag und tut sich mit vielem schwer. Prägungs- und Sozialisierungsdefizite sind sicher da und fordern uns ziemlich. Sie kann aber auch schon vieles ganz fantastisch, Rückruf wenn nicht grad ein Hase vor der Nase tanzt ist vorbildlich und da steckt sie die meisten Hunde der Umgebung in die Tasche. Impulskontrolle im

    Training wird auch immer besser. Und es frisst auch nicht mehr alles was nicht angebunden ist. Bei Unsicherheit kommt sie schön zu uns.


    Da ich mir im Frühling die Hand gebrochen habe, war die Saison eh nichts mit Biken im Hause Looking. Mal am Rad gelaufen ist sie. Nächste Woche wird es ein bisschen ernster und das Mädel nimmt mit uns an einem privat gebuchten Zughundekurs teil, ich bin sehr gespannt wie sie das findet! Wir haben sie auch auf HD/ED (alles A ausser eine Seite Hüfte, die ist eher ein B als A, aber immer noch gut genug) röntgen lassen und die Physio guckt vor Trainingsstart noch drauf.

    Ansonsten gehen wir ca 1x die Woche trailen und arbeiten momentan vorallem am ruhigen Start. Das Trailen ist ganz klar IHR Ding.


    Mit 65cm hat sie aber all unsere Vorstellungen gesprengt. :ugly:

    Würden wir es wieder so machen? Jein. Beim Vizsla denke ich, das passt charakterlich wirklich toll zu uns. Tierschutz würde ich auch wieder wählen. Aber wir haben uns die Altagstauglichkeit eines Hund mit zuwenig Erfahrungen etwas zu einfach vorgestellt. Da sie sehr neugierig war, gingen wir davon aus, dass einiges schneller geht. Ihre extreme Reizoffenheit würde ich heute anders beurteilen und mich eher für einen ruhigeren Vizsla(-Mix) entscheiden. Der Wechsel zwischen zwei Orten und immer etwas andere Tage sind für sie sicher nicht ganz ideal. Aber wir geben uns alle Mühe miteinander und sind ein gutes Team. Trainerin sagte gestern, wir sind ihr Sternchen- Team. :applaus:


    Das kuschlige Rumpelstilzchen

    Ich denk, da stimmt eher was anderes nicht als zuviel Protein. Aus dem „Barfanteil“ kommts jedenfalls nicht.


    Und ja, wie Mehrhund sagt - unbedingt richtig barfen und keine Fertigmixe kaufen. Ist quasi nie bedarfsdeckend und meistens arg minderwertig.

    Und wenn du barfen willst, würde ich mich sehr gut einlesen und idealerweise am Anfang eine EB konsultieren. Auf Facebook gibts eine sehr gute deutsche Barfgruppe, guck doch da mal rein. Da sind auch viele EBs die man anschrieben kann.


    Knochen - hast du denn mit ganz weichen Anfängerknochen begonnen? Beim Barfen gibt man idealerweise nicht einfach von heute auf Morgen alles mögliche, sondern gewöhnt den Hund langsam an. Der Magen schafft das sonst nicht. Wenn es mit den Knochen auch so nicht gelingt, gibts immer noch Knochenmehl.


    Ich würde in dem Fall wohl mal ganz sauber nach Plan rechnen und dann mit einem Tier (z.B. Rind) anfangen. Dazu Möhre, Zuccini, Apfel und als KH vielleicht Süsskartoffel oder Hirse/Reis. Dazu würde ich erstmal gar keine herkömmlichen Leckerchen a la Fressnapf mehr geben, sondern nur naturreines wie getrocknete Lunge oder Banane usw.


    Sollte das nicht klappen, wäre mein Weg auch eine ordentliche Ausschlussdiät mit einem Fleisch, welches noch nie gefressen wurde.

    Ich hatte am Anfang auch mega Bammel den Hund mal freizulassen. Inzwischen mach ich das in Absprache mit der Trainerin an gut überblickbaren Stellen. Ich weiss, sie kommt gut auf Pfiff, wenn der Reiz in Form von Wild oder Hund nicht schon direkt bei ihr auftaucht oder wegrennt. Also suche ich tendenziell gut einschätzbare Wege aka Feld und Waldrand auf. Aber ganz sicher bin ich natürlich auch nie. Niemand kann das sein. Ich vergleiche es mit meinem Kind. Irgendwann musste es den Schulweg alleine machen. Irgendwann das erste Mal alleine Fahrrad, Bus, Zug fahren. Das erste Mal alleine in die Stadt. Usw. Überall könnte was passieren - aber ich habe es gut vorbereitet. Es bleibt aber ein Kind und kein Roboter und auch die Aussensituation lässt sich nie zu 100% kontrollieren. Mir persönlich hilft der Vergleich zu Kindern. Ohne ein gewisses kleines Restrisiko nach guter Vorbereitung einzugehen, hätte das Kind sehr viel weniger Lebensqualität. Und Vertrauen kann nicht entstehen. Weder meins noch das Selbstvertrauen vom Hund/Kind.

    Ja, du verstehst mich falsch, ich war superzufrieden, dass sie freiwillig zurückkam. Fand es nur spannend, weil sie sich mit mir nebendran eher nicht so schnell abwendet und somit eben nicnt unbedingt wie von meinen Vorschreiber beschrieben immer vorstehen einfacher ist als zurückkommen.


    Meine Grübelei bezog sich mehr drauf, ob ich ein wirkliches „Vorstehkommando“ bräuchte. Aber eigentlich müsste Stopp ja reichen, auch wenn das auch bei Situationen ganz ohne Wild mal gebraucht wird.

    Normalerweise kommentiere ich vorstehen mit Lob und „Warten“, Stopp falls sie sich weiterbewegt. Aber ja, es wäre sich zu überlegen zwischen Stopp und Vorstehen zu unterscheiden. Wobei. Bin mir grad nicht so sicher ob es das braucht? Warten heisst bei uns, beweg dich noicht weiter, wird beim vorauslaufen oder aber auch z.B. In der Wohnung beim Nachlaufen verhindern oder beim Auto aussteigen verwendet. Ist ein eher weiches Kommando, sie darf auf warten auch noch bisschen schnüffeln oder etwas zurückkommen. Bei Stopp und Stopppfiff heisst es, genau da bleiben. Das kann sie insofern gut, als dass sie sofort steht, aber dann gern ein paar Schritte zurückkommt.


    Weiss grad gar nicht. Vorstehen ist ja meistens etwas, was von ihr aus kommt und nicht angeordnet wird. Brauchts mehr als Stopp beim weiterlaufen oder ev ein Bleib?