Beiträge von Looking

    Ich wollte heute den Hund zu meiner Therapie mitnehmen, da man das da darf. Dachte, ÖV fahren und dann auf der Decke liegen üben ist super. Dann hab ich die easy Umsteigestelle verpennt und musste über Bern fahren und da umsteigen. Wahnsinnig toll hat das die Kleine gemacht, alle Löffel verbraucht, aber echt gut gehalten hat sie sich. Vor einem Jahr hat sie noch nicht mal Leckerchen nehmen können an der Bushaltestelle.

    (Schon noch gut, so ne Läufigkeit. Vespa ist deutlich ruhiger und dementsprechend bietet es sich an, gewisse Dinge jetzt zu trainieren. Nur die Pipistellen haben sie dezent in Ekstase versetzt. :ugly:)

    Meine ist auch „zu schön“ und wenn sie dann noch zu fiddeln anfängt muss man die Leute schon echt hart drannehmen damit sie nicht anfangen zu tatschen und hallihallo zelebrieren bis der Hund all seine Löffel abgegeben hat. Hab mir auch schon ne Wasserflasche für Menschen überlegt. xD:pfeif:

    Vonwegen schwieriger (TS-) Hund - weiss jetzt gar nicht ob ich mich angesprochen fühlen soll. Ich finde schon, dass Vespa anspruchsvoll ist in gewisser Hinsicht. Sprich - Ruhe und Stabilität und Reizverarbeitung ist ein echtes Problem und bringt uns öfters an unsere Grenze. Ich denk, viele erfahrene und entspannte Hundehalter würden das mindestens so gut oder besser hinbekommen als wir. Aber ehrlich - wenn ich hier im näheren Umfeld gucke würde ich sie genau zwei Personen abgeben wollen und sonst niemandem. Das ist einmal meine Trainerin und einmal ein erfahrener Zughundesportler der eine tolle ruhige Ausstrahlung hat. Viele hier haben einfach keinen Bock sich so anzupassen und sich intensiv mit dem speziellen Hund auseinanderzusetzen. DF ist echt eine andere Welt.

    Vielleicht denken sich hier auch einige, dass wir den Hund unnötig als anspruchsvoll einstufen. Für mich persönlich ist er das aber auch. Auf der anderen Seite ist sie aber eben auch einfach, ganz vieles bekommt man auf dem Silbertablett serviert wenn man es nicht völlig verkehrt macht und positiv verstärkt. Würde man mir einen Mali oder einen Bloodhound oder einen Akita in die Hand drücken, würde ich vermutlich untergehen.

    Im Real live hier sehe ich eher viele Hundehalter die ihren Hund halt so dabeihaben und von dem erwarten, dass er halt mitmacht und eher ich die bin, die da ein paar Schwierigkeiten sieht welche dem HH nicht so bewusst sind oder einfach egal.

    Wir haben eine 20 Meter Schlepp, da geht schon recht viel. Und auch bei uns ist der Hund eher müder und ruhiger.
    daneben machen wir einfach weiter mit trailen und Canicross, da ist der Hund ja eh angeleint.

    Mir gefällt das sehr. Du strahlst viel Ruhe, Freundlichkeit und Vertrauen aus und Ares ist bei dir, auch wenn er einen grossen Konflikt hat.

    (Lustigerweise habe ich mir unter Ares beim lesen immer einen Schnauzer vorgestellt - warum auch immer. Vielleicht gibts hier noch einen Ares?)

    Nebenbemerkumg zum Drahthaarvizsla - Die sind schon nicht ganz gleich wie die glatthaarigen. Wurde auch durch Einkreuzungen von z.B. DD erreicht und ist somit nicht einfach eine Zufallsvariante wie z.B. die langhaarigen oder braunen die es mal geben kann in einem Wurf. Man hört von Besitzern oft, dass sie etwas ernster, etwas härter im

    nehmen und oft weniger hibbelig sind.

    Bezüglich Belohnung - ich hab kleine Dosen die man nicht sooo schnell

    auslecken kann. Und dann hat sich Quark oder Hüttenkäse mit einem Schuss

    Leberwurstpaste bewährt. Das ist nicht so salzig, nicht so kalorienreich aber trotzdem seeehr lecker, sagt Vespa. Ich mag daran auch, dass es eine Weile dauert die Dose auszulecken und so der Spass länger anhält. Würstchen oder Käse wäre bei uns in einer Sekunde weg. Baby-Fleischbrei ist auch cool.

    Belohnen tut bei mir meistens die VP - ich will ja, dass die geliebt wird. Manchmal mach ich es auch selber wenn ich etwas mehr Ruhe drin will. Kommt vor, dass Vespa nach dem

    finden die VP nicht mehr weglassen will - sonst rennt die vielleicht wieder weg! Da ist etwas mehr Orientierung an mir gar nicht verkehrt, denk ich. :ugly:

    und nicht immer überall dabei sein können/wollen,

    Meiner kann und möchte das.... und seine Vorgänger.... und die die ich näher kenne, die mögen das auch

    Meine „möchte“ auch immer dabei sein, kann das aber nicht alles so easy handeln weil halt sehr reizoffen und ohne Basis und aus dem TS. Ich kenne nun aber einige Jagdhunde die trotz guter Zucht nicht uneingeschränkt überall dabei sind wegen zuvielen Reizen. Und andere, die sehr gut mit Getümmel und Co klarkommen. Gibt wohl einfach beides.

    @Dreamy92

    Schade suchst du nicht einen willigen Arbeiter im Bereich Dummy, Trailen, Fährte, Staffel usw. - denke, da fändest du viele sehr arbeitswillige und freundliche, verträgliche Exemplare unter den Jägern. Oft auch körperliche und temperamentvolle Hunde die zwar auch Ruhe brauchen und nicht immer überall dabei sein können/wollen, aber die Brisanz ist halt echt nicht so hoch. Ist der „Arbeitsbereich“ in welchem du suchst denn eigentlich fix? Gehts dir vorallem um DIESEN Sport oder wärst du auch offen für einen anderen Sport in welchem man mit einem alltagsverträglicheren Hund recht weit kommen kann? Wobei die Spitzenleister wohl in fast jedem Bereich halt auch Fachidioten sind und nicht uneingeschränkt alltagstauglich. Aber z.B. in der Rettungsstaffel kannst du mit einem gemässigten Jäger prima ganz weit kommen. Bei den Von dir gewünschten Sportarten wird das ja mit einem gemässigteren Hund etwas limitiert sein, wenn ich das richtig verstehe.

    Ich persönlich arbeite sehr gern mit dem

    Hund und habe auch Ambitionen. Aber mir wäre ein Gebrauchshund bei den Schäfis und Co echt zu heikel gewesen. Wobei ich jetzt auch einen Langhaar Schäfi kenne der echt easy drauf ist und jeden Hund in seinem Garten toleriert, Spielzeug teilt und Besuch mag. Aber ob das die Rakete auf dem Platz wäre die du suchst?

    Wenn ich mit dem netten Vizsla nicht gut manage und Fehler mache, wird maximal jemand angesprungen, umgeworfen oder abgeleckt. Und klar, Katzen und Co müssen geschützt werden. Und noch das ist stressig genug zu managen.

    funkieh

    Ich denke, es ist eine sehr gute Idee, keinen anspruchsvollen arbeitsintensiven oder zweifelhaft verträglichen Hund zu planen. Babies halten sich ja öfters nicht an Pläne und je nachdem bist du dann voll gelangweilt bei einem Siebenschläfer oder absolut am Ende mit allen Kräften.

    Ich würde da auch als ALLERERSTES auf den Charakter schauen. Kleine Liste machen, Hunde kennenlernen und dann gucken, mit welcher Optik ihr leben könnt und ob vielleicht sogar ein optisches Highlight dabei ist. Ich versteh den Wunsch nach Optik - aber da würde ich nochmal alle Vorstellungen streichen und neu drangehen. Wenn ihr am Schluss mit keiner passenden Rasse optisch leben könnt - lasst es einfach mit dem Hund und wartet bis ihr später vielleicht einem optischen Highlight gerecht werden könntet und wollt. (Ich liebe Weimaraner und Saarloos auch... aber das ginge gar nicht. Also haben wir einen Kompromiss gemacht)

    Persönlich kam mir als erstes auch ein Papillon in den Sinn. Neben den ganzen anderen kleineren Begleithunden. Papillons werden sehr unterschätzt und sind - zumindest die die ich kannte - echt lustige und coole Mitdabeihunde.

    Alles was auf Arbeit gezüchtet wurde würde ich ausschliessen. Ja, vielleicht hast du dann mal Lust mehr zu machen als Leckerchen verstecken, spazieren und tricksen. Aber das kann auch jeder Begleithund. Retriever und Co hingegen brauchen meiner Meinung nach mehr Arbeit und das könnte eine grosse Belastung werden mit Kids.

    Wir haben ja auch eine GOGOGO Hündin. Draussen hilft es extrem wenn ihr anfangt zu schlendern. Innerlich entspannen. Seid ihr genervt und habt keinen Bock drauf, merkts der Hund sofort. Was uns extrem Hilft ist gezieltes rumlungern. Anfangs sind wir zuviel (nur 10-20 Minuten!) gelaufen und Vespa kam null runter. Dann sind wir vermehrt an einen ruhigen aber interessanten Ort (bei uns ein Steinbruch im Wald) und dann da geblieben. Der Hund lernt schon, dass rennen keinen Sinn macht. Wenn ihr damit aufhört. Beim „dasein“ kann man gut buddeln und schnüffeln und entdecken.
    Beim langsamen gehen in Quartier und Wald habe ich dann angefangen selber so zu gehen wie ich das vom Hund will. Immer wieder stehen bleiben, Boden ganz genau angucken, mal Mit dem Fuss etwas anstupsen. Mal dem Hund was zeigen. Und nicht, nie, nein, es wird nicht marschiert. Vespa rennt rasse- und altersbedingt natürlich immer noch gern. Aber sie kann auch normal und ohne Stress.

    Es lohnt sich. Alles andere macht deinen Hund auf Dauer krank.


    Das am Boden durchdrehen kennen wir übrigens auch - als ich das erste mal Yoga machen wollte, war ich auch unter Beschuss. Sie lernen es durch wegschicken. Ich hab es so gemacht, dass ich sie anband und dann in etwas Entfernung ganz ruhig Yoga gemacht hat. Hat Geduld gebraucht, für beide. Aber inzwischen dreht sie nicht mehr immer durch wenn man auf den Boden sitzt. Solang ich nichts komisches mache. Bei Vespa ist sicher auch Verunsicherung dabei. Menschen gehören da unten nicht hin. Gewöhnen heisst aber, sie darf mich dabei nicht bedrängen, sondern muss das aushalten.