Beiträge von Looking

    Zum Thema Vertrauensvorschuss - das hatte ich gestern mit Vespa in einer ungewohnten Situation. Tat uns beiden gut. Ich habe eine Vorkontrolle für Vespas Vermittlungsverein gemacht (eigentlich mehr so Bauchgefühl abchecken und Fragen beantworten) und habe Vespa mitgenommen. Erst war nur die Frau da und ich habe Vespa an der Leine behalten im Haus. Sie war natürlich mega aufgeregt und neugierig. Nach einem Moment habe ich sie frei gelassen und sie durfte begrüssen (darf/durfte sie oft nicht weil überfordert). So cool wie sie mittlerweile in einem akzeptablen Rahmen bleiben kann. Auch mit dem Hundeangstkind war sie super. Schon aufgeregt hin, aber immer ansprechbar und gern zu mir gekommen. In deren Garten freilaufend Vögeln vorgestanden und durch simples „ähäh“ dann auch abgebrochen und wieder total ansprechbar. Kinderspielzeug in Ruhe gelassen nach freundlichem Verbot.

    So toll - ohne Absicherung durch Leine und teilweise viel Freiheit. Ich hab mich mega gefreut. Noch vor einem Jahr konnte ein anderer Mensch nicht 5 Meter neben uns vorbei ohne dass Vespa unansprechbar zum Känguruh wurde.

    @Syrus

    Magst du etwas mehr dazu sagen was du mit „echter Kommunikation“ und soziale Bestätigung konkret meinst? Ich les das öfters und frag mich, ob ich darunter das verstehe was die anderen meinen. Ich arbeite mit Vespa auch viel mit Futter und Spiel und Umweltbelohnung - aber auch mit Lob und Nähe und gemeinsamem was tun. Ich denke schon, dass sie mir gefallen will und mit mir sein will und sie mich wichtig findet - trotzdem ist Futter und Spiel ihr Ding und die Reize draussen sehr stark. Wüsste z.B. nicht wie ich Kontrolle am Wild/Katze sonst erarbeiten sollte. So geil wie Bambi oder Schnurrli bin ich halt leider nicht. :ugly::lachtot:


    Pueppi.Schlappohr

    Ich denk mal, du bist halt auch so ein Perfektionist/Optimiererin wie ich. Und wir haben ähnliche Hunde. Ich versteh dich glaub recht gut. Manchmal liest du dich hier in meinen Augen einfach etwas unentspannt weil jedes Püpschen analysiert und mit entsprechender Reaktion versehen wird. Wir gesagt, ich kanns gut nachvollziehen und auch bei mir denk ich manchmal, dass ich auch mal bisschen entspannter sein könnte. Mir hilft das in Phasen denken. Ist wie bei Kindern. Es gibt Tage und Wochen wo Dinge nerven, nicht klappen, nicht mehr klappen. Wenn man jedes Mal alles hinterfragt und gegebenenfalls ändert wird man wahnsinnig. Oft ist das „alles nur eine Phase“ und erstmal bisschen atmen und warten wie es sich entwickelt einfach ressourcensparender und nicht weniger hilfreich. Ich versuch da auch immer wieder einen Schritt zurück zu machen und neben dem genau hinsehen und optimieren und korrigieren auch gepflegtes Schulterzucken zu praktizieren.

    Vielleicht findest du auch einen Mischling aus den TS - die Chance, dass der gemässigter ist, ist gross. Nachteil ist und bleibt halt, dass es eine Wundertüte bleibt. Kann sein, dass die Gesundheitsprobleme der Dogge durchschlagen, kann sein, dass andere Probleme noch dazukommen. Aber kann natürlich auch sein, dass der Hund deutlich gesünder ist als eine reinrassige Dogge. Vorteil - du hast einem schon existierenden Hund einen Lebensplatz gegeben. TS Hund würde ich aber nur wählen, wenn du für recht viele „Varianten“ offen bist und dich dem Wesen und den Bedürfnissen recht weit anpassen kannst.

    (Hands4paws hatte gerade Deutschkurzhaar/Doggen Welpen zu vermitteln, jesses sind die cool. Aber muss man kennen und können - Gebrauchshund meets Riese mit Einschränkungen.)

    Spannend, vielen Dank für eure Meinungen.

    Ich denke auch, dass es Rassen gibt die am Ende sind und wohl nicht gerettet werden können. Dobermann kenne ich wirklich keinen der absolut gesund ist. Wobei bei uns einer trailt, der es immerhin auf stolze 11 Jahre bringt. Auch Berner Sennen habe ich zwei in Therapie gehabt, welche beide 10 und 11 Jahre alt wurden. Beide nicht ohne Probleme (etwas HD/ED, Nahrungsmittelintoleranzen, Pyometra, Augenentzündungen), aber auch keine absoluten Wraks.


    Mich erstaunt einfach die Ignoranz der Zuchtverbände. Es gab ja durchaus schon Rassen bei denen das Zuchtbuch geöffnet wurde und wo das auch geklappt hat. Magyar Vizsla zum Beispiel. Die Rasse ist bis heute noch recht gesund - auch wenn sich vieles im Schöhnheitsfamilienhundewahn verschlechtert hat. Der Drahthaar Vizsla wurde ja auch aus dem Kurzhaar unter Beimischung von anderen Rassen geboren. Wenn man das mit einer verbleibenden Elite aus dem nicht mehr so gesunden Bestand einer Rasse machen würde, hätte man zwar danach wohl einen leicht veränderten Hund - aber der Preis wäre doch ein geringer. Aber solange Optik so viel mehr Gewicht hat vor Wesen und Gesundheit wir das wohl schwierig.

    Gibt es Rassen, mit welchen sowas erfolgreich versucht wurde? Beim Vizsla waren die Gründe ja der Krieg, vernichtete Papiere und Zuchtbücher. Nicht Gesundheit.

    In vielen Rassenfragenthreads wird immer wieder die Gesundheit einer Rasse angesprochen. Bei diversen Rassen (nicht mal nur die klassischen Qualzuchten)wird meistens direkt abgeraten. (Z.B. Berner Senn, Dogge, Dobermann, usw).


    Ich würde eine so kranke Rasse selber auch nicht wollen - aber was soll denn eurer Meinung nach mit denen passieren? Wenn allen davon abgeraten wird, wäre die logische Konsequenz, dass man die gesundheitlich stark belasteten Rassen aussterben lässt. Die Alternative ist ja, die Rasse versuchen durch gezielte Verpaarung und wahrscheinlich mit Fremdblut Auffrischung wieder in Richtung Gesundheit zu züchten. Bei einigen Rassen (Kurznasen meines Wissens nach) wird das ja auch schon gemacht. Wie sieht es denn da bei den einzelnen Rassen aus?

    Auf dem Weg dahin gibt es ja aber sicher noch Hunde mit Problemen, Fehlschläge und Sackgassen.

    Wäre es denn nicht sinnvoller Newbies und Rassefans zu raten, sich zu informieren ob es Züchter gibt, welche in die Richtung arbeiten statt pauschal abzuraten? Oder würdet ihr es lieber sehen, wenn die fraglichen Rassen verschwinden?

    Manus Hundewelt

    Bei uns zeigten sich schon ab Anfang Oktober erste Anzeichen wie vermehrtes schnüffeln und öfters Urin absetzen. Wir haben mit Mitte November gerechnet, aber nichts. Die Anzeichen intensivierten sich bloss bis sie nun am 13. Januar läufig wurde. 4 Monate nach den ersten Zeichen und 9 Monate nach der ersten Läufigkeit. Ich war sehr erstaunt.

    Wir waren mitten in der läufigkeit trailen und wurden nicht so eng geflankt und waren recht selbstständig unterwegs. War gewöhnungsbedürftig da Vespa aussergewöhnlich ruhig und immer wieder mal „überlegend“ unterwegs war mit Schnüffelstopps. Trotzdem hat sie ihren allerersten Backtrail sauber ausgearbeitet mit super Negativsignalen. Haha, ich war mega irritiert, hatten wir noch nie, sowas. Und am Ende hat sie am Eingang eines sehr gut besuchten Einkaufscenters absolut zielstrebig die VP angezeigt. Ha. Bin stolz auf meinen Hund. Hoffe nur, ich versau das dann an der Prüfung nicht - die Fehler liegen ja meistens bei mir und unter Druck...

    Looking

    Liegt Vespa während der Therapie dann auf einer Decke oder wo genau ist sie da?

    Ich frag weil Mico ja auch zur Therapie mitkommt bei mir nur ruhig ist da echt nicht seine Stärke:lol:

    Ja, das ist das Ziel. Ich lasse sie nicht begrüssen damit sie da nicht hochspult. Und dann bleibt sie etwas abseits auf ihrer Decke, muss nich immer liegen, aber halt da bleiben. Notfalls am Heizkörper angebunden. Am Ende darf sie dann noch kurz frei erkunden und auch hallo sagen.

    An die Erfahrenen - könnt ihr euch vorstellen, dass ein 12 jähriges Kind zusammen mit einem unerfahrenen handlichen Hund mit sehr guter Nase trailen lernt?

    Wir haben die Situation, dass Bekannte einen netten Jagdterriermix aus dem TS haben und keine Zeit und Motivation haben, mit dem Hund was Rassegerechtes zu machen. Da wir eh trailen gehen käme die zeitliche Belastung aufs gleiche raus ob mit einem oder zwei Hunden. Und mein Sohn findet trailen cool - kann aber mit „the machine“ aka Vespa nicht trailen.

    Was denkt ihr. Ein Versuch wert? Wir könnten auch teilweise selber mit ihm trailen, aber prinzipiell sähe ich das eher als Chance für das Kind. Und den Hund.