Beiträge von Looking

    Vielen Dank Hummel. Das ist aufschlussreich.

    Bei meiner kann ich das im Prinzip auch so beobachten. Der Vizsla gilt ja als sehr sensibel und in gewissen Dingen ist meine das auch. Im Auto reicht ein komisches Geräusch vom Scheibenwischer und schon wird das Auto wieder gemieden. Aber wenn die in ihrem Flash ist und Trieb/Aufregung/Stress im Spiel ist muss ich echt intensiv einwirken wenn ich abbrechen muss/will. Leiser Blick oder sowas - Fehlanzeige. Auch darum arbeite ich bei solchen Sachen dann oft lieber über positiv und verstärken vom erwünschten Verhalten und/oder Management. Bei einigem müsste ein Abbruch wohl sehr massiv sein um zu wirken und in dem Raum will ich mich nicht bewegen wenn es nicht zwingend notwendig ist.

    Bei den Hunden die ich so im Kopf habe stimmt das mit dem hohen Trieb eindeutig. Bei den meisten ist aber tatsächlich das Laute Abbrechen/Deckeln gar nicht wirklich erfolgreich - die schreien hier seit längerem gemeinsam rum.

    @Syrus

    Könnte was dran sein. Die Lauten trifft man hier eher im Quartier und im vielbegangenen Wald. Da wir oft raus fahren in ruhige Gebiete treffen wir da ab und an auf HH mit ihren eher nicht so Hundewiesentauglichen Hunden. Entweder sie weichen schön aus oder ihr Hund geht absolut unauffällig gut geführt an uns vorbei. Die Lauten sind da nicht.

    Und auf Hundeplätzen sind wir nicht unterwegs, da kann ich nix zu sagen.

    Aber ja, hier ist schon immer noch der Trend zu eher krassen Hunden wie Mali, Rotti und RR zu beobachten.


    Warum arbeiten eigentlich so viele Schäfer/Malibesitzer mit Druck und Lautstärke und nicht mit weicheren Methoden? Ist das einfach von früher hängengeblieben?

    Na das ist ja mal ne nette Pauschalbehauptung :lol:

    Huuuuuummmmeellll... ich schrieb viele! Es ist mir bewusst, dass es anders arbeitende gibt, hier sowieso und auch im Reallife. Trotzdem sehe ich in meinem Umfeld viele sehr laute und über Druck arbeitende Menschen mit Schäfis/Malis unterwegs. Mehr als andersarbeitende. Und auch mehr als HH mit anderen Rassen. Mein subjektiver Eindruck.

    Ich habe Vespa mit 13 Monaten röntgen lassen wegen dem geplanten Zughundesport. Ich habe sie in der Klinik alleine gelassen beim Einleiten der Narkose. Einfach weil es mich so mitgenommen hat, ich war wider Erwarten sehr emotional ohne handfesten Grund. Hat mir einfach Angst gemacht den Hund in Narkose zu legen und kurz vor der Mens war ich auch noch. Hat sicher auch mit meiner persönlichen Geschichte mit diversen Verlusten zu tun. Ich dachte, dass Vespa von der Ruhe und Routine der netten Ärztin mehr profitiert als von mir grad ohne Boden. Aber ideal wäre sicher ruhige Begleitung durch mich gewesen.

    Heute sind wir einer Nachbarin mit einem jungen Mali begegnet. Beides Junghunde. Sie hat ihren seit klein, ich nicht. Zwischen uns sind mehrere Meter (Strasse). Ihr Hund tiltet aus, hängt schreiend in der Leine. Meine ist irritiert, will hin oder weg, das übliche. Aber es war so cool wie ich mit Ansprache, Umorientierung und Markern ganz freundlich da durch kam. Sie hing auch einmal in der Leine. Konnte sich aber immer wieder umorientieren und kam gut mit mir mit. So stolz. Die Nachbarin so „SITZ! SITZ! SITZ!!!...“ in Endlosschlaufe. Nicht, dass ich mich freue darüber, dass ihr Hund auch nach einem Jahr seit ich ihn kenne noch so ausflippt. Aber es war schön zu sehen wie ich mit positiv aufgebautem Training nun durchkam. Vor einem Jahr hing meine auch nur in der Leine und wollte DAHIN! Und ja - ich weiss auch warum ich mir einen Mali nie und nimmer zutrauen würde.


    Warum arbeiten eigentlich so viele Schäfer/Malibesitzer mit Druck und Lautstärke und nicht mit weicheren Methoden? Ist das einfach von früher hängengeblieben?

    Versuch anfangs noch nicht zwingend bedarfsdeckend zu füttern. Ja, das kannst du nicht durchhalten, aber in so einem Fall macht es Sinn erstmal alles was Probleme machen könnte wegzulassen und für bessere Verträglichkeit zu kochen. (Magensäureblocker und Roheisch ist übrigens ein Problem - ohne genug Säure wird das nicht richtig verdaut) Warte bis es sich etwas stabilisiert. Grad Pansen und Früchte und Innereien oder Knochen würde ich ganz klar einzeln und erst nach Stabilisierung einführen. Dann erst geht es darum den Bedarf sauber abzudecken.

    Guvk ev. mal in die deutschsprachige Barfgruppe auf FB - da sind einige Profis und viele mit Erfahrung in die Richtung.

    Uh ja, Kehlkopf sollte nicht drin sein.

    Ich würde stückiges Barffleisch kochen. Und erstmal Knochen weglassen (nie mitkochen!). Nur ein verträgliches gekochtes Gemüse. Zuccini? Als KH etwas was sicher geht. Eventuell da auch mal Süsskartoffel ausprobieren, wird oft gut vertragen. Wenn du bei der Basis dann wirklich sicher bist, dass es geht, erst dann weiter ergänzen, schön einzeln mit Knochenmehl/Knochen, Innereien gekocht, Seealgenmehl. Keine Zusätze. Früchte würde ich erstmal eher nicht geben. Slippery elm hast du schon mal probiert? Geht das? Das wäre ein guter Magenschutz.


    Spirilina/Chlorella hat ein grosses Allergiepotential, sowas würd ich auch lassen.


    Jeder Situation gewachsen ist jetzt nicht das was ich dem reizoffenen Vizsla zuschreiben würde. Viele sind sensibel. Es gibt sie, diese coolen Viszlas, aber viele die ich kenne brauchen doch einiges an Management, zumindest in jungen Jahren. Und gerade Temperament und immer der Situation gewachsen beisst sich für mich etwas.

    Deine Ansprüche passen zu einigen grossen Jagdhunderassen - aber es sind eben Spezialisten und wollen auch als solche behandelt werden.

    Für mich liest sich euer Anforderungsprofil nach extremen Erwartungen die sich teils auch einfach widersprechen. Ich denke nicht, dass sich ein sensibler oder eher unsicherer oder eher unverträglicher Hund generell

    Unwohl fühlt! Er braucht halt einfach ein einigermassen passendes Umfeld und einen Halter der gut führt und ausgleichen/auffangen/helfen kann wenn nötig.