Darf ich fragen, was für eine Rasse/Mix das ist? Stell Mal ein Bild ein. Das könnte helfen den Hund auch von der Genetik her besser zu verstehen und zu reagieren.
Wir haben ebenfalls einen TS Hund aus Ungarn (Vizsla mit 7mt mit wenig Erfahrung zu uns gekommen). Und wir haben so manches Mal geheult, Blut und Wasser geschwitzt und gezweifelt. Das erste halbe Jahr war maximale Einschränkung. Normale Spaziergänge nicht machbar. Die Balance zwischen neues lernen und Stress abbauen war enorm schwierig. Draussen war sie sehr schnell überfordert. Wir haben durchgebissen, gelesen, eine Trainerin zur Unterstützung gehabt, an uns gearbeitet, mit dem Hund gearbeitet und Tage, Wochen, Monate hauptsächlich zuhause verbracht. Aber! Gerade heute war ich mit meinem Vater und Hund im Wald. Eine Stunde, wildreiches Gebiet. Vespa lief an der schleppenden Leine, ich musste nie eingreifen. Klar, ein Auge auf ihr und ab und zu Ansprache. Aber ich habe mich bestens mit meinem Vater unterhalten. Der hat mehrfach erwähnt, welchen Unterschied er sehe und wie toll sie das macht. Vorgestern hatte ich Besuch - der meinte, Vespa sei ganz anders, letztes Mal hätte er noch Angst gehabt. Jetzt nicht mehr. Eine andere HH mit Vizsla seit Welpe bei ihr war vor paar Tagen sehr beeindruckt und meinte, vielleicht wäre Hundetrainerin noch was für mich. Damit will ich jetzt nicht mich selber feiern (obwohl...
), aber vorallem sagen, dass das geht. Vespa kann immer noch nicht alle Reize ertragen und wir stellen uns auf sie ein. Aber sie ist ein toller Hund und ich geniesse es mit ihr sehr. Es ist machbar. Aber es kostet etwas. Wenn du wirklich willst, erreichst du auch vieles. Eine Woche ist noch nichts. Schraube deine Erwartungen an den Hund UND an dich runter.
Dein Hund braucht dich. Nicht als Hundeprofi, aber als möglichst gelassener, freundlicher und fairer Mensch. Sie gibt ihr bestes. Es wird Zeit brauchen. Wenn du darauf Bock hast, hol dir Hilfe und go. Versuch deine Ruhe wiederzufinden, unabhängig von ihr. Lehre ihr rasch alleine zu bleiben - das gibt dir Freiheit. Geh weniger laufen und sich dir mehr Orte zum sein draussen. Schlepp dran und chillen. Fokussier auf das Wichtige und lass alle unnötigen Anforderungen an den Hund sein. Der ist noch nicht mal Richtig da.
Wenn du keine solche Herausforderung meistern willst, gib sie bald zurück.
Aber ja, es kann gut gehen wenn man realistisch bleibt und dran bleibt.