Beiträge von Looking

    Oha - wir sind anscheinend eher in der unteren Range was Spazierganglänge angeht. An normalen Tagen ohne Spezialprogramm sind wir in der Regel ca 1h auf grösserer Runde und noch einmal 15-30 Minuten lösen im Quartier.

    Wenn wir trailen gehen gibts entweder eine grosse Quartierrunde von ca 30-40 Minuten oder eine etwa gleich lange Waldrunde. Je nach dem wie Vespa drauf ist. Getrailt wird meistens einmal die Woche.

    Wenn Vespa CC läuft oder wir jören (1-2x Woche) gibts zusätzlich meistens nur eine etwas längere Quartierrunde.

    An freien Tagen oder Ferien (1-2x Woche) gehen wir aber gern auch mal länger raus in den Schnee oder wandern oder im Sommer chillen und baden.

    Ist es sehr widerlich oder jemand ist nicht gesund, bleibts auch mal bei 2x Löserunde und sonst Pipi vor dem Haus.

    Und wenn was aufregendes ansteht, wird das Programm halt angepasst und/oder runtergefahren.

    Darf ich fragen, was für eine Rasse/Mix das ist? Stell Mal ein Bild ein. Das könnte helfen den Hund auch von der Genetik her besser zu verstehen und zu reagieren.

    Wir haben ebenfalls einen TS Hund aus Ungarn (Vizsla mit 7mt mit wenig Erfahrung zu uns gekommen). Und wir haben so manches Mal geheult, Blut und Wasser geschwitzt und gezweifelt. Das erste halbe Jahr war maximale Einschränkung. Normale Spaziergänge nicht machbar. Die Balance zwischen neues lernen und Stress abbauen war enorm schwierig. Draussen war sie sehr schnell überfordert. Wir haben durchgebissen, gelesen, eine Trainerin zur Unterstützung gehabt, an uns gearbeitet, mit dem Hund gearbeitet und Tage, Wochen, Monate hauptsächlich zuhause verbracht. Aber! Gerade heute war ich mit meinem Vater und Hund im Wald. Eine Stunde, wildreiches Gebiet. Vespa lief an der schleppenden Leine, ich musste nie eingreifen. Klar, ein Auge auf ihr und ab und zu Ansprache. Aber ich habe mich bestens mit meinem Vater unterhalten. Der hat mehrfach erwähnt, welchen Unterschied er sehe und wie toll sie das macht. Vorgestern hatte ich Besuch - der meinte, Vespa sei ganz anders, letztes Mal hätte er noch Angst gehabt. Jetzt nicht mehr. Eine andere HH mit Vizsla seit Welpe bei ihr war vor paar Tagen sehr beeindruckt und meinte, vielleicht wäre Hundetrainerin noch was für mich. Damit will ich jetzt nicht mich selber feiern (obwohl... :hurra:), aber vorallem sagen, dass das geht. Vespa kann immer noch nicht alle Reize ertragen und wir stellen uns auf sie ein. Aber sie ist ein toller Hund und ich geniesse es mit ihr sehr. Es ist machbar. Aber es kostet etwas. Wenn du wirklich willst, erreichst du auch vieles. Eine Woche ist noch nichts. Schraube deine Erwartungen an den Hund UND an dich runter.

    Dein Hund braucht dich. Nicht als Hundeprofi, aber als möglichst gelassener, freundlicher und fairer Mensch. Sie gibt ihr bestes. Es wird Zeit brauchen. Wenn du darauf Bock hast, hol dir Hilfe und go. Versuch deine Ruhe wiederzufinden, unabhängig von ihr. Lehre ihr rasch alleine zu bleiben - das gibt dir Freiheit. Geh weniger laufen und sich dir mehr Orte zum sein draussen. Schlepp dran und chillen. Fokussier auf das Wichtige und lass alle unnötigen Anforderungen an den Hund sein. Der ist noch nicht mal Richtig da.

    Wenn du keine solche Herausforderung meistern willst, gib sie bald zurück.

    Aber ja, es kann gut gehen wenn man realistisch bleibt und dran bleibt.

    Verschobener Gang Morelka

    Nein, der Westie trabt nicht! Schau nochmal genau in Zeitlupe, die Füsse kommen nicht gleichzeitig auf, das ist kein Zweitakt!

    Aber Tölt ist das auch nicht. Tölt ist Viertakt.

    Also das Video überzeugt mich nicht - habt ihr noch andere Beispiele?

    Stimmt, ich meine, es ist einfach ein ziemlich verschobener Gang, irgendwas zwischen Trab und Tölt. Bei Pferden sieht man das oft.

    Da ist auch noch mal so ein Mixgang, für mich zwischen Pass und Tölt irgendwo. Reiner Pass jedenfalls nicht, Schritt auch nicht.

    Verschobener Gang

    Ich kenn mich da nicht so wirklich aus, aber läuft der bracco italiano nicht im Tölt?

    Zumindest schmeißt die eine Hündin die ich kenne, ihre vorderbeine beim "Trab" irrsinnig hoch und gerade nach vorne weg.

    Ich guck mal, ob ich ein Video davon finde und hier einstellen darf.

    Beine hochschmeissen ist kein Zeichen von Tölt, das geht bestens im Trab auch. Wichtig ist die genaue Beinabfolge. Trab ist ja sehr einfach zu erkennen - die Beine bewegen sich übers Kreuz gleich. Sprich, hinten links und vorne rechts schwingen im Gleichtakt nach vorne. Pass sieht schaukelig aus und die zwei Beine einer Seite bewegen sich gleichzeitig nach Vorne. Tölt hingegen ist immer ein Viertakt, wie Schritt, nur schneller. Bei Gangpferden ist er gewollt, aber es kann auch bei Normalpferden vorkommen. Oft dann unter starker Anspannung/Verspannung. Wobei auch bei Gangpferden oft über viel Spannung gearbeitet wird.

    @Zwusel

    Wenn du magst, schau dir mal die Bilder von Vespa hier im Thread an. Sie lief erst meist Galopp - aber nun da sie ruhiger geworden ist, bevorzugt Pass. Wenn sie schneller wird ist es schöner Trab. Wir sind in Physio und ja, die Hüfte ist leicht schräg und einseitig etwas hart gewesen. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob der Pass nicht einfach ihr Gang ist. Leider haben wir sie nicht von klein auf, daher kann ich wenig zur Entwicklung sagen.

    Ja - ich hab einen MV aus dem Tierschutz. Bei unserer ist diese extreme Reizoffenheit sehr deutlich. Auch weil halt das erste halbe Jahr zuwenig und sonst nichts gescheites gelernt wurde. Vespa ist weich und hat viel will to please, ja, aber sie hat auch wenig Nerven und braucht dafür viele auf Seiten des Hundehalters. Ich weiss aber auch von TS Vizslas welche deutlich nervenstärker sind. Und ich kenne auch einen aus guter Zucht der jetzt echt nicht easy ist, viel bellt und schnell hochdreht. Die Besitzerin macht nun die Jägerausbildung damit der Hund glücklich wird.

    Hobbyzucht beim MV wäre für mich ein absolutes No Go. Wenn Vizsla dann entweder einen aus Leistungszucht (aber idealerweise ohne jagdliche Prägung) und dann aber auch ernsthaft arbeiten, nicht nur ab und an einen Dummy werfen. Meine trailt einmal die Woche und macht Zughundesport. Oder aus dem Tierschutz und da halt darauf achten, dass der Charakter und die Nervenstärke zu einem passen. Wir haben das deutlich unterschätzt - Vespa war lange gar nicht alltagstauglich. Heute eingeschränkt, Tendenz steigend.

    Unsere Pflegestelle (Jägerin mit eigenem Vizsla) sagte uns - Vizslas sind meistens bis 3 unausstehlich. Da muss man durch. Ich denke, da hat sie nicht unrecht. Auch wenn die Rassebeschreibung sich „nett“ anhört, der Vizsla braucht Arbeit, Ruhe (!) und Menschenkontakt und sehr viel Geduld. Er lernt schnell und will auch - kann aber oft nicht weil eben die Nerven zu dünn sind. Je mehr ein MV auf Nervenstärke gezüchtet ist, desto besser. Und je netter, weicher und weniger triebig, desto schlimmer wirds mit den Nerven und der Gesundheit.

    O.T.: Bienen wurde übrigens die Agression weggezüchtet. Die heute gebräuchlichen Honigbienen sind also sehr zahm. Ratet mal welche Bienen heute an der Bienenkrabkheit sterben wie die Fliegen und welche fast nie erkranken. Richtig. Die alten Schläge sind resistent!