Beiträge von Looking

    Beidseitig war entweder ein Ei oder Gelbkörper zu sehen.

    Also mir hat die Rhadiologin letztens erklär, dass man beim Hund Ei oder Gelbkörper erst wirklich kurz vor bzw. nach dem Eisprung bei Hunden sieht.

    Wenn Vespa im Januar läufig war, würde das heissen, das sie nach 3 Monaten wieder Läufig ist?

    Habe ich das richtig verstanden?

    Das war auch meine Interpretation - entweder grad durch oder kurz davor. In jedem Fall ein ziemliches Durcheinander.

    Kleiner, aber oftmals sehr wirksamer Tipp, wenn die Hormone gerade durchdrehen, setz sie auf Diät.

    Das wirkt oftmals Wunder.

    Danke. Wir haben nach der Läufigkeit das Futter schon bisschen reduziert, allerdings nicht so viel, da sie sonst draussen zum irren Staubsauger wird. Aber ich behalt das im Hinterkopf - notfalls halt mit Maulkorb draussen.

    So - soeben zurück vom Schall. Die GM ist absolut normal, keine Zysten, nichts auffälliges. Beidseitig war entweder ein Ei oder Gelbkörper zu sehen. Es ist also nicht sicher zu sagen, ob sie nochmals läufig wird oder ob die vorbei ist. Dabei stellt sich dann auch die Frage, ob Vespa schon im Herbst eine weisse Läufigkeit hatte - da waren ja Anzeichen da, die Läufigkeit kam aber erst im Januar.

    Das Ganze sieht also nach hormonellem Durcheinander aus - best case szenario. Ich werd also mal gucken, ob ich sie phytotherapeutisch unterstützen kann. Hoffe, sie wird nicht nochmal läufig - sie hat eh schon wenig Hundekontakt, wäre gut wenn das bald wieder geht ohne Stress für beide.

    Versuch den Thread mal

    So zu lesen, als ob du stille Mitleserin bist. Dann fühlst du dich vielleicht weniger angegriffen und kannst für dich filtern was zutrifft auf eure Situation. Nicht alles was hier geschrieben wird geht an dich - vieles ist auch allgemeine Diskussion. Und ja, es wird halt ganz viel aus Angst, aus Gewohnheit, aus Bequemlichkeit und fehlender Information kastriert. Von daher, ist es ja prima hast du dich informiert und viele Antworten bekommen.

    Ja, schwere Verhaltensstörung durch Hormone kommen vor. Wenn diese nicht durch konventionelle oder alternative Mittel so in den Griff zu bekommen sind, dass das Tier damit klarkommt - ja, dann ist Kastra ein Grund. Was ich meine ist, dass präventive Kastration kein hinreichender Grund darstellt.

    Bezüglich stille Pyo - ja die gibt es und ja, das kann schlimm enden. Trotzdem läuft die Mehrheit der Pyometren nicht so ab, dass der Hund ohne jegliche Anzeichen plötzlich unrettbar ist. Das gibts. Aber es ist nicht der Normalfall. Als ehemalige Therapeutin für Tiere hab ich genug andere Fälle erlebt. Mein persönliches Highlight war eine Berner Dame mit hormonellen Problemen und Tendenz zu chronischer, wiederkehrender Pyo. Der TA wollte den hochgedrehten unsicheren Junghund kastrieren. Wir haben es alternativmedizinisch hingekriegt - erst mit 9/10 Jahren gabs wieder Probleme und sie wurde dann wirklich kastriert. Erst mit 11 starb sie dann - lucky Berner. Diese Besitzerin war aber halt wachsam und hat bei jedem Minianzeichen angerufen und reagiert. Ich kenne genug Leute, die weder bei sich noch bei ihren Anvertrauten Signale bemerken noch einschätzen können. Damit sind nicht die gemeint, die mit einer stillen und geschlossenen Pyo ohne Symptome konfrontiert werden!

    Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Studie bezüglich Lebenserwartung heute in urbanem Gebiet dieselben Ergebnisse liefern würden - vor Jahren war Kastra normal beim liebenden HH. Und nicht kastrierte waren öfters die, die kein Geld ausgeben wollten oder den Hund auf dem Hof halten. Die aus Prinzip nicht kastrierenden gesundheitsaffinen Menschen waren vor 10-15 Jahren die Ausnahme!

    Die Scheide sollte definitiv NICHT unangenehm riechen! Geh zum TA - das geht problemlos als dringend nötig durch. Hunde sind gut darin, schwerwiegende Krankheiten mit erst nur dezenten Symptomen zu entwickeln und erst am Schluss sehr drastische Symptome zu zeigen.

    Vespa muss morgen auch zum Schall wegen leichtem Ausfluss und „läufigem“ Verhalten. Das Risiko da was zu übersehen ist mir zu gross, auch wenn der Abstrich o.B. war.

    Hummel

    Ja, da stimm ich dir absolut zu. Ich hab als 10 jährige einen Boxer, Bernersenn, Blässmischling und diverse Fohlen und Jährlinge ausgeführt. Nie ist was passiert. Die Fohlen konnten nichts und ich war mit denen alleine im Wald. Klar haben die mich um Bäume gewickelt, aber ich hab halt nicht losgelassen und wollte einfach was ich wollte und basta. Heute würd ich mir in die Hosen machen. Und genau so hab ich dann ohne Sattel reiten gelernt. Das Pferd war extrem panisch bei Wasser - hat Haken aus der Wand gerissen wenn nur ein Schwamm nass war. Ein Jahr später waren wir zusammen schwimmen. Ich hatte null Wissen und null Plan. Meiner Erfahrung nach hat dieses einfach authentisch machen echt oft Erfolg.

    Hunde streicheln - ich würde ja eigentlich auch immer noch jeden Hund ansprechen und Kontakt aufnehmen. Die Erwachsene in mir macht das natürlich nicht. Aber wenn dann die Welpen an mir vorbeizappeln krieg ich innerlich schon die Krise. :ugly::herzen1: Vespa lass ich auch nicht streicheln. Die Fiddelt und regt sich zu Tode auf. Nur wenn es zuvor eine längere Zeit Kontakt gab und Vespa schon runtergekommen ist lass ich das zu. Sehr zum Leidwesen von vielen Menschen hier.

    Wobei man auch noch anmerken muss, dass eine Pyometra und Ähnliches vom aufmerksamen und informierten HH in der Regel bemerkt wird bevor sie tödlich endet! Es gibt Ausnahmen, aber in der Regel gibts Anzeichen. Information, Aufmerksamkeit und schnelle Reaktion ist eine sehr effektive Methode um alle möglichen Krankheiten früh zu erkennen und die Lebenserwartung zu erhöhen. Wenn ich mich umsehe wie wenig aufmerksam so viele HH hier in meinem Umfeld (nicht das Forum!) sind, würde mich eine höhere Lebenserwartung nach Kastra nicht wundern. Aber überspitzt gesagt, man könnte auch die Beine amputieren und dann wäre vielleicht die Lebenserwartung erhöht weil das Tier nicht mehr davonlaufen kann und auch keine Verkehrsunfälle mehr hat. So einfach dass erhöhte Lebenserwartung DER Grund für eine Kastra ist, sollte man es dann doch nicht interpretieren.

    Präventive Kastration zur Verhinderung von eventuell späteren, sich jetzt nicht klar abzeichnenden Krankheiten gilt übrigens nicht als hinreichender Grund. Im Prinzip müsste da ein aktueller gewichtiger Grund wie z.B. Pyometra vorliegen. Das Problem ist halt, dass so vieles was einerseits im Gierschutzgesetz verboten ist (Leid und Schmerz zufügen usw. dann an anderer Stelle wieder erlaubt ist und sich die verschiedenen Abschnitte teils massiv widersprechen. Man bedenke, dass ja sogar Tierversuche erlaubt sind.)

    Zum Thema Turmore gab es übrigens eine Studie am Magyar Vizsla die aufgezeigt hat, dass durch Kastration die Gefahr von Tumoren steigt, NICHT sinkt. Inwieweit das bei anderen Rassen erforscht wurde, weiss ich nicht. (Zink et al. 2014)