Beiträge von Looking

    Mach auch noch einen Unterschied ob der Hund jeden Monat einmal 3 Tage nichts zu tun hat, oder ob das eher die Norm ist und das wöchentlich so ist. Der erste Fall

    Ist für jeden Hund machbar. Wenn das öfters der Fall ist, fallen für mich ganz viele arbeitswilligen Rassen raus, dann muss es ein ziemlich anspruchsloser Hund sein.

    Bei verfressenen Allesmöger kann eine nicht so hochwertige Belohnung auch Gurke oder Chiccoree oder Beeren o.Ä. sein.

    Nächste Stufe ist bei uns getrocknete Lunge in Ministücken und dann kommen kleine Sprotten und ganz oben auf der Leiter Käse oder Leberwurst. Als Barfer ist das Frischfleisch mitnehmen zwar möglich, aber doch nicht wahnsinnig praktisch. Wir habens anfangs noch püriert in Tuben gegeben aber dann irgendwann aufgehört.

    Vespa kriegt auch viel Futterbelohnung. Warum auch nicht. Ganz ohne Futterbelohnung arbeiten bei einem verfressenen Hund ist meiner Meinung nach ein „sich das Leben schwer machen“.

    Wir belohnen auch nicht mehr jeden Pups. Anfangs quasi jede Sekunde guten Verhaltens. Irgendwann werden die Verhaltensketten ja auch länger. Das Futter kommt später. Und dann variert es auch, je nach Tag. Hat sie wenig Aufmerksamkeit bei mir draussen, markere ich jeden Blick. Ist sie sehr extrem an mir orientiert, gibts nur noch ein verbales Lob bis sie wieder Hundedinge macht. Im Normalfall hibts mal Keks, mal nicht. Ich mach das nach Bauchgefühl.

    Spannend!

    Ich finde es schwierig da Stress so genau von Freude abzugrenzen. Ich glaub ein Vizsla der schwanzwedelnd liegenbleibt wenn der Halter heimkommt muss zum TA. Allerdings fühlt es sich für mich auch nach Überforderung an wenn der Hund so hochdreht.

    Hat jemand wirklich schon mal einen solchen Hund mit „Nichtbegrüssen“ zu einem entspannten Begrüsser gemacht? Ich kann mir in einem Fall wie Oskar das super vorstellen. Aber wir ist es bei einem Hund wie Vespa, die nicht gern getrennt ist von ihren Leuten, grundsätzlich Menschen mag aber unsicher ist? Mir erschliesst sich das nicht oder kaum

    begrüssen/beachten bei einem Hund der nur so reagiert weil er unsicher ist absolut. Aber was passiert denn mit einem Hund der So wie Vespa ist? Ich stell Mir vor, ich wäre eine Woche allein, habe Stress gehabt, jemand den ich vermisst habe kommt heim, ich geh zu ihm hin, will ihn umarmen und erzählen und der wendet sich ab... vielleicht ist das zu menschlich gedacht. Aber ein Hund der es toll findet, kommt der Besitzer heim agiert ja nicht aus demselben Grund so hyper wie einer, der Stress mit Besuchern hat. Tut man denen was gutes mit ignorieren (Besitzer, nicht Besucher)? Also ich fühlte mich verarscht.

    Das mit der „Sitz-Box“ haben wir am Anfang auch gemacht um dem hochspringen entgegenzuwirken. Klappt auch etwas. Ja, der Hund kriegt was zu tun und hat einr Anleitung. Aber in unserem Fall bleibt die Anspannung da, der Hund explodiert sitzend fast und irgendwann muss es dann doch raus. Ich meine, da gibts einige Methoden für Hunde, die nicht wissen was tun. Bei innerlich auf 180 Hunden find ich das alles schwierig weil es ja eigentlich deckeln ist. Und Schnullern ist am Ende auch nicht Arbeit an der Ursache.

    Falls jemand mit nicht relaxtem Hund Lust hat, das mal zu filmen, fände ich super zum gucken/lernen/vergleichen. Kann ich gern auch mal versuchen - obwohl Kamera immer schwierig ist weil es verfälscht wenn in der Hand. Vespa reagiert stark darauf. (Edit: ich seh, ein paar haben schon gefilmt, super. Also wenn ich nur in der Waschküche war liegt Vespa eventuell auch so rum. Wenn das nach 3h Abwesenheit so wäre, würde ich mir Sorgen machen. :ugly:)

    Inspiriert vom Oskar Thread bin ich interessiert an Begrüssungsszenarien. Es gibt ja Hunde, die das so easy nehmen und gut ist. Für viele scheinen Begrüssungen aber stressig. Wie geht ihr mit einem gestressten Hund da um? Wie reagiert euer Hund?

    Meine dreht hohl beim begrüssen. War ich eine halbe Stunde weg, gehts ziemlich ruhig zu. War ich länger weg ist Vespa auf 180. Früher sprang sie an mir hoch, wollte an meine Schuhe und beruhigte sich kaum. Hochspringen und Schuhe haben wir ein bisschen umgelenkt und nun hat sie meistens eine Decke oder ein Tau das sie sich selber holt. Sie springt noch, aber nicht so sehr mich an als selber bisschen Hasenmässig. Auch bei Übergaben von Partnerin an mich und umgekehrt ist sie sehr hoch gedreht. In solchen Fällen lasse ich sie ganz gern erstmal nicht hin. Haben wir die Zeit, ist Vespa nach 10 Minuten Distanz (da wird sie belohnt fürs bleiben auf Decke o.Ä.) wesentlich ruhiger. Haben wir die Zeit nicht, begrüsse ich sie ruhig und kraule kurz Hintern, aber drehe mich ab oder gehe weg wenn sie mir zu wild wird. Und eben. Geb ihr was ins Maul. Fremde lass ich kaum begrüssen und belohne jedes ruhige Verhalten. Zwischendurch löst sie trotzdem aus und rennt hin, das korrigiere ich deutlich und beordere sie zurück.

    Beim Begrüssen nach Alleine sein (auch nachts im Flur) tippe ich auf Stress der dann abgebaut wird kombiniert mit Freude. Aber eindeutig auch Stress. Eine wirklich gute Lösung habe ich dafür nicht. Sie schläft wenn alleine und kommt klar. Trotzdem gibts dann diese Begrüssung. Ignorieren kommt mir falsch vor.

    Aber so insgesamt finde ich es schwierig, einem unsicheren und temperamentvollen Hund begrüssen „beizubringen“. Das Managen und trainieren wenns um andere geht, ist ja noch gut zu machen. Aber bei einem selber?

    Trace

    Haha, ja, so seh ich das auch. Ich finds immer lustig, wenn Menschen einen „ernsthaften“ Hund suchen. Hä? Klar, mir geht das Gestresse meines Hundes manchmal auch auf den Keks. Aber so oft muss ich lachen über die „bekloppte Rakete“, ein ernsthafter Hund wäre total falsch hier.

    Am Ende gibts ja fast immer einen Bereich wo man, wenn man denn will, sich gut gespiegelt bekommt und daran wachsen kann, egal wie der Hund ist.

    Ich wachse einfach lieber im Bereich Impulskontrolle und Selbstberuhigung als dass ich Geduld mit Sturen und Phlegmatischen versuche zu entwickeln. xD

    Ich versteh das schon - wenn der Hund quasi beiden gehört sollte er auch beiden passen. Aber das wird fast immer ein Kompromiss. Und du willst den perfekten Sporthund. Ich seh da einfach wenig Spielraum für Kompromiss. Was spricht dagegen, dass du z.B. einen Riesenschnauzer kaufst und er dann beim nächsten SEINEN Spitz oder was auch immer? Wenn Handling ja kein Problem ist?

    Ich bin selber ein sehr schnell denkender, schnell reagierender und emotionaler, sensibler Mensch. Schnell aus der Fassung zu bringen, aber nicht wankelmütig oder scheu, sondern extrovertiert und mit Temperament. Ich finde schon, dass das zum Teil Schwierig ist, wenn der Hund einem so ähnelt. Vespa ist wirklich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich wie ich und das hat Potential sich aufzuschaukeln. Trotzem - ein ruhiger, langsamer Hund würde mich nerven. Und ich merke, wie ich mich halt im Kontakt mit sensibleren, unsicheren, schnell hochgedrehten Tieren zurücknehme, bewusst ruhig agiere, bewusst mich selber beruhige. Das ist zwar nicht so easy für mich, aaaaber es ist halt auch sehr vorteilhaft, da ich auch was davon habe. Kann mir vorstellen, dass das ein Mitgrund ist, warum ich immer schon lebhafte Tiere mochte. Im positiven sind wir zu zweit lebhaft und schnell. Und wenn nötig habe ich eine gute Aufgabe zum reflektieren und mich zu kontrollieren, was mir auch gut tut. Der Hund/das Pferd sind somit halt auch ein guter Spiegel und helfen bei der Selbstreflektion mit. Ausserdem verstehe ich das Tier, ich kann na ch vollziehen wie das ist, wenn einem alles zuviel wird, die Reize zu intensiv, man sich nicht mehr auffangen kann. Das birgt Potential für Explosionen, aber auch für viel feines Miteinander.

    Der einfachere Weg ist wahrscheinlich einen solchen Menschen mit einem gemässigt wachen und lebhaften Hund zu paaren.

    Von gegenteiligen Paarungen halte ich persönlich nichts. Richtig phlegmatische, tiefenentspannte und faule Tiere/Menschen machen mich wahnsinnig.