Beiträge von Looking

    Danke euch!

    Auf ganz schmalem Pfad läuft sie auf „zurück“ hinter mir. Allerdings mit Nase fast auf Kontakt - geht auch nicht weiter zurück wenn sie die Nase an meinen Füssen anschlägt. Sobald es breiter wird, kommt ihr Kopf neben mich. Fürs biken müsste sie aber etwas Abstand halten. Wie würdet ihr das angehen ohne allzu viel Unangenehmes reinzubringen? Würde das gerne möglichst positiv aufbauen. Aber hinten auf Abstand bleiben ist für sie sicher nicht von alleine positiv.

    Die Frage ist:

    Kannst du absagen und dann stolz sein, weil du zu dir gestanden bist und dann deine Entscheidung selbstbewusst gegen aussen vertreten? Weil - Ausgangslage und Plan ist nicht viel Wert wenn man nicht dauernd den Kurs korrigiert. Wenn es denn wirklich Sinn ergibt jetzt auf den Welpen zu verzichten, wäre es eine erwachsene Entscheidung.

    Oder kannst du etwas Diatanz gewinnen, erkennen, dass diese Angst ein Muster ist, welches dir im Weg steht? Kannst du ja sagen zu einer Verantwortung auch wenn Zweifel bestehen (was normal ist) und dann daran wachsen, dein Angstmuster verändern und so ganz erwachsen und selbstbewusst agieren?

    Was du nicht machen solltest: Entscheiden aufgrund „die anderen denken“. Und entscheiden aufgrund reiner akuter Gefühlslage. Nochmal. Gefühle sind Warnsignale, aber keine Wegweiser!

    Anyway - für mich wäre das ein Moment wo ich mir für eine Weile einen professionellen Gesprächspartner suchen würde um herauszufinden, wie du mit diesen grossen Ängste vor Verantwortung und Entscheidung Umgehen kannst. Wo sie herkommen. Und wie du selbstbewusster wirst und weniger Angst vor Be- und Verurteilung haben kannst.

    Ich hatte einmal einen Tattootermin einen Tag vor Termin abgesagt. Wollte unbedingt zu der Künstlerin. Lange auf Termin gewartet. Aber dann hat mir die Zeichnung einfach nicht gefallen, auch nach Korrektur nicht. War sehr unangenehm. Aber es war gut. Ich bin zu mir gestanden.

    Bei unserem TS Hund hatte ich auch Panik. Wirklich. Sobald wir nach reiflicher Überlegung zusagten war die Panik da. Ich wusste aber, dass das schon seit Klein mein Traum war. In der Vergangenheit habe ich bewiesen, dass ich kämpfen und durchhalten kann. Ich wusste, dass ich bei Problemen eine Trainerin haben werde. Ich wusste wer hilft wenn ich Pausen brauche. Ich wusste, dass ich eine sorgfältige Wahl getroffen habe. Also habe ich der Angst für die Warnung gedankt und das Tier geholt. Hätte ich gewusst, dass ich dazu tendiere mich immer masslos zu überfordern oder dass ich wenig Biss habe - ich hätte abgesagt.

    Hast du eine Vertrauensperson die dich gut kennt und mehr Lebenserfahrung hat als du? Das ist manchmal hilfreich - frag mal die Person wie sie dich und die Situation einschätzt.

    Hm. Wenn du eh jemand bist der sich (zu)viele Gedanken macht, dann würde ich mir auch überlegen, ob du diese dieses Mal Angst bewusst wahrnimmst und für die Warnung dankbar bist - aber dann die Entscheidung nicht aufgrund der Angst triffst. Gefühle sind eine schlechte Entscheidungsgrundlage. Sie sind ein Signal, eine Warnung genau hinzuschauen. Aber keine Entscheidungsgrundlage.

    Was wäre das Worst Case Szenario? Wie realistisch ist das?

    Würde es dein Selbstvertrauen stärken, da nun trotz Angst ja zur Verantwortung zu sagen und dann zusammen zu wachsen? Das Leben ist ein Risiko. Es kann jederzeit enden. Fehler sind spannend. Es gibt immer Lösungen.

    (Übrigens gings mir ähnlich die Woche vor Übernahme. Heute bin ich unfassbar froh an mich geglaubt zu haben.)

    Ich überleg mir gerade eine gespleisste Fettlederleine (mit Paracordverzierung) zum verstellen selber zu machen. Macht hier jemand selber Leinen und Halsbänder? Habt ihr gute Anleitungen (gefunden)? Ich hab ein bisschen gegoogelt und war nicht so super erfolgreich. Eine Seite Spleissen, ok. Aber wie macht man eine zweifach oder dreifach verstellbare Leine mit Ringen?

    Was mich auch interessieren würde wäre eine Leine aus Kletterseil selber zu machen. Ich liebe die Leinen wo dann die Endteile mit Faden oder Leder umwickelt sind. Aber wie macht man das? Wie hält das? Ist mir schleierhaft.

    Was braucht man an Material?

    Back ob Track könnte vielleicht was sein weil da im Stoff eine Wärme reflektierende Technik steckt und so auch schon recht dünne Mäntel mehr wärmen.

    Vespa (ohne Unterwolle) braucht bei eisigem Wetter mit wenig Bewegung einen dicken Mantel (wir haben Hurrta wegen dem Loch für Leine am Geschirr), mit einem dünneren kommen wir nur bei guter Bewegung durch.

    Meine Nachbarin hat ein Nagelstudio und lässt ihren kleinen Scheisser da die Tür bewachen. Der liegt also drin vor der Glastür und immer wenn ich mit Vespa vorne vorbeilaufe (in ca 2,5m Abstand, mehr geht nicht ausser ich wechsel die Strassenseite und gehe komplett um den grossen Kreisel zu meinem Eingang) dreht er auf und verbellt Vespa. Vespa war/ist noch jung und lernt, dass man auf solche Pöbler nicht eingehen soll und dass sich bei mir stattdessen Kekse abholen lohnt. Ab und an und vorallem anfangs sprang sie dann aber halt doch mal in die Leine und hats nicht im Fuss vorbeigeschafft. Ich bin dann jeweils 1-2x bis es ging zurück und habe mega belohnt wenns gut ging. Das waren vielleicht 30 Sekunden bis 2 Minuten, maximum!

    Joa, ich habe da alltagsmässig kurz geübt. Und wurde von ihr auch kritisiert ich dürfe da nicht üben. Auf dem öffentlichen Gehweg mitten im belebten Dorf. Neben meinem Hauseingang. Weil ihr Hund ausrastet. Ich meinte, dass ich nicht extra üben komme, aber dass Vespa halt lernen soll, anständig an ihrem Hund vorbeizugehen. Und sie könne ihren Hund ja woanders hinlegen (der ist eh gestresst da) oder einen kleinen Sichtschutz anbringen. Nein. Das sei sein Recht und sein Territorium und er soll wachen. An der Hauptstrasse. In einem Geschäft mit Kunden. Jupp. Danke auch.

    Findet ihr ehrlich, dass ich um den ganzen Block ausweichen müsste statt alle Woche einmal da eine Minute zu korrigieren wenn Vespa es nicht hinkriegt ihren Aggrozwerg zu ignorieren?

    Ich finde nicht. Öffentlicher Raum. Und das Problem ist ihr Hund. Nicht meiner. Der pöbelt nicht. Und wenn sie mal vom Balkon runterwufft, wird sie von mir zur Ruhe gebeten.

    Wenn Vespa wieder darf und es kühler wird, wollen wir das Projekt Traildog langsam vertiefen. Ziel ist, dass Vespa auf unseren recht kurzen Hometrails (Mountainbike) mitkommen kann. Frei mitlaufen berghoch sollte kein Problem sein. Inzwischen akzeptiert sie es auch wenn wir uns schneller bewegen, hat keine Angst mehr vor dem Bike und kommt gut rechts ran Kekse abholen. Ziehen geht auch. Was noch gar nicht geht und ich auch noch nicht wirklich weiss wie trainieren ist hinter dem Bike bleiben auf dem Trail. Any ideas? Wie lernt ein „Explorervizsla“ der gern vorausgeht zuverlässig und bombensicher hinten zu bleiben mit etwas Abstand? Dass sie uns folgt wird kaum das Problem sein, sie will uns ja nicht verlieren. Aber hinten bleiben? Wie trainiert man das ohne mega viel Frust?

    Wenn ich gehe kennt sie „zurück“ - das ist aber eher Kopf auf Beinhöhe und nicht mit Abstand zu mir.

    Unsere Trainerin meinte, sie hat wenig Hoffnung. Ich muss es ihr also nun beweisen. :ugly:

    Für alle die es interessiert. Vespa wurde untersucht, ohne Narkose geröngt im Stehen und Liegen, Videoanalyse, Ganganalyse mit Geschirr mit Sensoren an den Gliedmassen und Rücken vor und nach manueller Behandlung.

    Klinische Untersuchung:

    Vespa zeigt in der Bewegung hinten rechts eine Hangbeinunregelmässigkeit mit kreisförmiger Bewegung. Auf der Linksvolte kommt diese Unregelmässigkeit deutlich zum Tragen, auf der Rechtsvolte wird dies zur leichten Lahmheit und in der Standphase wird die rechte Beckengliedmasse nach aussen rotiert und vorgestellt.

    Atrophie Beckenmuskelmasse hinten rechts 1cm.

    ROM Hüfte rechts vermindert, links obb.

    Knie bds. obb. kein Gelenkserguss, Knie links kein Hinweis für KBR, rechts leichte Instabilität, Schublade negativ und Tibi-Kompressionstest negativ.

    ROM Rute deutlich vermindert und reaktiv.

    Schmerzen im Obturatorius, vorallem rechtsseitig.

    Bereich Coccygeum Schmerzen, ebenfalls rechtsseitig.

    Neurologischer Status an allen vier Gliedmassen obb.

    Diagnose/Verdachtsdiagnose:

    1) Coccygeales Syndrom

    2) Entzündung/ Schmerzen Symphysis pelvis/ M.obturatorius

    Verdacht Auslöser - stumpfes Trauma.

    Wirklich beeindruckend war der Unterschied in der Messung des Ganges per Sensoren. Nach der Behandlung hat sich alles verändert, kompensiertes und das betroffene Bein. Der Raumgriff war um

    ca 30% grösser.

    Sie bekommt nun nochmal für eine Woche Entzündungshemmer, paar Tage Leinenknast und wird dann über 15 Min. Joggen und nach 2 Wochen Bergtrab und Schwimmen aufgebaut. Spielen, zergeln und rumspinnen verboten. Ich bin gespannt ob es sich stabilisieren kann. Prognose des Orthopäden: ca 3 Monate bis ausgeheilt.

    Nächster Termin in 4 Wochen.

    Mais macht bei manchen Hunden Probleme - ist nicht so ne ideale KH-Quelle.

    Falls du auf Barf umstellen willst - da würde ich erst alles (ausser Knochen) kochen, viel verträglicher. Du könntest auch dauerhaft kochen, das geht gut. Auch als gefrorene Portionen.

    Ich würde Aber erst auf Giardien noch nachtesten lassen in Giessen. Die haben den einzigen Antigentest. Beim normalen Labor gibts viele falsch positive Tests. Du kannst direkt einschicken, Formular findest du online. Beim TA kriegst du ein Röhrchen für wenig Geld. Das lohnt sich bei TS Hunden.

    Magst du die Futterzusammensetzung mal posten?

    Wichtig wäre ein guter KH Anteil - idealerweise nicht Weizen O.Ä. KH helfen dem Neurotransmitterhaushalt. Ich mag Süsskartoffeln, Hirse oder je nach Hund auch Reis ganz gern.

    Das nicht zunehmen kann vom Stress kommen. Oder manchmal auch von einem zu kleinen Fettanteil. Wenn man dann einfach mehr Futter gibt, erhöht man das Protein je nach Futter gehörig. Das kann dann wieder Probleme machen. Kenne mich allerdings mehr mit Frischfütterung als Trofu aus. Bei Barf würde man den Fettanteil auf ca 20% legen wenn der Hund schlecht zunimmt.

    Barfen wäre keine Option? Mit einem Profiplan könntest du halt sehr gut selber an den Schrauben drehen.

    Ansonsten würde ich Proteinbomben wie Kauteile und massig proteinlastige Leckerchen vermeiden. Eher Kong mit gefrorenem Quark o.Ä. als Haut und Sehnen und sowas. Bei den Leckerchen gibts diverses eher proteinarmes. Und sonst selber backen.

    Auf der Phytotherapie/Orthomolekulartherapieseite käme als vorübergehende Hilfe auch sowas wie Rosenwurz oder z.B. L-Theanin in Frage.

    Grosses Blutbild wurde gemacht? Parasitencheck (idealerweise in Giessen) auch?