Beiträge von Looking

    Das mag alles sein und Ausnahmen wie Reizdarmpatienten, Leaky Gut und ähnliches gibts immer, klar. Und manche verdauen nie wirklich gut, egal was

    man macht. Trotzdem verwertet die grosse Masse an Hunden individuell passendes BARF oder gekochtes Futter (oder auch extrem gutes Trofu) schlicht besser als minderwertiges oder individuell nicht passendes Futter.

    Stimmt die Futterart und auch die Häufigkeit für den Hund und er scheisst trotzdem in Kleinportionen kann manchmal auch eine Probiotikakur (inkl. Präbiotika) oder auch L-Glutamin bei Leaky Gut helfen.

    Die Frage hier wäre:

    - wie ist die Menge und Konsistenz des Kots? Scheisst der Hund 4x Miniwürstchen oder eher grössere Mengen als angebracht?

    - wie oft wird er gefüttert?

    - was genau frisst er?

    - Schilddrüse?

    Das wären meine Punkte die ich Genauer beleuchten würde.

    Hast du schon mal darüber nachgedacht, den Hund auf Barf umzustellen? Nehme an, du fütterst kein Barf - falls doch ist das Futter ziemlich sicher völlig falsch. Du könntest so anfangen, dass du die Grundzutaten deines jetzigen Futters (z.B. Lamm) übernimmst und dann mit Plan vom

    Profi anfängst erst gekocht (keine Knochen kochen) und dann mehr und mehr roh zu füttern. Geht der Kot nicht auf 1- max 2x/Tag zurück, stimmt was nicht und du solltest weitersuchen beim Proteinlieferanten und ein anderes Tier wählen. 4x am Tag bedeutet schlicht und einfach, dass das Futter wenig verwertet wird. Macht dann auch Sinn, dass er so hungrig ist.

    Was fütterst du denn?

    Du schreibst, dass dein Hund sehr verfressen ist - ich würde da Zur Sicherheit noch ein grosses Schilddrüsenprofil vom Profi (nicht Haustierarzt in der Regel) machen lassen.

    Ich kenn das Problem. Meine kann mit wenig Ablenkung sehr schön laufen. Mit eher vielen Reizen, aufgeregt oder noch voll Power gehts kaum. Bei uns scheiterts wohl auch nicht an der Inzelligenz, sondern an ihrer Fähigkeit (und Willen?) Reizen auf Dauer zu widerstehen. Und meiner, das perfekt zu trainieren in den richtigen Momenten. Dazu kommt, dass unser Tempo nicht ihr Ichbineinerakete-Tempo ist. Das sollte zumindest bei euch ja kein Problem sein.

    Hast du schon mal mit markern/clickern gearbeitet? Falls ja, wenn dein Timing gut ist (was ich bisschen bezweifle aufgrund deiner Schilderung mit „Leckerchentraining“), wäre es eine Option kurze Sequenzen täglich in „einfacher“ Umgebung zu trainieren und die entsprechend gewünschten Verhaltensweisen zu markern/clicken. Sprich, zurückschauen, langsamer werden, Richtung mit dir wechseln, Zug den du aufbaust wieder abbauen... das Leckerchen ist so nicht Bestechung sondern Bestätigung. Funktioniert bei uns gut - solange ihr Hirn noch Impulskontrolle und Konzentration auf Vorrat hat.

    Falls du an deinem Timing zweifelst - lass es dir zeigen von einem so oder ähnlich arbeitenden Trainer/Menschen.

    Nochmal - in einem solchen Fall kann man seinen Psychiater/Psychologen kontaktieren und nach einem Notfalltermin fragen. Ich würde das genauso machen. Alleine drehst du dich im Kreis, auf die tiefergehenden Fragen/Beiträge hier reagierst du kaum und repetierst nur das bereits gesagte. Mit deinem Freund kannst du nicht reden weil er emotional drinsteckt. Fachmann ist hier die Lösung als Hilfe um die Entscheidung zu treffen.

    Ein Hund ist aber auch kein Kind. Und die TE hat auch nicht „keinen Bock“ sondern Zweifel und Angst. Und wenn es wirklich nicht gehen würde, wäre der Hund weder traumatisiert noch die TE ein schlechter Mensch. Finde, man kann es auch übertreiben. Die meisten Hunde haben ja weniger Mühe mit einem Wechsel als wir das gerne hätten. Finde, dass das eine Option ist bei einem ganz normalen Hund den man als Welpe nimmt. Jeder kann sich verletzen, krank werden oder nicht klarkommen oder die finanzielle oder privaten Verhältnisse machen Hundehaltung unmöglich. Nicht schön und Mist für alle. Aber kein Weltuntergang und völlig ok wenn dann auch ein GUTER Platz gesucht wird. Meine Meinung.

    Ich versteh auch nicht ganz - du wolltest immer einen Hund. Liebst Hunde. Hast aber Angst vor der Verantwortung. Dein Partner steht voll hinter dem Hund und dir und will viel mitarbeiten. Du hast einen Fachmann, mit dem du die Entscheidung durchsprechen kannst.

    Wo genau liegt eigentlich das Problem? Hast du Probleme in Richtung krankhaftem Hygienebedürfnis? Panikstörung? In dem Fall würde ich ganz simpel einen Notfalltermin mit dem Fachmann machen und das durchsprechen. Ist es momentan noch nicht tragbar für dich, auch mit Begleitung nicht, würde ich mit dem Freund reden, absagen und dann AKTIV UND GEZIELT daran arbeiten und sobald du dich in der Lage fühlst und mehr Tools hast dann einen Hund nehmen. Eben eher einen erwachsenen falls Welpe dann ein Problem wäre zeittechisch.

    Falls du und dein Fachmann denken, dass es managbar ist und du unter Begleitung daran wachsen kannst, würde ich zusagen und dann ganz konkret das als Wachstumschanche (Krise ist immer Gefahr und Chance) sehen und daran arbeiten.

    Ich bin die letzte die unbedachte Hundekäufe befürwortet. Aber wenn da ein Partner ist der Verantwortung übernimmt und du begleitet bist und es schon immer wolltest... why not. Falls der Hund tatsächlich abgegeben werden müsste wäre das zwar doof, aber auch keine Riesenkatastrophe! Hunde können sich anpassen sofern sie nicht grad Einmannhunde sind oder schon etliche Traumen haben.

    Wichtig ist, dass du wieder in die Bestimmung kommst. Du bist hier kein Opfer. Du kannst eine Entscheidung treffen. Und die soll von dir kommen.

    Das stimmt! Ich fände einen erwachsenen Hund auch etwas weniger stressig. Schlafmangel und Co sind nicht ohne.

    Eventuell könntest du sogar einem älteren, (nicht traumatisierten und nicht ängstlichen) Hund ein wunderbares Plätzchen bieten? (Aufzug?) Der Senior könnte dir etwas Ruhe vermitteln. Und du dem Hund einen schönen Lebensabend bereiten. Bei Pferden sagt man auch, junger Reiter - altes Pferd, erfahrener Reiter - junges Pferd. Davon abgesehen wären es dann auch nicht 15 Jahre Verantwortung. Sondern nur ein paar. Die müsstest du aber durchziehen, no matter what! Danach könntest du neu entscheiden.

    Ich erinnere nochmal an deine Pros.

    Du wolltest mehr draussen sein.

    Aus deinem Alltagstrott raus.

    Du fühlst dich gut, wenn du Hundekontakt hast.

    Nun hast du Angst vor dem Verlassen des Alltagstrotts. Wo willst du in 5 Jahren stehen? Gern so weiter wie jetzt? Dann lass es mit Hund. Gern Veränderung? Dann eher ja.

    Es gibt eine gute Übung. Hinstellen, geschlossene Augen. Beide Arme nach vorne ausstrecken. Nun geh in aller Ruhe die Pros und Kontras durch. Bei Pro gehst du ein bisschen rauf. Bei Kontra runter, je nach Gefühl mehr oder weniger. Wenn dir gar nichts mehr einfällt, Augen auf und gucken ob die Arme eher nach oben oder eher nach unten zeigen. Ein Aussenstehender sieht feine Tendenzen oft besser, kann es ev. auch fotografieren.