Beiträge von Querida

    Oha, bei Deinen Anforderungen ist es durchaus "mutig", einen Direktimport aus dem Ausland zu übernehmen.

    Die Direktimporte (auch junge), die ich miterlebt habe, wären auch nach 2 Wochen Urlaub nicht in der Lage gewesen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln direkt mit ins Büro zu kommen. Die hätten allesamt derart Stress oder sogar Panik dabei bekommen...

    Rechne auf jeden Fall anfangs mit Stress-Durchfall.

    An Deiner Stelle würde ich mich darauf einstellen, dass Du für die Gewöhnung an öffentliche Verkehrsmittel 2-12 Monate Zeit benötigen wirst und für die Gewöhnung ans Büro etwas dasselbe Zeitfenster - bei manchen Auslandshunden klappt das nie.

    Kennt der Hund Autofahren? Dann würde ich vorerst mit dem Auto fahren und Öffis gesondert üben, bis das gut klappt. Hast Du denn ein Auto oder jemanden, der Dir notfalls monatelang ein Auto leiht?

    Büro ist ohnehin so eine Sache, wenn unklar ist, welche Rassen mitgemischt haben und wie der Hund sozialisiert wurde. Mit Pech hast Du ab Pubertät einen territorialen Hund, der von Fremden oder gar Kollegen so gar nichts hält. Im Büro blöd.

    Bei einem Hund mit schlechtem Vorleben/unbekannter Herkunft solltest Du definitiv einen Plan haben, was Du tust, wenn weder Öffis noch das Büro klappen.

    Ich drücke die Daumen, hätte bei Deinen Lebensbedingungen allerdings kein solches Wagnis angestellt.

    So generell > Die Lösung kann auch nicht sein, dass Wanderer, Familien, etc. ihren Müll einpacken und weitertragen oder wieder mitnehmen WENN an Rast- und Picknickplätzen Mülleimer vorhanden sind. Wenn der Gemeinde/Stadt bekannt ist, dass es ein Problem darstellt dass Wildtiere an Mülleimer gehen, dann müssen sie eine Lösung dafür schaffen. Sei es Mülleimer mit Deckel und besonderen Verschliessmechanismus, oder abendliches/mehrtägliches Müll leeren. Der Lösungsansatz kann nicht sein - da stehen Mülleimer, aber nur zur Deko, bitte nehmen sie ihren Müll wieder mit nach Hause.

    Wir haben hier ja riesige Wald- und Heideflächen, alle paar km findet man eine Bank. Mülleimer sind keine aufgestellt, vermutlich, weil die Entleerung eine Riesenaufgabe wäre (wer soll die vielen km abfahren?) und vermutlich auch, weil hier Wildschweine und Wölfe dies als Futterstelle ansehen würden.

    Leider werfen faule oder dumme Menschen den Müll dann einfach hinter die Bank.:doh:

    Querida Gibt es dazu eine seriöse Quelle?

    Dazu braucht man keine "seriöse Quelle", es reicht, sich die Listenhunde auf Tierheimseiten anzusehen... Das sind zu 99,9% Hunde ohne Papiere, was einem bereits optisch ins Auge sticht, wenn man diese Hunde mit Fotos von Züchterhunden (VDH) vergleicht. Nicht nur optisch besteht da ein gravierender Unterschied, auch charakterlich gibt es da enorme Unterschiede. Seit ich Mutter bin, kommen für mich aus gutem Grund nur noch Listenhunde von seriösen Züchtern in Frage.

    Ich habe jahrelang teils schwierige "Staffs" aus Tierheimen übernommen - keiner hatte Papiere. Vom Wesen her waren diese Hunde überhaupt nicht mit den Hunden der mir bekannten SBT- und AmStaff-Züchter zu vergleichen.

    Die meisten auffällig gewordenen Listenhunde sind Hunde aus Hinterhofzuchten oder illegale Importe...

    Stimmt, hier in der Umgebung finde ich an den beliebten Wanderrouten immer wieder Picknick-Plätze mit zurückgelassenen Essensresten. Zu faul, den Müll wieder mit zu nehmen...

    Wie man an "Problemwolf Kurti" erleben durfte, reicht es, wenn Wölfe durch Menschen in freier Wildbahn angefüttert werden.

    Viele Menschen haben ja das irrationale Bedürfnis, wahllos Tiere zu füttern... ich denke da an:

    - Umgekippte Teiche wegen Entenfütterung (trotz Verbotsschildern)

    - Menschen, die fremden Hunden unerlaubt Leckerchen zustecken

    - die stark frequentierten Futterautomaten in Tierparks

    - die 80% zu fetten Hunde, die ich beim Tierarzt sehe....

    Hier ist Wolfs- und Urlaubsregion, nur eine Frage der Zeit, bis wieder irgendein Wolf die Erfahrung macht: Mensch = Futter...

    Mit jedem Hund kann an Verhaltensauffälligkeiten gearbeitet werden, warum sollte die TE jetzt schon das Handtuch werfen und den Hund aufgeben?

    Weil dieser Hund offensiv nach vorne geht, die Schwester bereits Angst hat (was ist das für ein Leben, Angst in der eigenen Wohnung), die Familie einen netten, bürotauglichen Hund braucht und unerfahren ist... weil ein solches Verhalten nie komplett wegtherapierbar ist und man lebenslang managen muss... weil bei mehr als 2 Personen im Haushalt doch mal eine Nachlässigkeit passiert.... weil die TE noch jung ist und sich mit dem Hund isolieren müsste und ich aus Erfahrung sagen kann: So einen schwierigen Hund muss man wirklich wollen - das wird nie der Kumpel, den man auf Unternehmungen im Freundeskreis entspannt mitnimmt.