Beiträge von Querida

    Man kann da eigentlich nur noch weinen - und sich fragen, ob, wenn schon die Weidewirtschaft so offensichtlich achselzuckend abgehakt worden ist, keinem der Verantwortlichen klar ist, dass man sich mit diesem "laß sie machen" so ganz nebenher die gefährlichsten, weil furchtlosesten und dreistesten Raubtiere ranzieht, die es seit dem Dreißigjährigen Krieg in diesem Land gegeben hat?

    Wenn man bedenkt, wie gefährlich Rinder und Pferde im Panikmodus sind, kann man sich vorstellen, wie sehr die Wölfe ihre Jagdmethode perfektioniert haben und wie unerschrocken sie sind. Da erscheint mir das "in die Hände klatschen" zur Vertreibung von Wölfen inzwischen als schlechter Witz. Sollte man solchen Wölfen mal unbeabsichtigt in die Quere kommen (mit Hund in deren Revier, zu nah an Welpen oder Beute usw.), hat man vermutlich überhaupt keine Chance, da heil raus zu kommen. Super Sache.

    Du wirst das Problem nur beheben können, wenn Du

    a) konsequent Erfolgserlebnisse verhinderst (also vehement Leute und Hunde abblocken - das geht durchaus, wenn man es entschlossen durchzieht und es einem egal ist, was andere denken)

    b) durch entsprechende Ausbildung dafür sorgst, dass die Erwartungshaltung Deines Hundes bei Dir (als das Tollste) statt im Außen liegt. Je nach Erfahrungsschatz und eigenem Ausbildungsstand sollte man sich dazu kompetente Hilfe holen - wichtig ist, dass der Hund einen nicht (mehr) als Spaßbremse und hinderliches Anhängsel sieht, sondern als wichtigste Bezugsperson, mit der die Zusammenarbeit einfach das Größte ist.

    Hier (Niedersachsen) ist im Formular zur An-/Abmeldung auch nach Vorbesitzer bzw. Verbleib/Euthanasiebescheingung o.ä. gefragt.

    Als mein letzter Hund eingeschläfert wurde, habe ich beim Amt gefragt, was gewesen wäre, wenn ich keine solche Bescheinigung hätte nachweisen können, weil der Hund z.B. zuhause verstorben wäre. Ich hätte dann eine Bescheinigung vom TA gebraucht, die nachweist, dass der Hund krank/altersschwach war - ansonsten hätte ich ihn nicht abmelden können und weiter Steuer bezahlt.

    Auch habe ich gefragt, was denn wäre, wenn man bei Anmeldung keinen Vorbesitzer angeben kann. Antwort: Dann müsse man gerade bei Welpen nachweisen, dass der Hund aus Deutschland stammt, es kein Fundhund ist (wegen eventueller rechtmäßiger Eigentümer) und es müsse geklärt werden (damals erhöhte Steuer in meiner Gemeinde), ob es sich phänotypisch um einen Listenhund handelt. In Bremen wäre ich da entsprechend vorsichtig, wenn der Hund keine Papiere hat (aus denen dann aber ja der Vorbesitzer hervor ginge).

    Ich würde mir generell einen "Plan-B" überlegen, denn bei der vorhandenen Konstellation (Rüde und Hündin bereits im Büro vorhanden) kann es passieren, dass Dein Hund nicht akzeptiert wird. Ein bereits vorhandenes "Pärchen" ist so oder so ungünstig, wenn die Hunde sich nicht in getrennten Räumen aufhalten.

    Bezüglich der Geschlechts-Auswahl würde ich wählen, was mir persönlich eher liegt und das nicht von Büro, Chef o.ä. vorschreiben lassen wollen - denn Du musst mit dem Hund die nächsten Jahre leben.

    Ich habe ja eine hochgradige Allergie gegen Leute, die ihre Hunde einfach so in andere reinbrettern oder sie rumpöbeln lassen.

    Der beschriebene Fall würde mich daher auch extrem nerven - aber:

    - Besteht in dem Gebiet Leinenzwang?

    - Gab es mindestens 1 verletzten Hund? (Verletzt im Sinne von "musste in die Tierklinik")

    Wenn Nein, würde ich zwar das OA über das rücksichtslose Verhalten informieren, von einer Anzeige aber absehen. Man macht sich da schnell lächerlich, wenn man von "Angriffen durch 2 Schäferhunde" spricht, dann aber keinerlei Verletzungen vorweisen kann. Wenn ein Schäferhund angreift, gibt es nämlich mehr als Kratzer.


    Die Motivation meiner Hunde zu fährten ist sehr hoch, das ist nicht das Problem. Ich muss eher an der Langsamkeit und Detailtreue arbeiten und finde es schwierig, da eine gute Methode zu finden, die den Hund zwar verlangsamt, aber nicht frustriert. Falls ihr dazu Tipps habt, bin ich auch da dankbare Abnehmerin. :winken:

    Meine Hündin war anfangs auch viel zu schnell und hektisch, Bremsversuche mit der Leine führten zu noch mehr "Gas".

    Langsam bekommen habe ich sie dann mit Schlangenlinien, in den Boden gestecktes Futter (nicht im Laufschritt aufzunehmen) und vermehrten Gegenständen. End-Jackpot gab es bei diesem Hund keinen, der Weg war das Ziel.:pfeif: