Der passt hier grad mAn sehr gut rein. Da ist das Beutefangverhalten die Ursache der Gefaehrlichkeit *klick*
Die beschriebene mangelnde Erziehung und Impulskontrolle potenzieren das "Problem" natürlich - dass Ballspiele und mangelnde Erziehung allein zu Artgenossenunverträglichkeit führen, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Staff, Pit u. Co bringen nunmal überproportional häufig eine Neigung zu Ernstkämpfen gegen Artgenossen mit und als ich diese Rassen noch aus TH aufnahm, war da der eine oder andere Kandidat darunter, der anderen Hunden gegenüber brandgefährlich war - ohne jemals mit Bällen gepusht worden zu sein. Kontrolliertes Beutespiel half bei diesen Hunden übrigens dann, die Motivation zur Zusammenarbeit, Impulskontrolle und schlussendlich Gehorsam zu steigern. Gegenteiliger Effekt also.
Abgesehen davon konnten alle Hunde, die ich je besaß, durchaus zwischen Spielzeug, lebender (fressbarer, tierischer) Beute, Menschen und Hunden (auch kleinen) unterscheiden.
Genauso, wie sie zwischen ritualisierten Schutzdienst-Situationen und Alltagsleben unterscheiden können. Meine Mali-Hündin z.B. ist kürzlich einen 98er Schutzdienst gelaufen und hat den Helfer dabei von den Füßen geholt (GsD niemand verletzt) - in dicken Schneeanzügen (dicke Ärmel) herumspringende, fuchtelnde oder wegrennende Kinder entlocken ihr hingegen nur einen gelangweilten Seitenblick.
Ja, Pit, Staff u.Co. haben in der Regel Jagdtrieb - die häufige Unverträglichkeit mit Artgenossen oder Fremdhunden hat aus meiner Sicht allerdings andere Ursachen, nämlich mangelnde Selektion auf Verträglichkeit und Förderung der sogenannten Gameness, die in diesem Kontext nichts mit "Wild" zu tun hat, sondern damit, in der Pit bis zum eigenen Tod fokussiert und unerbittlich zu kämpfen.