Überlege dir das mit der Betreuung am Nachmittag- es reicht ja, wenn die nur da ist und kurz mit dem rausgeht. An diese Person kann man auch einen Einmannhund gut gewöhnen. Mit Spielzeug und Keksen wird es attraktiver.
Sollte der TE einen Rotti des Typs "schnarchnasiges Lamm" erwischen, das sich einfach zunächst nur sträubt, mit Fremden raus zu gehen, mag das klappen.
Ist der Hund aber anspruchsvoll zu führen, kann man den nicht mit den typischen Gassigängern (die sich eben mit durchschnittlichen Familienhunden auskennen) los schicken, weil es schlichtweg zu gefährlich ist.
Ich habe ja nun keinen Rotti, sondern Mali und Staffordshire Bullterrier. Die kann ich nicht mal eben von einem Gassi-Service oder Freunden raus holen lassen, obgleich sie freundlich sind, solange ich anwesend bin. Bin ich nicht da, lassen die niemanden rein, egal wie der mit Keksen wedelt - und Spielzeug wäre vermutlich ein Faktor, der die Stimmung eher eskaliert....
Genausowenig könnte ich die in einer HuTa oder Pension mit Gruppenhaltung abgeben - würde für die anderen Hunde blöd ausgehen, weil der Rüde zerlegen und der Rest mobben würde.
Sollte ich mal notfallmäßig eine Fremd-Unterbringung benötigen, hätte ich zum Glück 2 erlesene Hundesportfreunde mit reichlich Erfahrung und freiem Zwinger oder ich müsste 60 km in eine sau-teure Pension fahren, die auch Diensthunde aufnimmt und die entsprechenden Qualifikationen mitbringt (dort wären meine Hunde dann von anderen Hunden getrennt und das Handling passt).
Solange Du an langen Arbeitstagen also nicht selbst in der Mittagspause zum Gassi nach hause kannst, würde ich mich bei Deinem Rassewunsch nach einem erwachsenen Hund (ab 3 J.) umsehen, der nachweislich eher ruhig und freundlich ist - bei einem Welpen lässt es sich selbst durch Profis nicht vorhersagen, wie der sich entwickelt, bis er erwachsen ist.
Ich persönlich kenne übrigens diverse Rottis (ADRK Papiere) - 1 (!) einziger ist nett mit Menschen und Hunden, ansonsten sind 1/3 nett mit Menschen aber unverträglich mit Hunden und 2/3 leider das, was man so als "gefährlich" bezeichnet. Sie werden von ihren (erfahrenen) Besitzern eng geführt und lassen sich durch Fremde überhaupt nicht handeln. Einige davon würden Fremde ernsthaft zerlegen, wenn die sie anfassen oder irgendetwas verlangen würden (anleinen z.B.).