Aber die Aussage hat mich dann doch zum Nachdenken bewegt. Es war kein JA der Hund wird gefährlich und will alle Menschen fressen, sondern es kann passieren, dass der Hund im Wald ecc. jemand dick bekleideten als Helfer verwechselt.
Das Problem ist hier aus meiner Sicht aber nicht das Helfertreiben (baue meine Hunde so auf und will, dass sie sich mit dem Helfer und nicht der Beute auseinander setzen), sondern ein falscher Junghundaufbau, z.B.:
- Zu schnell oder zu früh zu viel
- keine klaren Bilder
- Hund zu hoch gedreht
- Gehorsam passt nicht (Trieb steht über Gehorsam).
Wenn man als Anfänger dann weder seinen Hund im SD lesen kann, noch selbst einen Plan vom sinnvollen Aufbau hat und auf Gedeih und Verderb auf die Anleitung Fremder angewiesen ist, wird es schnell schwierig. Z.B., wenn man vom Helfer gesagt bekommen muss, was gemacht wird, anstatt dem Helfer sagen zu können, wie man den Hund arbeiten will und was er als Helfer tun soll. Oder wenn man auf Show-SD herein fällt und dabei nicht merkt, dass man dem Hund auf den Nerven herum tanzt.
Meine "Helfertreiben-Hunde" haben übrigens noch nie irgendwen im Wald oder Feld mit einem Helfer verwechselt, weder Leute in Schneeanzügen noch grölende Jugendliche. Auch Stock-fuchtelnde Kinder mit dicken Jacken im Garten sind kein Problem. (Habe ich hier regelmäßig)
Im SD ziehen sie aber dann in den Kampf mit dem Helfer und sind da sehr entschlossen, triebstark und fokussiert. Das sind für sie "2 Paar Schuhe".
Ich möchte im SD deshalb keine reinen Beutehunde, da die Beutefixierung allein sich unter Belastung "abnutzt", was dann dazu führen kann, dass der Hund bei einem dominanteren Helfer einbricht. Ich möchte, dass sie sich selbstsicher mit dem Helfer auseinander setzen, auch wenn der sehr stark ist und nicht nach Beute betteln oder vorab an fremden Helfern erstmal einen Anbiss brauchen, um aktiv zu werden.