Beiträge von Querida

    Aber die Aussage hat mich dann doch zum Nachdenken bewegt. Es war kein JA der Hund wird gefährlich und will alle Menschen fressen, sondern es kann passieren, dass der Hund im Wald ecc. jemand dick bekleideten als Helfer verwechselt.

    Das Problem ist hier aus meiner Sicht aber nicht das Helfertreiben (baue meine Hunde so auf und will, dass sie sich mit dem Helfer und nicht der Beute auseinander setzen), sondern ein falscher Junghundaufbau, z.B.:

    - Zu schnell oder zu früh zu viel

    - keine klaren Bilder

    - Hund zu hoch gedreht

    - Gehorsam passt nicht (Trieb steht über Gehorsam).

    Wenn man als Anfänger dann weder seinen Hund im SD lesen kann, noch selbst einen Plan vom sinnvollen Aufbau hat und auf Gedeih und Verderb auf die Anleitung Fremder angewiesen ist, wird es schnell schwierig. Z.B., wenn man vom Helfer gesagt bekommen muss, was gemacht wird, anstatt dem Helfer sagen zu können, wie man den Hund arbeiten will und was er als Helfer tun soll. Oder wenn man auf Show-SD herein fällt und dabei nicht merkt, dass man dem Hund auf den Nerven herum tanzt.

    Meine "Helfertreiben-Hunde" haben übrigens noch nie irgendwen im Wald oder Feld mit einem Helfer verwechselt, weder Leute in Schneeanzügen noch grölende Jugendliche. Auch Stock-fuchtelnde Kinder mit dicken Jacken im Garten sind kein Problem. (Habe ich hier regelmäßig)

    Im SD ziehen sie aber dann in den Kampf mit dem Helfer und sind da sehr entschlossen, triebstark und fokussiert. Das sind für sie "2 Paar Schuhe".

    Ich möchte im SD deshalb keine reinen Beutehunde, da die Beutefixierung allein sich unter Belastung "abnutzt", was dann dazu führen kann, dass der Hund bei einem dominanteren Helfer einbricht. Ich möchte, dass sie sich selbstsicher mit dem Helfer auseinander setzen, auch wenn der sehr stark ist und nicht nach Beute betteln oder vorab an fremden Helfern erstmal einen Anbiss brauchen, um aktiv zu werden.

    Es gibt zig Hundetypen, die können von Welpe an mit Kindern aufgewachsen sein und würden sich trotzdem nicht ungestraft bedrängen und betatschen lassen. Aus meiner Sicht hat man jeden Hund vor kleinen Kindern zu schützen (und damit die Kinder vor Bekanntschaft mit den Zähnen). Nicht zufällig passieren die meisten Beißvorfälle im eigenen Haushalt und "aus heiterem Himmel".

    Ja, da hast du recht. Aber nicht nur Hund vor Kind schützen, sondern vor allen Dingen Kind vor Hund. Wenn sie den Druck bzw. die "Belästigung" nicht ab können, dann müssen sie eben Abstand halten. Ich denke, man kann es beiden Seiten beibringen.

    So einfach ist es in der Praxis eben nicht und genau durch diese Einstellung, der Hund müsse es eben abkönnen oder weggehen, passieren viele Unfälle.

    Du hast ja schon klare Antworten dazu bekommen, dass die Aussage Blödsinn ist.

    Aufgrund Deiner Schilderungen würde ich davon ausgehen, dass die Leute im Verein wenig sachkundig zum Thema Schutzdienst sind. Insofern würde ich mir für Deine Pläne einen anderen Verein suchen.

    Bei uns dürfen Jäger auch Hunde schissen wenn sie der Meinung sind die Wildern, steht deswegen in den Schlagzeilen, fahrt mit euren schunden nicht nach Deutschland da können schisswütige Jäger einfach eure Hunde abknallen...

    Das wäre mir neu, dass Jäger hier in Deutschland wahllos Hunde abknallen. Das passiert sehr selten und dann aus gutem Grund, weil der Hund gerade Wild hetzt. Es heißt übrigens schießen, Schiss ist was anderes.;)

    Ich denke es gibt Länder die viel bedenklicher sind was den Umgang mit Hunden und Haustieren angeht. Hat zum Beispiel schon mal jemand zum boykottieren von Spanienreisen aufgerufen, weil es dort tötungstationen gibt und Hunde einfach so eutsnasiert werden?

    Ich denke hier werden Tiere als mitindividuem deutlich geringer geschätzt als in Dänemark.

    Die Argumentation "aber andere sind noch schlimmer!" ist aus meiner Sicht unreflektiert und unterstes Niveau.

    Ich fahre übrigens generell nicht in Länder, in denen Tiere oder Kinder unter schlimmen Bedingungen leiden. Nennt sich Boykott. Spanien ist daher neben einigen anderen Ländern auch raus.

    Die Einstellung, anderswo sei es noch schlimmer oder die eigenen Hunde seien ja nicht gefährdet ist unsolidarisch und egoistisch. Weil das Wegbleiben von Urlaubern Druck ausüben kann - wenn denn über den eigenen Tellerrand geschaut wird.

    Neueres Gesetz schont Urlaubshunde

    Habe ich nun nach Recherche gefunden. Keine Frage, die Rechtslage muss für Dänen, die Hunde besitzen, echt schlimm sein. Aber zumindest scheinen es Fake-News zu sein, dass die Regelungen in der Härte auch auf Touristen und deren Hunde zuträfen.

    Selbst wenn dem so ist (verlasse ich mich persönlich nicht drauf), bin ich der Meinung, dass man solche Länder boykottieren sollte. Für mich wäre es kein schönes Gefühl, dort nach dem Motto "meinen Hund trifft es ja nicht" hin zu fahren.

    Ja, das ist fast schon lustig. Ich hab hier ja auch das Gegenteil sitzen, meine Collies sind EXTREM sauber.

    Meine Hunde ja eben auch. Wenn mal einer z.B. Durchfall bekommt und sich nicht bemerkbar machen kann (alleine zuhause), ist der Haufen im hintersten Winkel des Hauses fernab unserer üblichen Aufenthaltsplätze. Rein gepinkelt wurde noch nie, normale Haufen auch nie. Die wecken mich im Notfall auch nachts mit stupsen und fiepen und tippeln dann hechelnd rum, bis ich sie raus lasse.

    Dass manche Hunde im Haus in irgendwelche Ecken machen - ok, nicht schön, aber vorstellbar. Dass Hunde aber ihren eigenen Schlafplatz verschmutzen und sich da noch reinlegen, halte ich für eine gravierende Verhaltensstörung. Heftig.

    Was bin ich froh, dass alle meine Hunde in 29 Jahren früher oder später zuverlässig stubenrein wurden (12 Wochen bis 10 Monate). Allerdings habe ich auch nie einen Hund der hier als unsauber erwähnten Rassen gehalten.

    Ein dänischer Hundesport-Bekannter hat mir erklärt, dass eine Beißerei unter Hunden, bei der der andere Hund mit Löchern im Pelz beim Tierarzt landet, ausreicht. So etwas ist schnell passiert, da braucht es keinen totgebissenen Hund. Insofern ist bei mir Dänemark als Urlaubsregion raus, auch ohne Hund.

    Ich finde, es kommt immer auf die Umstände an.

    Bei OPs oder notwendigen stündlichen Behandlungen (z.B. Augentropfen) habe ich immer das Gespräch mit dem AG gesucht und eine praktikable Lösung gefunden (Urlaub, Hund im Auto mitbringen o.ä.)

    Hätte einer meiner Hunde aber z.B. plötzlich einen schweren Unfall und ich wäre wegen ungewissen Ausgangs komplett fertig mit den Nerven, müsste ich mich krankmelden. Weil ich in der Erwachsenenbildung fremde Kunden unterrichte und dort zum Einen "voll da" sein muss und zum anderen da im Seminar nicht heulen oder mit der TK telefonieren kann. Man kennt sich nicht so gut oder lange, dass das erklärbar und in Ordnung wäre.

    Als in der Vergangenheit meine früheren Hunde verstorben sind, bin ich allerdings arbeiten gewesen und habe mich zusammen gerissen und abgelenkt. Da hing ich aber auch nicht zwischen Hoffen, Bangen und Klinik-Telefonaten.