Beiträge von Querida

    Ich störe mich ebenfalls an den 5 Minuten Unterordnung auf dem Gassi-Rückweg. Bei meinen Hunden soll Gassi der Entspannung, dem Seele baumeln lassen und dem Runterfahren dienen. Würde ich da jetzt auf dem Rückweg plötzlich Fußlaufen o.ä. einbauen, wären sie sofort in Spannung und Erwartungshaltung, die Entspannung zuvor für die Katz. UO übe ich daher immer gesondert.

    Bei Hunden mit wenig Trieb würde ich ebenfalls keine UO auf dem Gassi-Rückweg üben, denn da käme der gegenteilige Effekt: Hund bereits müder und unkonzentrierter, für eine freudige UO und positive Lerneffekte absolut kontraproduktiv.

    Auch ich würde die viele Aufmerksamkeit und die häufigen Übungseinheiten runter fahren. Weniger ist oft mehr und ein überlasteter Hund lernt i.d.R. nichts mehr.

    Ich bin ja absolut kein Profi, vom Bauchgefühl her, eventuell kann die Hundebetreuerin irgendwas schlechtes mit ihm gemacht haben, zu hart korigiert oder ähnliches.

    Mir fällt (auch z.B. auf TS-Seiten) vermehrt der Trend auf, immer von schlechter Behandlung o.ä. auszugehen, wenn ein Hund Fehlverhalten zeigt. Das finde ich schade, weil der Schritt, einem Beißvorfall-Opfer generell die Schuld zuzuschieben ("hat sich falsch verhalten") nicht mehr groß ist.

    Das beschriebene Verhalten kann diverse Gründe haben, die man aus der Ferne kaum ergründen kann:

    - Hund wird erwachsen (wird 4?) und packt jetzt vermehrt seine Anlagen / die beschriebene Wesensschwäche aus

    - Sitterin ist seit dem ersten Vorfall unsicher, was einen Kreislauf in Gang bringt (Hunde merken die kleinste Unsicherheit, deshalb ist der Tip "keine Angst zeigen" ja auch Blödsinn, man riecht danach!)

    - Sitterin hat dem Hund zu viel durchgehen lassen (zu wenig engmaschige Führung)

    - Du schreibst von "Dienst" und "Vorfall", das erstaunt mich. Ist der Hund aufgrund seiner Wesensmängel nicht ausgemustert worden? Einen solchen als unsicher beschriebenen Hund würde ich niemals als Diensthund führen wollen - die Verschärfung seines Fehlverhaltens kann auch daran liegen.

    Im Endeffekt müsste man die Situationen live sehen, um urteilen zu können.Gerade bei einem solchen Thema wären Tips aus der Ferne gefährlich.

    Im anderen Thread wurde hauptsächlich geraten sie anzuleinen und zu akzeptieren dass sie so ist wegen der Rasse. Das kann ich nicht! Ich hatte sie ein paar Tage nur an der Leine und sie ging zuhause die Wände hoch weil sie nicht mehr frei laufen konnte. Gestern ist sie mir dann fast 15 Minuten abgehauen wegen einer Katze, das hat sie vorher noch nie in so einem Ausmaß gemacht :(

    Ich hab so viel unnötiges Geld für Hundeschulen bezahlt und ja da denkt man dann auch über chirurgische Eingriffe nach, wenn nichts anderes mehr hilft.

    Du hast einen Husky. Dessen rassetypische Eigenschaften lassen sich weder komplett wegerziehen noch wegkastrieren. Du musst lernen, eben diese Eigenschaften zu managen. Anders wird das nichts.

    sie ist nicht ganz 1 Jahr alt und ja ist ein Husky.

    Warum wird bei Rüden sogar von Trainern zur Kastration geraten aber bei Hündinnen ist es ein Problem?

    Wir haben es mit Erziehung versucht, klappte bis zur 1. Läufigkeit alles super. Seit dem kann man ihr dabei zuschauen wie sie von Tag zu Tag unausstehlicher wird. Aktuell mit Corona und so kann einem auch kein Trainer helfen. Ich bin am Ende, könnte nur noch heulen mit diesem Hund.

    Bei Rüden ist eine Kastration mangels Erziehung genauso ein Schwachsinn und Trainer, die dazu raten, taugen nichts.

    Verkehr findet nachts praktisch nicht mehr statt. Das Wild gewöhnt sich schnell daran, habe ich den Eindruck. Bis auf Landwirte, die ihre Felder bestellen und einige Waldarbeiter, ist da draussen nichts los. Die wenigen Spaziergänger nutzen eigentlich nur den Rundweg ums Dorf, dadurch sind die Flächen weiter ausserhalb derzeit nahezu menschenleer.

    Interessant, wie unterschiedlich das ist!

    Hier (Lüneburger Heide) tobt in Wald und Heide im Vergleich zu sonst das Leben.

    Auf meiner normalerweise absolut einsamen Gassistrecke habe ich allein gestern 5 Mountainbiker, 7 Jogger, 2 Familien mit dauerkreischenden Kindern, 8 Hundehalter (mit teils Kläffern) und zur Krönung ein Cabriolet mit Kennzeichen der nächsten Großstadt getroffen, das uns auf einem Waldweg entgegen fuhr (dabei sind die Wege für PKW gesperrt). Wie es auf den beliebteren Strecken aussieht, mag ich mir gar nicht vorstellen!

    Insofern erleben Wolf und Wild hier vermutlich die heftigste Störung der letzten 10 Jahre. Da ich leider auch einige Picknick-Abfälle gefunden habe, befürchte ich allerdings, dass der Wolf hier derzeit nicht verschreckt sondern eher gewöhnt und angefüttert wird. Ätzend.

    Meine Güte sind das Folterwerkzeuge. :no:

    Ich würde gar nichts davon empfehlen. Hunde sind Schlingfresser von Natur aus.

    Volle Zustimmung!

    Hunde durch solch ein Gewese ums Futter erst hektisch zu machen ist aus meiner Sicht ein ähnlicher Trend, wie in jeden Durchschnittshund "Stress" hinein zu interpretieren und ihn dann durch reizarme Haltung erst bekloppt zu machen. Diese Extreme in der Hundehaltung sehe ich sehr skeptisch....

    Da die bisherigen Ideen ja leider nicht funktionieren, würde ich mir an Deiner Stelle jetzt Pfefferspray besorgen und dem Typen mitteilen, dass Du den Hund in Zukunft massiv abwehrst.

    Mit Glück hat er dann Angst um seinen Hund und hält ihn fern. Sollte er Dich dann bedrohen oder angreifen, hast Du außerdem eine Handhabe, gegen ihn vorzugehen.

    Manche Menschen kapieren es nicht anders. Hier gibt es leider auch eine Halterin, bei der alles Reden nicht half. Seit sie weiß, dass ich ihr Vieh massiv abwehre, schafft sie es endlich, den Hund von uns weg zu halten. Blöd für den Hund, ich lasse ihn aber weder mein Kind noch meine Hunde angreifen. Bekommt die Halterin das nicht gebacken, regle ich das so, dass es nachhaltig wirkt. (Entweder Halter handelt oder Hund Angst vor mir hat)