Beiträge von Querida

    Ich rate auch dazu, den Hund nicht zurück zu holen und den Hundewunsch zu verschieben, bis euer Kind mindestens im Grundschulalter ist.

    Als mein Sohn geboren wurde, hatte ich bereits 15 Jahre Hundeerfahrung und 4 erwachsene Hunde (der jüngste Hund war 5).

    Trotzdem: Mit Säugling bei Wind und Wetter raus, Begegnungen mit Fremdhunden - das war sehr stressig und anstrengend! Einen Welpen hätte ich mir in der Zeit nie und nimmer angetan, meine Hunde waren damals alle "fertig" erzogen und brav.
    Trotzdem waren Hundebegegnungen mit den angeleinten Hunden am Kinderwagen der Horror, einmal ist ein Riesenvieh von Fremdhund derart in meine Hunde rein geprescht, dass der Kinderwagen durch die Leinen meiner auseinander springenden Hunde fast umgerissen wurde, ich musste die Leinen los lassen, um den KiWa abzufangen...

    Alamein Sohn dann ins Kleinkindalter kam, wollte er bei Regen oft nicht mit raus - musste er aber, wenn ich mit ihm alleine war... wie ein bockendes Kleinkind da stressen kann, das weder laufen noch in der Karre sitzen will... Da braucht man Nerven wie Drahtseile! Wenn Du jetzt schon derart überfordert warst, lass es lieber!

    So, jetzt brauche ich mal eure Schwarmintelligenz....bzw. Einschätzung.

    Ich habe ja gerade vor ein paar Postings berichtet, dass ich letzte Woche Wolfslosung gefunden habe...

    Das Gebiet ist ein riesiges Gebiet, das sich bis in den nächsten Landkreis erstreckt - mit relativ wenigen Wirtschaftswegen durchzogen, die kürzeste Runde dauert etwa 90 Minuten.

    Heute war ich wieder dort... diesmal mit Begleitung. An einer völlig anderen Stelle der Runde entdeckten die Hunde WIEDER mitten auf dem Weg Kot - wieder gräulich, wieder sah man an einigen Stellen, dass der Kot mit Haaren durchzogen ist.

    Ich habe diesmal übrigens Fotos gemacht und kam mir dabei ziemlich blöde vor (noch nie habe ich Kacke fotografiert) - bin mir jetzt nicht sicher, ob ich die Bilder hier einstellen soll?

    Zu meiner Frage: Einmal mitten auf den Weg kacken in dem riesigen Gebiet mit endlosem Wald und wenigen Wegen mag Zufall sein....jetzt wurde ich aber heute ein zweites Mal fündig!!!
    Da glaube ich nicht so ganz an Zufall.

    Wie interpretiert ihr das? Revier markiert ist wohl klar - aber auf einem Weg, den vorwiegend Menschen (Mountainbiker, Wanderer, Hundehalter) benutzen? Geht die Botschaft an Hunde? An Menschen? Doch nur an andere Wölfe? (Benutzen die denn vorwiegend Wege??)

    Ich überlege ernsthaft, da vorerst nicht mehr alleine zu laufen...

    Bin gespannt auf eure Meinungen!

    Ich führe meine Hunde so, dass sie erst gar nicht in solche Meutedynamiken reingeraten.

    Genau da liegt der Hase im Pfeffer, finde ich.

    Man sollte sich nichts vormachen: In einer sich als zusammengehörig empfindenden Hundegruppe (also nicht zufällig und neu zusammen gewürfelt) kann es passieren, dass eigentlich absolut nette Hunde als "Mitläufer" in einer Dynamik mitmischen, zu der es bei rechtzeitigem Eingreifen NIE gekommen wäre.

    Ich bin mir sicher, dass viele ansonsten nette und verträgliche Hunde in einer solchen Dynamik mitmischen würden. Hunde, die als Einzelhund auf jeder Hundewiese unauffällig wären.

    Der Fehler liegt definitiv beim Halter, der seine Hunde falsch eingeschätzt hat! Man lässt eine feste Hundegruppe nicht einfach mal so auf fremde Hunde los, indem sie sich aus dem eigenen Einwirkungsbereich entfernen dürfen.


    ....gegenüber fremden Hunden sind sie immer freundlich und unterwürfig (Pepe der sich nem Yorkshire unterwirft hat bereits mehrfach für schmunzeln gesorgt ...er ist halt selbst auf dem Rücken liegend höher)....untereinander sind sie eigentlich auch sehr entspannt und spielen echt toll miteinander ...keiner Mobbt den anderen...keiner wird zu grob....

    AmBulls gehören ja nun auch nicht zu den artgenossenverträglichsten Rassen...
    Das ist erstmal kein Problem, meine Rassen sind auch nicht auf Verträglichkeit selektiert.

    Eines sollte man aber wissen: Unverträgliche Hunde sind selten von Welpe an unverträglich, oft entwickelt sich das erst mit dem Erwachsenwerden. Das heißt, dass es sein kann, dass die von Dir beschriebene "Unterwürfigkeit" fremden Hunden gegenüber im Alter zwischen 2-4 Jahren noch komplett kippt.

    Du kannst also jetzt noch gar nicht wissen, wie sich das entwickelt. Und leider kann das unterwürfige Verhalten recht plötzlich in Aggression kippen. Das solltest Du unbedingt auf dem Schirm haben, damit es nicht zu "das hat er ja noch nie gemacht"-Situationen kommt.

    @mittendrin: Das Schild ist ja mal der Witz, "auf eigene Gefahr" soll vermutlich proaktiv ausschließen, dass Leute Schadensersatz fordern, wenn etwas passiert.

    Ich habe im Wald auf einer Wegkuppe kürzlich das erste Mal Wolfslosung gefunden...bzw. meine Hunde fanden die und mir fiel es auf, weil die sonst nicht an Kacke interessiert sind.

    Gräulich, Haare drin zu sehen und recht groooß. Habe zuhause extra nochmal gegoogelt ("Wolfslosung") und nahezu identische Bilder gefunden.

    Foto habe ich leider nicht gemacht - der Haufen sah extrem frisch aus, meine Hunde waren danach aufgeregt und guckig, ich alleine im tiefen Wald mit schlechter Sicht... habe nur noch Hackens gegeben und gemeinsam mit meinen Hunden ständig um mich geguckt.

    So nervös-guckig, wie meine sonst selbstsicheren Hunde waren, war da definitiv der Feind noch in der Nähe, hat uns vielleicht sogar beobachten können - weil wir auf einem alten Hohlweg bergauf und bergab unterwegs waren und der Wald zu beiden Wegseiten sehr dicht war - ansteigendes Gelände zu beiden Seiten. Wir befanden uns also wie in einem Graben unterhalb des Waldes - kein schönes Gefühl, die schlechte Sicht.

    Entweder man ist der dominante Hund und darfs haben oder man muss es halt hergeben

    Falsch. In einem harmonischen Rudel souveräner Hunde ist es so, dass eben nichts beim anderen geklaut und erstritten wird. An "fremde" Kausachen wird erst gegangen, wenn der betreffende Hund weg geht und sie damit freigibt.

    Das wäre ja in einem wilden Rudel fatal - ständige Beißereien und Rangkämpfe, Jungtiere verhungern und im Endeffekt frisst nur der Chef, wenn wenig da ist.
    Wie soll so die Jagd im Rudel funktionieren, wenn die meisten geschwächt (unterernährt) oder verletzt sind? Gar nicht!

    Diesen Rangordnung-Schwachsinn vergiss malganz schnell. Statt dessen solltest Du anfangen, die Hunde zu führen und Fixieren, Gestakse und sämtliche Provokationen strikt unterbinden.
    So, wie Du es jetzt handhabst, wird das Problem schlimmer und beim Hundetyp den Du hälst, kann das böse ausgehen.

    Ich halte seit 25 immer mindestens 2 Hunde - meine "ranghöchsten" Hunde hatten es nie nötig, zuerst durch Türen zu gehen oder anderen das Kauzeug zu klauen.
    Deine Hunde sind nicht "dominant", sondern unsicher und führungslos.

    Was für ein brutaler Wahnsinn, so etwas ist mir auch noch nicht begegnet (zu seinem Glück!).Liegt vielleicht auch daran, daß ich immer große Hunde hatte, aber so etwas... ich hoffe echt , daß so etwas eine krass unterirdische Ausnahme ist

    Super daß dein Hund das ohne Langzeitfolgen wegstecken konnte!

    Das war in gut 25 Jahren auch "mein" einziger Vorfall, zum Glück. Ich weiß noch sehr gut, wie mir die Knie hinterher gezittert haben und wie schlecht mir war. Furchtbar.
    Hätte ich zarte Kleinhunde gehabt, wäre die Story vermutlich anders ausgegangen, denn der große Hund wollte auch schütteln. Zum Glück hat mein Rüde einen irre muskulösen Hals, Halsumfang ist derselbe wie bei der 25kg Mali-Hündin.

    Um rauszufinden, wie der Durchschnitts-Hundehalter so tickt, reicht doch schon das Wartezimmer beim Tierarzt....

    Massig Leute, die ihre Hunde an der Flexi an fremde Hunde ran lassen wollen. Zumindest hier in der Umgebung...

    Kein Gedanke daran, dass der andere Hund vielleicht
    - ansteckend sein könnte
    - gestresst und daher überreagierend könnte
    - Schmerzen hat und zubeißt.... usw., usf....

    Wenn man dann sagt "bitte nicht ranlassen", fragen die noch "wieso"?

    Daher gebe ich mir das Wartezimmer nur noch, wenn ich extrem entspannt und gelassen bin, ansonsten warte ich dann lieber draußen.

    Weitere Beobachtung in der hiesigen TK:
    - Massenhaft fette Hunde - ob das nun repräsentativ ist oder einfach viele fette Hunde dort sind, weil sie Gelenkprobleme haben, weiß ich natürlich nicht.
    und
    - Viele Leute, die ihre Hunde andere Hunde ankläffen lassen, ohne irgendwie zu reagieren. Da ist "Ohrenkrebs" garantiert.


    Aber es aendert die Deppen nicht, die ihre grossen Hunde kleine Hunde angehen/jagen/... lassen.


    Das hätte ich NIE für möglich gehalten....hatte ja in der Vergangenheit immer Hunde (Pit/Staff/Belgier), denen andere Hundehalter eher auswichen...
    Bis der erste Staffordshire Bullterrier einzog - die sind ja recht klein und werden auf Entfernung von Leuten offenbar in die Kategorie Mops/Französische Bulldogge gepackt oder Mix daraus (haben ja nen Fang) gepackt.

    Vielleicht hat es die eine oder andere hier schon gewundert, dass ich weiß, dass mein kleiner Rüde böse verletzt - gleichzeitig aber schreibe, dass keiner meiner Hunde je einen "Vorfall" ausgelöst hat.

    Das war so:

    Ich war mit meinen Hunden am Feld unterwegs, sie liefen frei.
    Als ich in der Ferne am Parallelweg (andere Feldseite) einen anderen (angeleinten) Hund mit Halter sah, leinte ich an, denn wir gingen uns offenbar entgegen, auf der Feldrunde.
    Meine Senioren waren in dem Jahr beide verstorben, ich hatte dadurch nur meinen SBT Rüden dabei sowie die SBT Hündin (damals Junghund von 7 Monaten), meine derzeitige Malihündin war noch nicht geboren. Ich lief da also (aus der Entfernung geschätzt) mit 2 vermeintlichen Kleinhunden (ausgewachsen um die 36cm bei allerdings um die 15kg Muskelbergen) rum.

    Als der Typ mit vermutlichem Boxer- oder Staffmix etwa 100m vor uns war, blieb er stehen, leinte seinen Hund ab und hielt ihn am Halsband. Ich blieb ebenfalls (irritiert) stehen und rief, ob ich ausweichen soll, weil sein Hund ein Problem bekommt. (Ich dachte noch, er kann ihn am HB besser halten und wunderte mich, warum man da aber die Leine abmacht)

    Da rief er mir entgegen, dass wenn überhaupt, meine "Fußhupen" ein Problem bekommen und ließ den Hund los!!!! Mit Absicht!!! Total krank!!!

    Der schoss regelrecht auf uns zu und nahm erst meine Kleine ins Visier - von ihr konnte ich ihn aber abblocken - und während ich mich noch zu meinem Rüden drehte, hatte er den schon am Hals gepackt.

    Tja, sowohl der andere Halter als auch ich erlebten die "Überraschung" unseres Lebens... Mein Rüde hatte vorher nie eine Beißerei (weil ich ihn von Fremdhunden weg hielt, seit er deutlich anzeigte, dass er die nicht mag) und wusste sich dennoch derart zu wehren, dass er selbst später nur einige Löcher am Hals hatte, während der Angreifer die ganze Kehle/Schlund aufgerissen hatte.

    Wir bekamen die Hunde getrennt und der Typ hatte dann einen Hund, dem das Blut nur so raus lief und der sichtbar unter Schock stand (Hund war zitterig und wackelig) - er ist mit dem Hund dann einfach wortlos abgehauen, während ich meinen kleinen Rüden untersuchte.

    Wir sind dann erst zum Tierarzt (zum Glück nur Löcher am Hals, nichts Gefährliches) und danach zur Polizei, denn der Irre hat ganz sicher wissentlich seinen Hund auf meine Hunde gehetzt - sich aber in der Rasse wohl geirrt, denn SBT sind kräftig, wehrhaft und wendig - trotz der geringen Größe.

    Ich habe den Typ nie zuvor und nie danach wieder gesehen und gefunden wurde er auch nicht, obgleich ich angab, dass er definitiv mit dem Hund zum Tierarzt muss. Die Autobahn ist hier gleich um die Ecke, vermutlich war der auf der Durchreise.

    Ich bin mir absolut sicher, dass die Aktion Absicht war und verstehe überhaupt nicht, wieso man so etwas tut??? Und ich gehe davon aus, dass er dachte, dass sein Riesenvieh meinen Hund locker zerlegt, denn er kam erst in Wallung (beim Trennen helfen), als seinem Hund die Kehle klaffte. Ohne Worte!

    Absolut übel auch: Ich hatte meinen kleinen Sohn dabei, der dann Wochen brauchte, um den Horror-Vorfall zu verarbeiten. Ich habe immer noch eine Stinkwut, wenn ich jetzt daran zurück denke und hoffe wenigstens, dass der kranke Typ sich in Zukunft nicht mehr traut....

    Mein Rüde fuhr übrigens erstaunlich schnell wieder runter und saß dann beim Tierarzt brav neben anderen Hunden im Wartezimmer, als wäre nie was gewesen.
    Er hat auch noch nie von sich aus einen anderen Hund angegriffen (hat von Welpe an gelernt, dass bereits Pöbeln ein NoGo ist und ich das regle) und reagierte auch nach dem Vorfall auf andere Hunde wie immer: Abweisend ignorant, wenn möglich aus dem Weg gehen.
    Allerdings weiß ich jetzt: Angreifen lässt er sich nicht und daher wehre ich lieber einen Fremdhund zu viel ab, als einen zu wenig. Und gehe in einsamen Gegenden.