Zum Glück bin ich nicht mehr 12, ein bisschen Vernunft dürft Ihr mir anrechnen, ich habe auch ein paar Jahre überlegt bevor ich mir wirklich eine Katze geholt habe.
Hund auf Zeit - bin ich dran.
und nochmal:
Ich bin hier zum Lernen.
Ich arbeite zwar nur in Teilzeit und meine Hunde sind a) zu dritt und b) nie länger als 5 Stunden alleine (teils durch Familie auch kürzer), da hier aber ein Kind und 3 Hunde (die alle auch einzeln "Qualitätszeit" fordern statt nur in Gruppe) leben, sieht mein Tagesablauf extrem straff aus:
- Morgens um 5.00 aufstehen (ohne Hunde wäre das um 6.00).....Hunde versorgen, raus usw..
- Danach Arbeit (anstrengender Job, der durchgängig Konzentration und Präsenz fordert, zwischendurch abschalten/schwächeln geht nicht)
- Nach hause, Kind und Hunde versorgen, raus usw.
- Danach oft nochmal einkaufen, während Sohn die Hunde hütet, manchmal auch zum Arzt
- 3x wöchentlich außerdem Hundeplatz, zusätzlich mindestens 2x Fährten
- Abends wieder mit den Hunden raus
- Kochen, putzen usw. muss ich natürlich auch, mit 3 Hunden vor allem mehr putzen als ohne...
- Wenn ich um 22.00 ins Bett kann, liege ich gut in der Zeit.
- Aktivitäten mit "Nicht-Hundlern" sind extrem selten, ich mag meine Hunde nicht zusätzlich alleine zuhause lassen und z.B. Restaurant, Trödelmarkt oder länger in fremden Wohnungen rum sitzen ist nichts für sie.
Und das alles bei Wind und Wetter, wenn ich kaputt oder krank bin, es deshalb auch mal keinen Spaß macht....
Als meine Jüngste (jetzt 18 Monate alt) Welpe war, konnte ich sie mit zur Arbeit nehmen - trotzdem war es extrem anstrengend (Pausen hatte ich dadurch gar nicht), auch weil ich nachts anfangs alle 2-3 Stunden mit ihr draußen war. Dafür ist sie allerdings auch absolut zuverlässig stubenrein, seit sie 5 Monate alt war.
Daher mein Tip:
Zieh ein solches Programm mal testweise ohne Hund durch - also mindestens 4 Wochen deutlich früher aufstehen und auch bei Horrorwetter raus, mehrere Spaziergänge täglich (auch längere), von der Arbeit nach hause hetzen, Einkäufe zeitlich planen (damit der imaginäre Hund nicht zu lange alleine ist), statt gemütlich mit Freunden treffen wieder durch die Pampa latschen (bei Mistwetter kommt da dann auch keiner mit) usw....
Stell Dir zusätzlich noch vor, wie es sich anfühlen würde, wenn nicht alles so reibungslos abläuft, wie erträumt und der Hund eventuell stressige "Baustellen" entwickelt, wie Leineziehen, Pöbeln, Unverträglichkeit..... oder Zuhause während Deiner Abwesenheit die Möbel zerstört, Durchfall überall verteilt usw...
Wenn Du danach immer noch für den Wunsch brennst, kannst Du ja überlegen, ob Du Dir nicht doch irgendeine Betreuungsoption tagsüber vorstellen kannst - 9 Stunden alleine sind viel zu lang. Nicht nur, dass der Hund sich dadurch ewig nicht lösen kann - mit Pech zerlegt er Dir aus Stress und Frust komplett die Bude oder bellt das Haus zusammen.