Beiträge von Querida

    @Mejin
    Naja in ner Großstadt würde ich auch nicht leben wollen. Ob der Hund dann ein Balljunkie wird hängt ja vom Halter ab und kann ja auch bei nem Labbi vorkommen.

    Es gibt Hunde (ich kenne mehrere), die der (erfahrene!!!) Halter in gewissen Reizlagen mit "Schnuller" führt. Nicht, weil der Halter zu unfähig oder faul wäre, sondern weil es für den Hund die stressfreieste Alternative ist, wenn die Situation sich nicht vermeiden lässt.
    Ich kann mir vorstellen, dass derartige Situationen für gewisse Hunde in der Stadt am ehesten auftreten...

    Querida, ich glaube, du meinst die Pferde von Sönke Müller in Seppensen? Da hatte ich vor urewigen Zeiten mein Pony stehen. Wenn uns damals jemand erzählt hätte, dass wir eines Tages Wolfsgebiet werden würden, und zwar in einem Ausmaß, dass die Pferde draußen in Gefahr sind - wir hätten uns abgerollt, so unmöglich hätte das geklungen.

    Ich bin mir nicht sicher... ich biege irgendwann links ab in ein Wohngebiet....immer geradeaus kommt man dann auf einen Schotterweg, der aus der Siedlung raus über Bahnschienen führt...auf der rechten Seite ist eine riesige Anlage mit Isländern - da sind oft viele Leute mit den Pferden beschäftigt, wenn ich da lang fahre. Hinter den Weiden fahre ich dann durch einen Wald und komme im Suerhop raus, da ist dann der SV-Platz in der Nähe (Weg am Suerhop).

    Könnte das passen?

    Ich kann mir schon vage vorstellen, was dem TE so vorschwebt, Stressresistent, selbstsicher, viel Wille, viel Power, viel Mitdenken und dennoch umweltkompatibel... klingt toll... Aber ich sehe es wie @Querida , da wird man sich immer vorher überlegen müssen, wo man am ehesten Abstriche machen kann. Denn jede Eigenschaft hat auch ihre Kehrseite...

    Das wird in der Kombi kaum machbar sein oder es ist die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen...... nach der eierlegenden Wollmilchsau. ;)

    Meine Lieblingsbehauptung ist übrigens, dass für Kinder nur ein sehr geringes Risiko besteht, weil sie (haltet euch fest!) Kleider tragen. Ja.

    Nee, ist klar... :headbash: Wir wohnen hier ja im Wolfsgebiet und am Waldrand.... egal ob mit oder ohne Kleider... allein in den Wald zum Höhlen bauen ist für die Kinder hier vorbei. Mein Sohn darf nur noch mit mir in den Wald. Leider.

    Habt ihr das schon?

    Raubtier : Grüne wollen Wölfe vor Autos schützen

    Wäre ich ja auch unbedingt dafür. Einfach überall, wo es Wölfe gibt, das Autofahren verbieten. Wölfe sind doch soooo gewollt, und warum sollen Weidetierhalter die einzigen sein, die für die große Sache Opfer bringen müssen? Und wenn alle überall nur noch zu Fuß gehen, haben die Wölfe doch auch gleich ein viel reichhaltigeres Nahrungsangebot.

    Das lese ich wohl lieber nicht....wenn ich bedenke, wie viele Dörfer (mit durchführender Landstraße) hier weder Fußgängerampeln noch Fuß- oder Radwege für den Schulweg der Kinder haben, regt mich das nur auf.

    Ich denke, egal, für welche Rasse man sich entscheidet - man muss immer gucken, welche Nachteile und "Special Effects" sie hat.

    Jeder Vorteil ist zugleich auch immer mit Nachteilen behaftet...

    Möchte ich einen kernigen, knackig arbeitenden Hund mit WTP, habe ich auch ganz schnell einen überdrehten Spinner, der ständig fordert und die Bude umdekoriert, wenn man ihn über- oder unterfordert.

    Möchte ich einen sensiblen, leichtführigen Hund ist die Schwelle zum Schisser nicht weit..(muss nicht sein, aber kann...)

    Möchte ich einen Hund mit Schutztrieb, schützt der schnell auch so, wie ich es nicht möchte.

    Möchte ich einen entspannten, ruhigen Hund, muss ich vermutlich eine gewisse Büffeligkeit und Motivationslosigkeit in Kauf nehmen.

    Möchte ich einen intelligenten, schnell lernenden Hund, wundere ich mich vielleicht bald, wie viel unerwünschten Mist er in Sekundenbruchteilen gelernt hat...

    Ich weiß ganz genau, warum ich meine 3 Hunde gewählt habe.
    Den Staffordshire Bullterrier wollte ich damals, weil mein Sohn recht klein war (nicht standfest ggü. großen Triebsäuen) und ich dennoch bei meinem Beuteschema bleiben wollte: Kernige Hunde mit ordentlich Beutetrieb und Arbeitseifer - aber eben kleiner als gewohnt.
    Bekommen habe ich dann (meinen Rüden) tatsächlich einen kleinen Hund mit großem Herz, Triebsau, Beutegeier, blitzschnell, WTP, Witz, arbeitsgeil.... aber auch einen Hund, der rassebedingt nicht auf Verträglichkeit mit fremden Hunden selektiert wurde, der als Welpe ähnlich anstrengend wie der Mali war und mit dem ich Hundewiesen, gewisse Urlaubsländer und manche Bundesländer meiden muss.
    Die SBT-Hündin zog dann erst vor knapp 3 Jahren für meinen Sohn ein - da wollte ich einen für meine Verhältnisse etwas gemäßigteren Hund (weniger reizoffen und etwas weniger Beutetrieb) und der Züchter riet mir zu einer Hündin, die dann auch genau so war. Sonderlich verträglich mit Fremdhunden ist sie allerdings auch nicht...

    Zum Mali muss ich wohl nichts schreiben, da sind Vor- und Nachteile ja hinlänglich bekannt.

    Im Endeffekt habe ich derzeit genau die Hunde, die ICH haben wollte und bin sehr glücklich mit ihnen. Mich stört es aber auch nicht, alleine in der Pampa Gassi zu gehen, die Hunde in ungewohnten oder stressigen Situationen engmaschig führen zu müssen, Hundewiesen großräumig auszuweichen, kaum jemandem die Hunde zur Betreuung abgeben zu können, endlose km auf Hundeplätze zu fahren und einen Großteil meiner Freizeit den Hunden zu widmen.

    Wichtig ist, dass man bei aller Euphorie realistisch überlegt, welche Nachteile schlimmstenfalls auftreten könnten, ob man das Knowhow für diese Nachteile hat und ob man damit (zufrieden!) leben könnte.

    Leider neigt man als Mensch ja dazu, sich in der ersten Euphorie Vieles schön zu reden, was dann später zu einem bösen Erwachen führt.

    Aus dem Grund finde ich es übrigens toll, wie viele Leute sich hier im Forum bezüglich der Rassewahl im Vorfeld hier Gedanken machen!

    Manche Tierheime bieten besonders bei Sorgenfellen (absichtlich so geschrieben) lebenslange TA Kosten Übernahme oder kostenfreie Behandlung an, um die Vermittlungschance zu erhöhen

    Aber ja, es braucht schon viel Herz, Geld und Geduld, um einen Senior zu holen

    Ich habe, als mein bestehendes Rudel auch aus Senioren bestand, einen 12jährigen AmStaff aus einem Tierheim in NRW geholt, der dort fast sein ganzes Leben verbracht hatte, nachdem er als Junghund beschlagnahmt worden war.
    Er wurde 15 Jahre alt und ich habe es nie bereut.
    Für ihn gab es trotz seines Alters durch den langen TH-Aufenthalt viele "erste Male", z.B. erstes Mal Badesee, erstes Mal frisch gekochtes Essen usw.. Er blühte nochmal total auf und ich bin froh, dass er noch 3 wirklich glückliche Jahre hatte. Er wurde vom grummeligen Opi zum absoluten Sonnenschein, der unglaublich viel Lebensfreude zeigte.

    Das Tierheim wollte bis an sein Lebensende alle Tierarztkosten tragen - das habe ich aber nur 1x für eine größere Sache in Anspruch genommen, bei Alltagskram wäre ich mir schäbig vorgekommen, da die Hand aufzuhalten.