okay,
vielleicht kommt manches falsch rüber.
Anders gefragt : wieso haltet ihr das für unrealistisch und was wäre realistisch ?
Ich halte die gesamte Idee, einen Welpen selbst aufzuziehen (also keinen professionellen Assistenzhund zu nehmen) für unrealistisch.
Hunde sind sehr empfänglich für Stimmungen und brauchen gerade in jungen Jahren ein stabiles Umfeld, in dem sie Sicherheit, Berechenbarkeit, Ruhe und Schutz erfahren.
Ich habe lange Jahre mit jungen Erwachsenen mit (frühkindlichem) Autismus gearbeitet und meine Hunde damals nicht in die Wohngruppe mitgenommen, um sie nicht Unberechenbarkeit, Stimmungsumschwüngen, Wutanfällen, Zwängen, Ängsten und Geschrei aussetzen zu müssen. Das wäre der Horror für sie gewesen, obgleich ich damals als Studentin nur 20 Stunden die Woche gearbeitet habe und derartige Situationen nicht täglich auftraten. Es reichte, dass sie überhaupt auftreten konnten.
Darüber hinaus kannst Du grundsätzlich keines der Kinder zum Gassigehen einplanen - denn Kinder sind Situationen, die mit Hunden nunmal auftreten, nicht gewachsen. Da reicht ein anderer rücksichtsloser Hundehalter, der seinen unfreundlichen Hund auf Kind und eigenen Hund los lässt...
Viel drinnen, viel Stress und Trubel, wenig Ausgleich und die Aufgabe, die Bedürfnisse eines Menschen zu erfüllen - das ist nichts für Hunde. Andersherum wird ein Schuh draus: Wenn man sich einen Hund anschaffen möchte, muss man sich realistisch überlegen, ob man in der Lage ist, den Bedürfnissen eines Hundes gerecht zu werden. Und das sehe ich derzeit bei euch nicht.